Marvin Wank / 15.10.2019 / 10:51 / 127 / Seite ausdrucken

„AfD-Hirse“: ZDF stellt grüne MdB als gewöhnliche Kundin dar

Jan Plessow ist AfD-Mitglied und Inhaber der „Spreewälder Hirsemühle“, einer Marke für Bio-Hirse. Als Plessows Parteizugehörigkeit bekannt wurde, nahmen einige Bioläden die Marke aus dem Sortiment. Ob das eine angemessene Reaktion ist, darüber lässt sich streiten, aber natürlich sollten Unternehmer völlig frei entscheiden dürfen, mit wem sie Geschäfte machen.

Höchst bedenklich ist hingegen die Berichterstattung des ZDF über den Sachverhalt. In diesem Nachrichtenbeitrag kommt zunächst Jan Plessow zu Wort. Hinter seinem Namen lässt das Kürzel „(AfD)“ keinen Zweifel an Plessows Parteizugehörigkeit. Anschließend appelliert der Präsident des Brandenburgischen Bauernverbandes, man solle einen Gang zurück schalten und den Verbraucher entscheiden lassen.

Der Beitrag ist mittlerweile aus der ZDF-Mediathek verschwunden, er ist aber noch auf YouTube. (Nachtrag vom 1.11.2019: Auf Youtube ist das Video nicht mehr abrufbar, der ZDF-Beitrag ist aber iderzeit hier beim ZDF wieder aufzufinden).

Ab Minute 1:20 wird es dann brisant. Aus dem Off wird erkärt, die Kunden in diesem Biomarkt hätten sich bereits entschieden und stünden hinter der Entscheidung, die „AfD-Hirse“ aus den Regalen zu nehmen. Anschließend wird eine „Kundin“ befragt. Sie findet deutliche Worte gegen die AfD und bringt ihre Unterstützung des Boykotts zum Ausdruck. Doch was dem Zuschauer nicht mitgeteilt wird: Bei der „Kundin“ handelt es sich um Monika Lazar, eine Bundestagsabgeordnete der Grünen. Hinter ihrem Namen fehlt das Parteienkürzel. Hier sehen Sie einen entsprechenden Screenshot.

Dass eine Grünen-Abgeordnete der AfD den größtmöglichen Schaden zufügen will, ist klar. Doch das ZDF stellt Lazar als ganz gewöhnliche Kundin des Bioladens dar, eine zweite Meinung hören wir nicht. Dem Zuschauer wird die Voreingenommenheit der Interviewten unterschlagen.

Diese Art der Berichterstattung ist tendeziös und undurchsichtig. Das ZDF wird seinem Auftrag einer ausgewogenen Berichterstattung mit diesem Beitrag nicht gerecht. 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Jugend- und Schülerblog Apollo-News.

 

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Leserpost

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E. Albert / 15.10.2019

Das Blöde daran: die Aufklärung bleibt (erneut) dem achgut-Leser vorbehalten. Der Rest der Nation, der immer noch an den Lippen der ÖR hängt, bekommt das nicht mit - und glaubt’s…

Albrecht Leo / 15.10.2019

Ich habe gerade ein Kilo Hirse der Spreewälder Mühle im Internet gekauft. Inzwischen schwierig zu finden. Achgut sollte eine Unterstütuzngsaktion starten: KAUFT bei der Spreewälder Mühle! Ich bin auf die Reaktion meiner Gattin bei Eintreffen des Pakets gespannt bzw. wer hat ein gutes Hirserezept für mich!

Sabine Lotus / 15.10.2019

Oh oh, Herr Bechlenberg ein ganz böser Ansatz. Wollen Sie die Haltungsgeschädigten etwa aushungern? Find`ich gut. Extinction Starvation! Dann haben die endlich mal was zu tun und wir können in Ruhe dabei zusehen, wie so eine Kompletteigendemontage vonstatten gehen kann.

R. Schäfer / 15.10.2019

Na hoffentlich verkauft auch niemand Bio-Hirse an ein AFD Mitglied. Die Bundesregierung sollte ein passendes Gesetz verabschieden, in dem klar geregelt wird, wer wo was an wen verkaufen darf. Grünen dürfen Zugehörige anderer Parteien folgendes nicht verkaufen: Flugtickets, Autos, Heizungen, Kraftstoff, Heizöl, Gas sowie alle Kunststofferzeugnisse. Grüne selber dürfen das alles nicht verkaufen, auch nicht an Grüne. Sie erhalten eine gesonderte white list für Einkäufe. Schwarze dürfen das alles kaufen, aber nichts Bio-artiges verkaufen oder anbieten, ausser in nicht-Bio-Supermärkten. Gelbe dürfen gar nichts. Sie müssen erst zu den Schwarzen wechseln und dort mindestens 14 Tage bleiben. Rote haben die gleichen Rechte wie Rote. Gute Nacht, ZDF!

Matthias Braun / 15.10.2019

Wer GRÜNES Stroh im Kopf hat, kauft keine AFD Hirse- Deutschland im Wahnsinns Modus.

Martyn Ringk / 15.10.2019

Ja ja, Deutsche kauft nicht bei AfD-Mitgliedern oder AfD-Sympathisanten. Danach hört sich dieses Geschwafel des Biomarkt-Besitzers und der Fake-Kundin Monika Lazar an. Das die Linken-Abgeordnete das gutheißt, war ja klar

Ilona G. Grimm / 15.10.2019

@Hans Peter Dollhopf: Ich habe vor ein paar Tagen in „meinem“ Bioladen nachgefragt, wie die Geschäftsleitung die AfD-Hirse handhabt. Antwort: Das haben wir noch nicht entschieden. Gegenfrage: Haben Sie kein Problem damit? Meine Antwort: Nein, solange der AfD keine Verfassungsfeindlichkeit und keine Verbrechen nachgewiesen sind, habe ich damit überhaupt kein Problem. Ich bin strikt für GEGENSEITIGE Toleranz und unbedingte Meinungs- und Gewissensfreiheit. Bisher ist mir der Zutritt noch nicht verwehrt worden.

Thomas Hechinger / 15.10.2019

Ich finde nicht, daß es unerheblich ist, aus welchem Grund ein Unternehmer einem Lieferanten kündigt. Klar, wenn es um die Qualität der Ware und den Preis, um die Zuverlässigkeit des Vertragspartners, um die Lieferbedingungen, um die Kalkulation, kurz: ums Geld geht, dann kann man natürlich ein Vertragsverhältnis jederzeit zu den gesetzlichen Bestimmungen beenden. Aber wenn der Vertragspartner dieser oder jener Partei angehört? Da könnte man ja auch das “Kauft nicht bei Juden!” vom April 1933 verharmlosend als unverbindliche Empfehlung einer gerade an die Regierung gekommenen Partei ohne jede Rechtswirkung einschätzen. Es wurde ja schließlich kein Kunde gezwungen, das Einkaufen beim jüdischen Händler einzustellen.  Da stand ja nur ein eilig gemaltes billiges Pappschild der örtlichen NSDAP-Gruppe vor dem Laden.

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