Jetzt, da man es besser weiß, kommen einem diese Worte wie Hohn vor. Nicht, dass man damals davon ausgehen konnte, Arafat würde sich an sein Versprechen halten, künftig der Gewalt zu entsagen und alle Probleme „durch Verhandlungen“ zu lösen. Aber man dachte doch zumindest: Jetzt kann er eigentlich nicht wagen, dieses feierlich abgegebene Versprechen zu brechen. Nicht, ohne vor aller Welt als Lügner und Betrüger dazustehen.
Aber er konnte. Und er konnte es sogar, ohne vor aller Welt als Lügner und Betrüger dazustehen – dank seiner Komplizen in den Medien, die alles taten, um der israelischen Seite immer und immer wieder den Schwarzen Peter zuzuschanzen. Wie Karin Leukefeld, die am Samstag im Neuen Deutschland zum 15. Jahrestag des „Oslo-Abkommens“ das Scheitern desselben erklärte. Der Titel („Das falsche Versprechen“) passt in diesem Zusammenhang wie Arsch auf Eimer, nur wird der Lüge und des Betrugs, man ahnt es schon, nicht Arafat bezichtigt, sondern Israel. http://spiritofentebbe.wordpress.com/2008/09/16/oslo-shmoslo/