@ Herr Dairie: Sehr geehrter Herr Dairie, auch wenn ich Ihre Kommentare immer gern lese. Hier sind leider einige Sachen verkehrt. Die TU war damals eine TH. Victor Klemperer ist entlassen worden weil er Jude war. Liquidation stand da gar nicht an. Das es größere Proteste gab, habe ich in den Tagebüchern nicht gelesen. Über viele Stationen, Hausenteignung, Einweisung Judenhaus, wiederholte Plünderung durch Gestapo Leute, Arbeitsdienst, Gefängnisaufenhalt wegen nichtiger Vergehen, Prügel, stand er im Februar 1945 kurz vor dem Abtransport nach Theresienstadt. Seine damalige Frau und er nutzten das Chaos des Bombenangriffs auf Dresden, um zu ihrer ehemaligen Haushälterin ins sorbisch / wendische zu fliehen. Mit deren Hilfe und der Hilfe des Dorf Bürgermeisters der offensichtlich wusste was er tat, (Juden mit Papieren ausstatten = Todesstrafe) erhielt er von diesem Papiere für seine weitere Flucht Richtung Bayern. Und da Lebensläufe nie gerade verlaufen. Er hat dann den Versprechungen der Sozialisten vertraut und war mit denen an der TH und finanziell sehr erfolgreich. Als Mensch mit bürgerlich, humanistischer Erziehung hatte er mit der DDR Probleme. Konnte sich aber nicht entschließen, wie einige seiner Kollegen diese zu verlassen. Da der Westen 1000mal, dann 100mal und später 10mal schlimmer war. speziell Problem Altnazis, völlig verständlich, dazu sein hohes Alter Darum seine “DDR” Tagebücher unter dem Titel: “So sitze ich denn zwischen allen Stühlen” Ganz große Persönlichkeit mit den dazugehörigen Ecken und Kanten! Er hat seine sämtlichen Tagebücher nie nachbearbeitet und verfügte mehrfach, dass diese nicht veröffentlich werden sollen. Man kommt sich als Schnüffler vor, aber eine excellente Fundgrube.
Ich denke, Prof. Müller-Steinhagen meint das nicht so und wird dies sicherlich zu gegebener Zeit und auf jeden Fall nach seiner Emeritierung klar- und auch darstellen können, unbedingt abhängig von der dann aktuellen Windrichtung. PS: Es wäre eine schlimme Sache, wenn Ideologie mit dem einhergehenden Meinungsterror nicht als solche erkennbar wäre. So aber bleibt man im Bilde und bekämpft diese Ideologie mit den althergebrachten und IMMER wirkungsvollen Mittel: Mit dem guten alten NIMMERMÜDEN WIDERSTAND.
Herr Vaatz - Sie und Prof. Patzelt sind doch Mitglieder derjenigen Partei, welche von höchster Stelle diese ganzen Säuberungen auf den Weg gebracht hat. Säuberungen, die im Gegensatz zum Radikalenerlass, der als Ausdruck von Wehrhaftigkeit und Selbstschutz des demokratischen Staates zu sehen ist, genau das Gegenteil von den Inhalten der Verfassung darstellen. Ihre damalige Parteivorsitzende und damalige/jetzige Bundeskanzlerin hat ja sogar gegen die Gepflogenheiten, dass die stärkste Partei den Bundespräsidenten stellt, einen linksextremistischen Spalter in diese Amt gehievt. Letztlich sind Sie und Herr Patzelt über die Parteizugehörigkeit mitverantwortlich für die Zerstörung des demokratischen Rechtsstaates, welcher Deutschland früher einmal war. Denn eines darf ich Ihnen, Herr Vaatz (und auch Herrn Patzelt) mit auf den Weg geben: Falls es überhaupt möglich sein sollte, die CDU weg vom Weg des Irrsinns zurück zur Vernunft zu bewegen - dann wird dies zu einem Zeitpunkt sein, an dem von demokratischen, rechtsstaatlichen Deutschland nichts, aber auch gar nicht übrig geblieben sein wird!
Also ich habe Prof. Patzelt schon vor 20 Jahren als Student in Dresden bei verschiedenen Veranstaltungen erlebt. Auch wir fachfremden „Nicht- Politikwissenschaftler“ haben davon immer profitiert. Die Vortragsweise war immer amüsant und doch auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn ich das damals wohl noch nicht recht beurteilen konnte. Oft schloss er seinen Vortrag mit dem Satz:“Der Vorhang fällt, wir sind betroffen, noch viele Fragen offen“. Skandalös finde ich, dass die TU- Dresden das Hörsaalzentrum für parteipolitische Veranstaltungen der Grünen zur Verfügung stellt. Arnold Vaatz hat völlig recht, wenn er schreibt, dass sich eine Parallelität zur verflossenen DDR unschwer übersehen lässt. Von den Professoren und Kollegen könnte auch mal etwas Widerstand gegen solche Methoden aufkommen. Sind die alle auf Linie getrimmt?
Zitat: “Aber am 21. Januar berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk überraschend, dass man nicht die Absicht habe, Patzelt durch eine solche Senior-Professur zu ehren. Er, der gegenwärtig offiziell am Wahlprogramm der sächsischen CDU mitschreibt, habe mit Web-Seiten kooperiert, die ihrerseits die Kanzlerin angegriffen hätten. “ Dazu nicht unpassend ein Auszug aus der Neuen Zürcher Zeitung - bereits gefunden am 23.01.2018 - zu Merkel und ihrer CDU • Gastkommentar • Das Wegducken der CDU hinter Angela Merkel Für mich, der ich in der DDR aufgewachsen bin, ist es immer wieder verblüffend, wie sich Gefolgschaft auch ohne Repression unter den Bedingungen der offenen, demokratischen Gesellschaft herstellen lässt. Gleichzeitig beschleicht einen die Sorge um eine mögliche Selbstdemontage des bürgerlichen Lagers. Der CSU-Politiker Peter Gauweiler erinnert in diesem Zusammenhang gern an das Schicksal der Democrazia Cristiana, die über fast fünfzig Jahre die Nachkriegsgeschichte Italiens prägte und Anfang der neunziger Jahre sang- und klanglos von der politischen Spielfläche verschwand. Gauweiler zitiert dann gern seinen grossen Lehrmeister Franz Josef Strauss: «Manche Dinge müssen zu Ende faulen . . .»
Harald Range, Maaßen, Patzelt , wer nicht spurt, fliegt. So einfach ist das. Ein seriöser Professor als Pegidaversteher, angesichts bevorstehender Wahlen im Osten, ist grün -linken Propagandisten ein Dorn im Auge. Die ideologischen Schrauben werden angezogen. Schätze Thielemann, Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle, ist auch schon angezählt. Man bezweckt linke Erhellung im ‘dunklen Teil’ Deutschlands und demonstriert nur, wie finster es um unsere Demokratie bestellt ist. Die alten Schleimbacken werden rekrutiert, Willkür und Klüngel werden Tür und Tor geöffnet, Intrige und Heuchelei sind staatstragend; der Ossi erlebt ein déjà vu, der Wessie zeigt sich von seiner denunziatorischen Seite. Alte SED-Schergen erleben Ihren 2. Frühling. Auch Ihre politische Karriere, werter Herr Vaatz, wird von der Leaderin mit Mißbilligung verfolgt. Eine eigene Meinung, veröffentlicht auf einem Blog , der Meinungsvielfalt betreibt, selbst wenn Sie die Königin nicht persönlich rügen, ist das in ihren Augen überhaupt nicht zielführend, und den wahren Gehalt von alternativlos haben Sie auch noch nicht richtig verstanden….... das wird sich noch weisen…...
Da fallen mir nur drei Begriffe ein: Gesinnungsterror, betrügerische Machenschaften und vor vorauseilender Gehorsam.
Ostdeutschland holt in Sachen Grenzdebilität massiv auf. Gegenwehr? Hm. Kann mir jemand der dort Lokalisierten sagen, ob das so ist, weil (noch) zu viele “Alt-BRDler” bei Euch das Sagen haben? Oder ob das schon DDR-2.0-ler sind, die die SBZ vllt. noch als Kind erlebt haben, diese aber missen, und - hierin der Uckermärkerin nicht unähnlich - dieses jetzige Deutschland dementsprechend umbauen wollen? (Nur, wozu dann die[se] Migration?) Oder haben die Ostdeutschen erkannt, was hier geschieht und daß Widerstand zwecklos ist, und sich deswegen “ihrer alten Wege entsinnen” und wieder auf ducksmäuserisch und systemkonform zurückgeschaltet haben? Ja, ich bin gerade sehr polemisch geworden, aber ich verstehe es ganz einfach nicht und würde sehr gerne lernen, warum die Entwicklung in Ostdeutschland wohl doch nicht mehr so wirklich anders ist, den höheren Wahlerfolgen der AfD zum Trotz, als hier im Westen. Daher auch meine Meinung, daß man auf die drei Landtagswahlen nicht (mehr) allzu hohe Hoffnungen setzen sollte. Bis dahin wird genug von Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und genügend potenzielle AfD-Wähler eingeschüchtert oder “umüberzeugt” werden, daß im Endeffekt keine wesentliche Änderung resultieren wird. Die Ostdeutschen 2019 sind nicht mehr die Ostdeutschen 1989, so Leid es mir tut, dies konstatieren zu müssen.
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