Dass die "milde Bohne" Armin Laschet auch noch für die "Selbstverständlichkeit des Seins" steht, soll seiner Beliebtheit und seiner Chance, Kanzlerinnachfolger zu werden, aufhelfen? Ich habe ihn gerade im ö.-r. Fernsehen beim Keifen erlebt und bin sicher, dass das Millionen von Zuschauern bezeigen können. Zeugen. Überhaupt ist es dem milden Autor wieder gelungen, ein so sympathisches Persönlichkeitsbild zu zeichnen, das wenig mit dem Sein zu tun hat. Das professionelle Lob sus dem Mund Christian Lindners ist aus den landespolitischen Gegebenheiten ableitbar. Und Laschet mit seiner permanent zur Schau getragenen karnevalesken Lustischkeit verdient eher Misstrauen, weil er sich verstellt und nicht "echt" rüberkommt. Da er zu denjenigen gehört, die glauben, unerkannt ihren eigenen Opportunismus jetzt als Oppositionsgeist (gegen die lauernde Kanzlerin) verkaufen zu können, spricht für populistische Kaltschnäuzigkeit und ist kein Alleinstellungsmerkmal. Nicht ausgeschlossen ist, dass Merkel für die nächste Staffel der Serie nochmal die Hauptrolle übernimmt. Sie kann nicht einfach das Bundeskanzlerinamt verlassen: Das wäre eine komplizierte Operation, bei der der Merkelfilz sich als ein hartnäckiges Hindernis herausstellen dürfte.
Da hat sich ja einer 'nen Cognac in den Frühstückskaffe gekippt. Laschet? Der hat doch Doppelnull-Status mit der Lizenz zum Dummschwätzen. War doch der der als CDU nicht mehr konservativ sein wollte, oder? Und wegen der Sprachhygiene: "bissige Grüne und keifende AfDler". Komisch ich erlebe es genau umgekehrt.
Einfach mal googeln "Laschet und Islam", dann wird deutlich welcher Geistesrichtung der Kandidat entspringt.
Mal im Ernst, sosehr ich es auch begrüße, daß unsere große Staatsratsvorsitzende endlich auch etwas von innen heraus demontiert wird, ein Laschet als Kanzler? Dieser Laschet, der türkische Muslime als Glücksfall für Deutschland bezeichnete? Dieser Laschet, der sich als Sprachpolizei für den Inneminister und Verfassungsschutzpräsidenten aufführt? Jener Laschet, der meint daß es eine konservative Revolution in der CDU nicht geben werde? Ein Laschet, der bei jeder Situation sich blind hinter Merkel stellte? Jemand, dessen Sicherheitskräfte das recht in no go areas und im Hambacher Forst nicht durchsetzen können? Jemand der bayrische Grenzkontrollen des Bundesinnenministers mit open border Populismus an den Grenzen zu BENELUX konterkariert. Nee, solche Typen brauch in diesem Land niemand.
Tut mir leid, ich kann der Personalie Laschet gar nichts abgewinnen. Zu oft und zu lange ist Laschet in der Vergangenheit Frau Merkel bei jedem noch so offenkundigen Fehler beigesprungen und hat sie offensiv verteidigt. Dafür kann es nur zwei Erklärungenen geben: entweder völlige Ahnungslosigkeit in den einzelnen Problematiken oder er ist ein umfänglicher Opportunist, der noch jeden Unfug unterstützt, so lange es der Karriere nutzt. Beides kann niemals kanzlertauglich noch in irgend einer Weise ein Neuanfang sein.
Laschet...Laschet...ist das nicht der, der die Klausuren seiner Studenten "auf dem Postweg" ähm verloren hat? Der Kanzler? Uff...dann eher Stromberg.
Über Adenauer zu Laschet. Aber wenn man sonst nichts mehr zu bieten hat.
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