Der Vorspanntext trifft den Nagel auf den Kopf, wenn es da heißt: “Noch nie war Feiern so angespannt und gefährlich wie heute. Abgeschobene Gewalttäter dürfen derweil ungehindert wieder einreisen. Dies ist nicht die einzige Schizophrenie in einem Land, dessen soziale und bürgerliche Errungenschaften vorsätzlich zerstört werden.” Das hat Merkel “geschafft”: Außengrenzen, die für Jedermann weit geöffnet sind, wie Scheunentore, und Hochsicherheitstrakte im Inneren, da wo öffentliches Leben stattfindet. Die Betonung liegt hierbei auf “vorsätzlich”. “Wobei ich den Vorsatz nicht Merkel selbst unterstellen möchte, wohl aber denen, deren Vorgaben sie sehenden Auges folgt.
Herr Vahlefeld, sie schwelgen in einem Schmerz, der einen überkommt, wenn man - wie so viele - außerhalb des Geschehens gestellt wird. Die „Entscheider“, ein postmoderner Begriff für Apparatschiks, Postenstürmer und Sesseleroberer, bestimmen nun aus ihrem durch eine verflachte anspruchslose Schulbildung (wie auch meine eigene, aber es gab halt nichts anderes) genährtem Weltbild über die Bevölkerung und was gut für sie ist. Ich erinnere mich dunkel an Dostojewski und seine „Aufzeichnungen aus einem Kellerloch“, wo der “Kristallpalast” thematisiert wird– das Glück, zu dem die dumme Masse gezwungen werden müsse und in dass der Protagonist partout – einfach aus Starrsinn – nicht einwilligen will. Vermutlich hat Dostojewski damit Sozialismus und Kommunismus angesprochen und behauptet, bereits schon dadurch, dass er alleinsich weigere, in den Palast zu gehen, die Sache ad absurdum geführt sei. Denn wenn es wirklich für alle gut wäre, dann müsste doch dem Menschenbild der Klassenkämpfer folgend, restlos wirklich jeder damit einverstanden sein. Wir alle wissen ja, wie die Sache endete: mit „einer Diktatur– aber nicht der des Proletariats“ (Wolf Biermann). In der Logik unserer „Führer“ bedeutet dies: Jemand, der sich dem Palast verweigert, ist böswillig, dumm oder irre geleitet. Über ihn muss bestimmt werden. Die anderen folgen ja freiwillig. Also lassen Sie uns doch einfach alle zusammen in den Kristallpalast gehen, werfen wir alles von uns, Hab und Gut, Vorbehalte und Vorurteile, geben wir unsere Besten, unsere Söhne und Töchter, unseren Wohlstand, unser Geld, unsere Unversehrtheit, werfen wir uns zu Boden und niemand kann uns mehr etwas nehmen. Denn dann sind wir im Paradies. Sehen Sie, so einfach geht das! (Von den Darreichungen des Wohlstands und aller Rechte sind unsere Staatsspitzen und Qualitätsverwaltung natürlich ausgenommen.)
Man kann davon ausgehen, dass echte Fachkraefte nicht so bloed sind in ein Land einzuwandern, in dem die Kinder Angst vor Mobbing in der Schule, die Frau Angst beim Jogging haben muss und der Mann als Fachkraft mit ueberdurchnittlich hohen Steuern die Verursacher der Aengste auch noch finanziert.
Wunderbar auf den Punkt gebracht, Herr Vahlefeld. Es ziehen fast alle Gesellschaftsschichten gleichzeitig am selben Strang in die selbe Richtung, wünschen aber jeweils ein anderes Endergebnis. Der angebliche gesellschaftliche Konsens in der Migrationsfrage, “von dem alle profitieren”, ist keiner. Er ist eine Illusion. Alle belügen sich gegenseitig und machen gute Miene zum bösen Spiel. Das, was derzeit in Europa und besonders in Deutschland abläuft, hat das Potential nicht nur zum Bürgerkrieg, sondern zu einem europaweiten und damit letztlich zu einem Weltkrieg. Und es scheint kaum jemand wahr haben zu wollen. Während das links-klerikale Spektrum sich an denen abarbeitet, die vollkommen zu recht nichts anders wünschen, als ihre Souveränität und die Früchte ihres eigenen Arbeitslebens erhalten und behalten zu wollen, schieben Teile der Wirtschaftsspitzen nebst ihrer korrupten politischen Marionetten den Zusammenbruch des Sozialstaates mit Macht voran. Am Schluss wird zwangsläufig entweder die eine oder die andere Seite der Verlierer sein. Und der Weg dorthin wird mit Blut getränkt sein. Mit dem Blut derer, die dieses Spiel nicht durchschauen und deshalb auf der Strecke bleiben werden. Was hier läuft ist ein “crime in progress”. Und alle schauen einfach nur zu. Es ist schlicht nicht zu fassen.
Alles sehr schön beschrieben. Nach den Müttern und Vätern des Grundgesetzes hätte es dazu niemals kommen dürfen. Wenn aber Regierungsmitglieder der Bundesländer und Parlamentarier der Bundestagsregierungsfraktionen direkt ins Verfassungsgericht gewählt werden (aus dem Politikbetrieb) und die Sicherheitsbehörden durch Neubesetzung der Behördenleitung durch willfährige Vollstrecker der Etablierteninteressen erfolgt, ist das eben alles durchsetzbar. Solche Ämterbesetzungen müssen dringend neu geregelt werden, ausgeübt mittels eine Wahl durch alle Gerichtspräsidenten in Deutschland, bei der die Stimme eines Amtsgerichtspräsidenten identisch ist, mit der des Bundesverfassungsgerichts. Ansonsten ist das abhanden gekommene Vertrauen nicht mehr herzustellen. Und das ist derzeit bei einer erheblichen Anzahl von Leuten futsch. Wenn dieses Land nur noch in Leipzig Connewitz und der Hamburger Hafenstraße positiv gesehen wird und ansonsten überwiegend nicht, ist es bald am Ende.
Ein brillanter Artikel; typisch Vahlefeld eben. Sein oben benanntes Werk stellt eine höchst empfehlenswerte Lektüre dar. - Den Herren Vahlefeld, Maxeiner und Broder, aber auch den anderen Autoren sowie allen Kommentatoren auf diesem Blog wünsche ich ein gutes und gesundes Neues Jahr; ein Jahr, in welchem dem Gesunden Menschenverstand in diesem Land endlich wieder die Bedeutung zukommt, die ihm gebührt. Gänzlich verloren gegangen ist er sicher noch nicht.
Lieber Herr Vahlefeld, Sie haben in Ihren zwei Büchern die Situation in Deutschland sehr, sehr gut analysiert! Beide Bücher sollten von möglichst vielen Bürgern gelesen werden. - So sehr ich auch über die Situation in unserem Land nachdenke, ich verstehe das Verhalten weiter Teile der Bevölkerung einfach nicht. Warum lassen sie das alles zu?
“Diese einzigartige Fähigkeit zur Schizophrenie ist den Deutschen tief eingeschrieben. Sie entspricht dem Paradoxon, Silvester 2018 nun unter den Scheinwerfern des Doms und den geladenen Maschinenpistolen der Polizei verbringen zu dürfen, während abgeschobene Gewalttäter weiterhin ungehindert die deutschen Grenzen überqueren dürfen („Er ist wieder da!“). In Sachen Schizophrenie macht niemand den Deutschen etwas vor.” Danke für Ihren äußerst realistischen Artikel und alles Gute für Sie im Neuen Jahr.
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