Danke Herr Kellmann! Grenzenlose Freiheit wird stets von den Vermögenden bzw. Mächtigen propagiert. Dabei ist es der Sinn der Gesetze, deren Freiheit auf ein gesellschaftlich verträgliches Maß zu begrenzen, damit auch die anderen, weniger Mächtigen in Freiheit leben können. Jedes Menschen Freiheit endet spätestens da, wo die Belange anderer verletzt sind. Wer Steuern als Diebstahl diffamiert, will sich den Profit seiner Geschäfte einstecken; die Voraussetzungen dafür, Eigentums- und Vertragssicherheit, sowie gesellschaftlicher Frieden sollen aber andere bezahlen. Ich möchte daran erinnern, daß der Spitzensteuersatz in der Zeit des Wirtschaftswunders bei 90% lag, in Deutschland und in den USA! Dafür griff er aber eben nur bei sehr hohen Einkommen, nicht bei Facharbeitern wie heute. Albert Pflüger ist zuzustimmen: der Staat kann natürlich für eine Klientel zur Beute werden, dann sind die Steuern in der Tat Raub. Und da dort, wo es um viel Geld geht, immer auch Korruption im Spiel ist, wäre ich etwas vorsichtig, die ökonomischen Studiengänge als “wirtschaftswissenschaftlich” zu sehen, häufig begegnet man da Dogmen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Wie zum Teil in der besprochenen Buchreihe auch anklingt! Wie lobe ich mir die Naturwissenschaften: da kann sich jeder einarbeiten und schlau machen. Wer etwas sagt, ob Laie oder Professor ist egal, es zählt nur das Argument. Oder so sollte es sein.
@Thorsten Rosche, ich nehme an, sie nehmen Bezug auf meinen Leserbrief. Eine Bitte, seien Sie nicht so streng und verallgemeinern Sie nicht. In anderen Parteien sitzen auch Abgeordnete, die keine Schulabbrecher sind und lesen können. Und diese könnten ja dann als Multiplikatoren wirken, im idealsten Fall auch parteiübergreifend. Aber wahrscheinlich träume ich schon wieder. Und noch sind Träume nicht verboten.
Unsere Politiker scheinen nur von Greta lernen zu wollen, oder tuen sie nur so als ob?
Zum Hinweis auf Ayn Rand empfehle ich „The Fountainhead“. Insbesondere die Figur des Ellsworth Toohey trägt äußerst treffend die Merkmale vieler Handelnder in Politik und Wirtschaft, welche vor allem Kreative und Leistungsfähige entweder ausnützen oder ausgrenzen und selbst vor allem durch Unfähigkeit auffallen.
Vielen Dank für den Hinweis auf die “Tuttle-Zwillinge”, liebe Frau Stockmann! Ich habe mir umgehend zunächst einmal 3 Bücher bestellt in der Hoffnung, dass ich nun endlich manches verstehen werde, was mir bisher nicht so klar war. @ Herr Rosché und @ Herr Weidner: Das sehe ich genauso! Volltreffer!
In deutschen Schulbüchern steht “Ein Unternehmer ist dazu da um Arbeitsplätze zu schaffen”...
Als BWLer bin ich immer wieder schockiert, wie selbstbewusst wirklich jeder Hanswurst seine Meinung zu wirtschaftlichen Themen verkündet, ohne auch nur die geringste Ahnung von den einfachsten Grundlagen der Ökomomik zu haben. Ich selbst würde zum Beispiel nie auf die Idee kommen, einem Chirurgen mein Hausmannsverständnis von Medizin aufzuschwätzen, aber sobald es um die Verwendung von Ressourcen geht, scheint jede Bescheidenheit verloren zu sein. Dazu passend folgendes Zitat von Murray Rothbard: “It is no crime to be ignorant of economics, which is, after all, a specialized discipline and one that most people consider to be a ‘dismal science.’ But it is totally irresponsible to have a loud and vociferous opinion on economic subjects while remaining in this state of ignorance.”
“„Der Streik“ von Ayn Rand aus dem Jahr 1957.” Ich habe mir vor Jahren einmal Ayn Rands “Atlas shrugged” angetan - über 1000 Seiten in gestelztem Englisch. Aber obschon der eingeflochtenen Liebesgeschichte war das Buch eine Offenbarung: Die Menschen, die außergewöhliches leisten können und wollen, werden in unserer Gesellschaft mehr und mehr drangsaliert: Ein Staat, indem ein Arbeitnehmer mit 5000 brutto im Monat in den Spitzensteuersatz rutscht, will seine Mittelschicht AUSROTTEN.
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