Die Informationstexte der Bundeszentrale für politische Bildung sind normalerweise gut geschrieben, kompakt und lesenswert. Neutralität kann man nicht erwarten. Wer eine eigene Meinung haben will, muss sich diese selbst erarbeiten. Niemand muss etwas glauben, bloß, weil er oder sie es nicht versteht. Ich habe immer geglaubt, dass Mehrheiten in diesem Land gegen Beteiligung an Kriegen sind und eine demokratisch gewählte Regierung darum auch keine Kriege führen wird. Das war offenbar falsch. Und nun glaube ich daran, dass die Ukraine unser Unglück ist. Egal, wer diesen Krieg gewinnt. Egal, was die einen oder anderen Historiker versuchen, aus der Geschichte heraus zu melken. Wenn erst mal die Waffen sprechen, ist Geschichte irrelevant. Unser tapferer Verteidigungsminister müht sich täglich ab, einer Kompanie von Brathähnchen das Exerzieren beizubringen. Aber es stimmt irgendwas nicht. Manche haben das Gefühl, der Feind ist der Frieden. Hat offenbar zu lange gedauert jetzt. Der große Diktator war der Meinung, dass ein Land alle 10 bis 15 Jahre einen Krieg führen sollte. Nun fühlen sich die Brathähnchen nicht ernst genug genommen.
Danke, Herr Weißgerber, daß Sie uns an Ihren schlechten Träumen teilhaben ließen, wäre aber nicht nötig gewesen. Für Liebhaber ähnlicher Schauergeschichten heute Abend im TVV: rbb 20:15 Wir waren in der AfD - Aussteiger berichten. tagesschau24: Hart aber fair - Was hilft gegen die extrem Rechten ZDF info: Rückkehr der Diktatoren? Von Stalin zu Putin , Arte 20:15 : Ukraine: Jagd auf Kriegsverbrecher, und 21:45 ebenda: Die verschleppten Kinder der Ukraine. Da können Sie alle Vorurteile und Horrostories in Farbe sehen und sich freuen. Schließlich will man ja was von seiner Zwangsgebühr haben. Sorry, aber ich werde täglich schon von den bekannten Verdächtigen nach Strich und Faden belogen, da brauche ich nicht noch solche Artikel auf der Achse, nur weil einem alten Krieger sein Russenhass sauer aufgestoßen, oder er ein bestimmtes Buch im Regal hat. Bis vor 3 Jahren ging so ziemlich jedem unbedarften Bürger in D die Ukraine völlig am A… vorbei, und m.E. ist sie genau dort einzuordnen, wo auch die jetzigen Massendemonstrationen abzulegen sind. Das alles hat mit dem, was uns da vorgeflunkert wird überhaupt nichts zu tun, sondern dient nur den Interessen derer, die davon profitieren, ein paar willige Simpel, die brav spenden und auf die Strassen gehen, im Glauben, “für das Gute”, finden sich leider immer.
Ich sehe die Sache ähnlich wie Herr Feider. Außerdem sollte man nicht vergessen, bevor man Herrn Putin in gewisser Weise tituliert, was die Amis in den Jahrzehnten seit dem Ende des zweiten Weltkrieges alles nur aus eigenem Interesse vom Zaun gebrochen haben. Nicht zuletzt sollte man auch nicht vergessen, dass Russland 1990 hoch und heilig versprochen wurde, dass man die NATO nicht bis an die russische Grenze erweitern würde und wie man Putin kalt abblitzen ließ, als er vor einigen Jahren die Hand ausstreckte. (Rede im Bundestag)
Selten so viel Blödsinn gelesen. Hat mit echter Geschichte nichts zu tun. Alles beruht in diesem Artikel auf Esotherik und Mythen. Und sehr gewagte Hypothesen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Ja, die Anwesenheit der USA in Westeuropa hat definitiv die Herrschaft der UdSSR in Europa verhindert. Aber diese Anwesenheit und überhaupt der Einstieg der USA in den Krieg wurde nur dadurch hervorgerufen, dass es klar wurde, dass sonst genau auf diese Herrschaft hinausläuft. Denn die “Russen” (die damals aus ca. 130 verschiedenen Nazionalitäten bestanden) wären nicht in Berlin oder an der Elbe stehen geblieben, wenn ihnen keine andere Armee, die die Nazideutschland von der anderen Seite bedrängte, entgegen gekommen wäre. Es bliebe denen nichts anderes über, als bis zu Cabo da Roca weiter zu gehen. Und dann wäre nicht nur die Osteuropa, sondern ganz Europa sowjetisch.
“Die Ukraine ist demnach Teil unseres Schicksals.” Ja, ja. Vor uns liegt die Ukraine, in uns marschiert die Ukraine, und hinter uns kommt die Ukraine. Weltinsel und Mackinderland, selten so einen Blödsinn gelesen. Klingt ganz so, als ob die Gehirne der Menschen wieder auf Krieg gepolt werden sollen, ihnen eine Lebensnotwendigkeit vor Augen gemalt werden soll, um die Akzeptanz totaler Kriegsmaßnahmen herbei zu wünschen.
Ich bin für die militärische Neutralität Deutschlands. Sollte das Verhältnis zwischen Moskau und Kiew künftig ähnlich sein wie das von Berlin und München wäre das besonders dann ein Schritt in die richtige Richtung, wenn die Ukraine, wie Bayern, keine eigene Armee hat. Zur heutigen Rolle der NATO in Europa: Sie sitzt im Wohnzimmer und klatscht mit der Begründung in die Hände Elefanten zu vertreiben. Auf den Hinweis das keine hier wären würde die NATO antworten: Das beweist das unsere Arbeit erfolgreich ist. Man könnte sie ja in dieser Psychose belassen so lange sie damit niemandem schadet. Aber genau das tut sie mittlerweile.
@S.Buch : >>Deshalb wollten die Amis das Herzland per übelster Korruption inklusive Farbenrevolution kaufen. Und natürlich, um näher an die russischen Rohstoffe zu kommen, an denen sie mit dem Trinker Yelzin schon so nah dran waren.<< # Oha, das scheint ja eine Weiterentwicklung der Heartland-Theorie zu sein. Das entwickelte System der Heartland-Theorie vermutlich. Also die Ukraine ist das Zentrum Europas? Irre! Das halte ich für einen sehr schlechten Witz. Nein, als Nicht-Ukrainer muss ich mich davon distanzieren. Mag sich jeder für wichtig halten, aber dann darf ich das auch!
Ich bin nicht der Meinung, dass die Ukraine Teil unseres Schicksals ist, sondern ihr Schicksal viel mehr auf dem Agitieren des Westens, insbesonders der USA und deren CIA beruht. Hätte man die Zusage, keine NATO-Erweiterung Richtung Osten eingehalten und nicht noch einen NATO-Beitritt der Ukraine ins Auge gefasst, wer weiß, ob Putin diesen Konflikt begonnen hätte. Natürlich Spekulation, aber man hat ihm zumindest den Vorwand geliefert. Die Ukraine wird erst dann Teil unseres Schicksals sein, wenn der von der EU propagierte Beitritt vollzogen wäre. Dass es sich dabei um lächerliche Versprechungen handelt, die, wenn überhaupt, sicher nicht unter dem korrupten System und dem selbstverliebten Präsidentendarsteller Selenskyj erfüllt werden können, zeigt die Verlogenheit, noch dazu, wenn ständig das Mantra “die Ukraine verteidigt unsere demokratischen Werte”, obwohl die nächste Präsidentenwahl längst ausständig ist, bemüht wird! So man aber die Ernennung von van der Leyen zur EU-Vorsitzenden als Maßstab heranzieht, erscheint die letzte Aussage jedoch nicht gänzlich falsch. Der Westen hat die Ukraine aus selbstsüchtigen politischen Gründen in die momentane Situation getrieben, und Putin hat diese Steilvorlage ausgenützt. Wobei der Ukraine auch ein gewisses Maß an Mitschuld anzulasten ist, sie hätte die Bedrohungslage angesichts eines Machtmenschen wie Putin erkennen und um der Gefahr zu begegnen, sagen müssen: “Wir pfeifen auf die NATO, wir erklären uns für neutral!”
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