Mal ganz im Ernst: Merkel zeigt Symptome einer Medikation mit Amphetaminen und Psychopharmaka. Daß sie alles strategisch plant, ist eine Überschätzung. Sie ergreift lediglich sich bietende Gelegenheiten. Die Folgen sind ihr egal. Sie ist taktisch, nicht strategisch. Sonst säßen wir wohl kaum so tief in der Tinte. Daß sie soweit gekommen ist, liegt lediglich an der Unfähigkeit all ihrer Widersacher. Allerdings muß man ja zugestehen, daß es viel einfacher ist, Machtpolitik zu betreiben, wenn man Inhalten und Folgen eigener Entscheidungen völlig gleichgültig gegenübersteht. Aufrechte, geradlinige Leute werden unter solchen Bedingungen zuverlässig aussortiert.
Es heißt ja des öfteren, Satire habe es schwer in diesen Zeiten. Die Personalie v.d. Leyen ist ein Beleg für die Richtigkeit dieses Gefühls. Daß diese Frau nicht im Gefängnis landet, sondern womöglich an der Spitze der EU- Kommission, das ist als Realsatire so eindrucksvoll, das kann man sich eigentlich nicht ausdenken. Jemand, der nie irgendwo von irgendwem gewählt wurde, eine Frau, die nachweislich keines der von ihr übernommenen Ministerien je im Griff hatte, niemals Verantwortung für das von ihr angerichtete Chaos übernimmt, einerseits beratungsresistent, andererseits von Beratungsfirmen abhängig ist, das Wort Korruption nur buchstabieren kann, aber inhaltlich für sinnentleert hält, krude Lesbennetzwerke im Schlepptau hat, die sie mit reichlich Geld versorgt, wie auch die Firmen, in denen ihre Kinder arbeiten, so jemand soll das höchste EU-Amt bekleiden? Um was zu erreichen? Sollen wir uns freuen, weil der beschleunigte Niedergang dieses Bürokratentollhauses unter dieser Leitung nun endlich in eine Schußfahrt münden wird?
Immerhin ! Schöner wäre zwar ” Angela Merkel, die kluge Siegerin”, aber so liberal ist ja AchGut nicht. Schon vor zwei Jahren hatte sie VDL ins Gespräch gebracht und wer sah, wie sie mit Manfred Weber sprach, wusste, dass sie ihn nicht favorisierte. Auch Weidmann wird nicht vergessen. Sie werden sehen ... Wir könnten auch mal stolz sein auf AM !
Werter @max bieber, einfach mal in die EU-Verträge schauen. Da steht nirgends etwas von einem Spitzenkandidaten oder einem Initiativrecht des EU-Parlaments bei der Wahl des Kommissionspräsidenten. Der EU-Rat schlägt dem EU-Parlament unter Berücksichtigung des Wahlergebnisses einen Kandidaten vor Art. 17 (7). Gerade deshalb war die Chose mit dem Spitzenkandidaten eine pseudodemokratische Marketingstrategie, den Wähler an die Urne zu kriegen, um ein befürchtetes Abkippen nach rechts zu verhindern.
Dass das gewollt und geschickt war, sieht man vor allem daran, dass Frau Merkel damit ja ihre Selbstzerstörungslunte für den Westen von nur Deutschland auf die ganze EU (also halb Europas!) ausgedehnt hat. Zum passenden Zeitpunkt steckt sie sich in Uruguay die Finger in die Ohren und wartet den großen Knall ab. Und wenn dann Honnie aus dem Grab mit Klatschen gar nicht mehr aufhören kann, dann hat sie schon längst ihre (nicht mehr zitternden) Hände am Prosecco-Glas und flüstert ihm zärtlich zu: “So, nun is’ gut!”
“Die alte Kämpferin” Ursula wird aus der Schußlinie genommen, weil sie inzwischen einfach zu viel Dreck am Stecken hat (Vetternwirtschaft, Untreue, mögliche Falschaussage…). Und verköpert sie nicht die ” EU-Werte von heute”, wie mafiöse Entscheidungsstrukturen, hemmungslose Bereicherung auf Kosten der Steuerzahler, Kadavergehorsam gegenüber der Patin,...? Was lese ich gerade: ” EU- Kommission verzichtet auf Defizitverfahren gegen I ” ( der Zeitpunkt natürlich reiner Zufall!).
Der Tagesspiegel vom 3. Juli, Autor Christoph von Marschall, Auszug aus dessen Kommentar: “Dreierlei lässt sich besser machen: Erstens, wie über die EU geredet wird: “Geschachere”, “Hinterzimmer”, “Demokratiedefizit”. Der Begriff “Geschachere” entstammt dem Wörterbuch des Dritten Reiches und ist ein Unwort. Der Rat tagt ebenso sehr oder ebenso wenig in Hinterzimmern wie das Europäische Parlament. Das Wort dient nur der Diskreditierung eines Vorschlags, den die oder der Betreffende nicht mag. “ Hier wird wieder einmal ganz “unparteiisch” vom Autor bestimmt, was ein “Unwort” ist. Das Dritte Reich wird in diesem Zusammenhang natürlich auch gleich zitiert, wobei dieses Wort ganz sicher nicht dem Wörterbuch aus dieser Zeit entstammt. Eine Tatsache, die das Internet nach gar nicht allzu langer Suche bestätigt.
Inkompetenz, Borniertheit, psychiatrische oder neurologische Defekte, Verschwörungen, Pech, Zufall…. bislang gibt es für mich noch keine schlüssige Erklärung für das Phänomen „Merkel“. Am Ende spielen mehrere oder gleich alle o.g. Faktoren hinein? Merkel mag zwar nach eigenem Geschmack noch nicht „verloren“ haben, aber ein „Sieg“ sieht am Ende von 14 Jahren Herrschaft anders aus. Es sind nur noch Pyrrhussiege, deren Erringung immer tiefere Löcher in die Reihen ihrer Partei und ihrer bunten 80%-Koalition reißen. Klar geworden ist mir hingegen, warum so viele Deutsche die zahllosen Mega-Probleme um Merkel &Co;. nicht sehen wollen: Sie hatten sich offenbar wirklich so intensiv gefreut, als gleich mehrere altlinke Projekte gleichzeitig in atemberaubendem Tempo zur Staatsräson erklärt wurden (Antifaschismus, Abschaffung der Kernenergie und Multikulturalismus, obwohl Merkel selbst von diesem keine hohe Meinung hatte). Endlich konnten auch Linke (90% der Lehrer, Journalisten, Sozialarbeiter, u.v.a.) wieder „stolz“ auf ihr Land sein, wie hier neulich in einem anderen Artikel festgestellt wurde. Die Verbitterung, aber vielleicht sogar der Wunsch nach Vergeltung könnten eines Tages groß sein, wenn die vielen wohlmeinenden Linken irgendwann bemerkeln, was ihnen da angetan wurde bzw. wie ihr Idealismus schändlich missbraucht wurde.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.