In meiner Kindheit, Anfang der Sechzigerjahre, waren in den Wagen der Hagener Straßenbahn AG launige Schilder mit bebilderten Gedichten (als “nicht von Eugen Roth” bezeichnet) angebracht, um die Fahrgäste vom Schwarzfahren abzuhalten. Eines der Gedichte, illustriert mit einem freundlichen, krausköpfigen Mohren und einem Kaminkehrer, ist mir, möglicherweise nur fragmentarisch, im Gedächtnis geblieben: ***Ein Mensch, der schwarz ist, ist ein Neger ***Oder auch ein Schornsteinfeger ***Das Schwarzsein, das ist ganz normal ***Doch schwarzzufahren illegal Was war das noch für eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse…
IIch zitiere: “Auf jiddisch heißt “shvarts” “arm”. Schwarzfahren könnte also eigentlich “Armfahren” bedeuten - weil arme Menschen sich früher keine Fahrkarte leisten konnten und deshalb ohne Ticket gefahren sind.” Hannah Zelayka. So - dann fordere ich, daß Wort “schwarz” durch das Wort"shvarts” zu ersetzen. Somit bleibt die Bedeutung. - Man kann sich wirklich grün ärgern, rot anlaufen und in der Ebbe schwarz einkleistern. - Weg mit den Farben! Goethe’s Farbkreis zuallerst aus den Büchern.
Auch das Klavier steht seit einigen Wochen ebenfalls unter Rassismusverdacht. Das glauben Sie nicht? Ich beweise es Ihnen, schwarz auf weiß. Wie viele Tasten hat das Klavier?, genau, 56 weiße, aber nur 32 schwarze. Dieses unsägliche Missverhältnis ist blanker Rassismus. Aber es ist nicht nur die ungerechte Verteilung der Tasten, vielmehr ist es die Anzahl der Tasten - 88 - die die Menschen mit Haltung und linksgrüner Hypermoral so empört. Der achte Buchstabe des Alphabets ist das „H“. 88 steht demnach für „Heil Hitler!“ oder „Heinrich Himmler“. Das Klavier, kann man sagen, ist ein Nazi. Auch schwarzer Lack ist nicht mehr angesagt, der weiße schon mal gar nicht. Angeblich, ob es stimmt, weiß ich nicht, sollen unter dem Druck der oben genannten Guten Bösendorfer, Steinway & Sons und C. Bechstein versprochen haben, die Produktion ihrer Klaviere und Flügel i Zukunft im Sinne von Vielfalt und Toleranz in LGBTIQ-Farben zu lackieren. Grün wäre auch noch eine Alternative. Auch über eine Reduzierung der 88 auf paritätische 86 Tasten denken die Klavierbauer nach. Befreit von Rassismus und Diskriminierung klingen Bachs Wohltemperiertes Klavier oder Mozarts Sinfonien in Zukunft zeitgemäßer, harmonischer, grüner. Und mit Schillers Gedicht „An die Freude“ und Beethovens 9. werden alle Menschen Brüder, jaja, schon gut, und Schwestern, und liegen sich glückselig in den Armen - das Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen wird wahr. Was ein so ein Instrument doch alles bewirken kann, wenn man es nur richtig anmalt.
Ich weiss es noch wie heute - wat hammwa Witze gemacht mit allen Schwarzvarianten. “Höhöhö, und ‘schwarzfahren’ darf man dann auch irgendwann nicht mehr sagen!” “Ich suche für eine Einladung ein kleines Schwarzes”....uijuijui, könnte schiefgehen.
Wie ist das mit “Die Firma schreibt wieder schwarze Zahlen”, “Für dich ist immer alles nur schwarz-weiß”, mit der Schlagzeile in der Bild “Die Teufelsanbeter feierten in einer alten entweihten Kirche eine Schwarze Messe”, mit den Sprüchen “Mir wurde schwarz vor Augen” oder “Du siehst alles so schwarz”, mit “Schwarzarbeit”, zu Karneval mit “Ich male mich schwarz an und gehe als Afrikaner”, passend dazu “Schwarzafrika”, mit der ärztlichen Diagnose “Ihre Raucherlunge ist pechschwarz”, was ist mit dem deutschen Volkslied “Schwarzbraun ist die Haselnuss”, mit Tatsachen wie, dass schwarz für Trauer steht, die SS schwarze Uniformen trug, das Kreuz in der Reichskriegsflagge schwarz ist und man davon spricht, dass einer den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen hat und wenn die Spieler der deutschen Nationalmannschaft mal nicht mit weißen Shirts, sondern ganz in schwarz spielen und dann auch noch verlieren? Und Hitler sah gar nicht wie ein Arier aus, er hatte schwarze Haare aufm Kopf, mit einem Scheitel nach links und ein schwarzes Schnauzbärtchen.
wer übersetzt mir mal “People of Colour”.....? Diese Gender- und Rassismus-Spinner haben alle ein an der Klatsche ! Das Zigeunerschnitzel bleibt ebenso ein Zigeunerschnitzel wie der Negerkuss ein Negerkuss.
Darf ich weiterhin jemandem nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen?
Ob denn die Solidarität auch zu mir kommt, wenn ich mich mit einem Impfschaden nicht mehr selbst versorgen kann und von der Wohlfahrt leben muss ? Diese Frage hat mir noch keiner beantwortet. Und überhaupt: die 10 Gebote verlangen dem Menschen zwar einiges ab, aber sich für andere an das Kreuz nageln zu lassen, damit diese gerettet werden, das verlangt selbst das christliche Dogma nicht, wohl aber die üblichen Politiker.
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