Da wird nix remerkelisiert - es war immer Merkel das Zentrum. Sie hatte nur AKK vor sich gestellt und war davon ausgegangen dass sie bei ihr dauerhaft die Fäden ziehen könne wie bei einer Puppe. AKK hat sich nun, zumindest teilweise, von den Fäden befreit - mehr ist nicht passiert! AKK hat keine Lust für die Folgen der Merkelpolitik gerade zu stehen. Der Zeitpunkt ist passend gewählt. Ein kleiner Tritt gegen Merkels Schienbein und ein Tritt in den Hintern der Werte-Union. Entweder die Herren dieser Union werden nun wach und stehen auf, oder sie werden zum schweigen verdammt werden. Es bleibt äußerst interessant in diesem Land :-)
Das große Totbeißen hat begonnen. Mal sehen, was die offene Paranoia ausbricht - alle sind gegen Angie- auch ihr zweites Ich.
Kleine Korrektur :Merkel war nie weg und hat natuerlich weiterhin die Parteivorsitzende gegeben, mit der dazu passenden Figur vorne, selbst im Hintergrund wie Thekla die Fäden ziehend. Das war schon deshalb alternativlos, weil sie allein die Personalentscheidungen in der CDU trifft. Die Figur AKK erfüllte ihre Zwecke, fuer Merkel ist jeder Mensch nur ein nützliches oder unnuetzes Zweckobjekt, perfekt. Dazu gehörte nicht nur der Gehorsam der Frau AKK, sondern die Chance, wieder als Retterin gerufen zu werden, nachdem sie selbst die Kiste vorsaetzlich an die Wand gefahren hat. Der Plan geht auf, natuerlich nur aufgrund der unglaublichen “maennlichen” Schwachmaten mit massiven Mutti - oder Frauenkomplexen, nicht untypisch heute und von Merkel instinktsicher ausgewählt. Das Bild vom Hund mit zwischen die Hinterbeine gestecktem Schwanz duerfte der Realität ziemlich nahe kommen, selbstredend unterstützt durch die allgemeine (Selbst) entmannung der aktuellen “Oestros”. Um im Bild zu bleiben : Wo bleibt Herakles? Der Stall ist bereits angerichtet. Akademische Abhandlungen, fuer Merkel kognitiv ohnehin deutlich zu hoch gegriffen, helfen hier nicht.
Ich möchte jetzt nicht als wise guy erscheinen, aber das überrascht mich überhaupt nicht. Ich halte den “Rücktritt” für abgesprochen bzw. geplant. Als AKK letztes Jahr gewählt wurde, kam mir das heutige Szenario sofort als das Wahrscheinlichste, was zukünftig kommen wird, in den Sinn. Beim Hosenanzug geschieht nichts ohne Zufall. Der erste Eindruck, den man von seinen*) Worten oder von seinen Schachzügen hat, ist immer eine beabsichtigte Fata Morgana fürs rezeptive Wahlvolk! Man muss immer alles intellektuell 360° durchleuchten und durchdenken und v.a. hinter die Geschichte der uns vorgetragenen Geschichte schauen, dann weiß man was gemeint ist. Die Große Transformation kann kommen! *) deutsch: der Hosenanzug
AKK dürfte von Anbeginn als Platzhalterin für Merkel fungiert haben (unausgesprochen, logo, nicht ganz unähnlich wie es seinerzeit Putin mit der Personalie Medwedjew gehandhabt hatte). Nur, dass AKK dämlich genug sein sollte (und es, Bingo!, tatsächlich war), die Verschlagenheit ihrer - sich nach Außen als Blutsschwester gebende - Kanzlerin zu durchschauen: Genau jetzt, wo die Strippenzieherin anlässlich der Ereignisse in Thüringen AKK dumm aus der Wäsche gucken lässt, wird la Donna Corleone “schweren Herzens” und “aus Verantwortung” in die Bresche springen (vulgo: unsereinem bis zum St. Nimmerleinstag auf den S*ck gehen). By the way, was treibt eigentlich die auf mittlerweile Divisiosstärke angewachsene “Werteunion” den lieben langen Tag, außer gelegentlich artig vorgetragenen Wortmeldungen (inkl. Kampfansagen an den Erbfeind=AfD).
Mir war gar nicht aufgefallen, daß bei der CDU Kanzlerschaft und Parteivorsitz getrennt war. Wieso Re-Merkelisierung? Und wer ist eigentlich Annegret Kramp-Karrenbauer? Egal, ich leg mich wieder für ein Jahr schlafen.
An eine “Re-Merkelisierung der Christdemokraten” glaube ich nicht. Die gegenwärtige CDU-Führung—und auch die der FDP—sind in eine Falle des Linksblocks (LINKE, SPD, Grüne) gelaufen. Mit der Politik von CDU/CSU und FDP, sich nicht einmal auf die blanken Stimmen der AfD stützen zu wollen, hat der Linksblock auf Dauer die Garantie erworben, an jeder zukünftigen Regierung beteiligt zu werden. Dass CDU und FDP zusammen eine Mehrheit bekommen werden, ist nämlich auf absehbare Zeit ausgeschlossen. Dies mag der linken Merkel durchaus entgegen kommen, es widerspricht aber den objektiven Interessen von CDU und FDP. Das wird in naher Zukunft jedem Funktionär dieser Parteien klar werden. Ähnliche Ausgrenzungstaktiken hat es bei der SPD schon zweimal gegeben: man denke an Holger “Dachlatten” Börner gegenüber den Grünen im Hessen der 80iger Jahre und an Versuche der CDU, Koalitionen von SPD und Linke/PDS/SED zu verhindern (“Rote Socken-Kampangne” von Peter Hinze). In beiden Fällen erkannte die SPD schnell, dass dies ihren eigenen Interessen als Partei widerspricht, da dies nur ihre Optionen einschränken würde.
Ich hätte Frau AKK ohnehin nie gewählt, mal sehen wen ich als nächstes nicht wähle.
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