Gastautor / 18.11.2019 / 06:00 / Foto: Mixalkov / 104 / Seite ausdrucken

Wie 11.000 Wissenschaftler implodieren

Von Alexander Axel Dellwo.

11.000 Wissenschaftler aus aller Welt erklärten Anfang des Monats den „Klimanotstand“, begleitet von der Tagesschau über die Süddeutsche bis Zeit-Online. Fast alle Medien berichteten, meist an prominenter Stelle. Es war eine der großen Nachrichten der Woche. Doch unter den Unterzeichnern waren solche Kapazitäten wie Professor Mickey Mouse, aber auch Vertreter von Umweltverbänden, Elektrotechniker, Veterinärmediziner, Finanzberater und Studenten, viele auch ganz ohne Berufsbezeichnung. Offenbar hatte sich niemand die Mühe gemacht, die wissenschaftliche Reputation der Unterzeichner zu überprüfen. Die komplette Liste aller Unterzeichner finden Sie hier.

Auffällig: Von den rund 11.000 Wissenschaftlern aus 153 Ländern, kommen 873 aus Deutschland. Um die Glaubwürdigkeit der Erklärung richtig einschätzen zu können, wurden für diesen Beitrag sämtliche 873 deutschen Wissenschaftler herausgefiltert und alle Namensträger kontrolliert. Die von den Unterzeichnern gemachten Eigenangaben werden als glaubhaft befunden, wenn sie diese als Studenten oder Doktoranden ausweisen. Akademische Gradträger wurden/werden über Treffer zu ihrer Fakultät kontrolliert. Erst wenn eine Namensnennung der Unterzeichner auf  den entsprechenden Institutsseiten vorgefunden wird, werden diese als glaubhaft erachtet. 

Die Auswertung ergab folgendes Resultat:

Von 873 unterzeichnenden Deutschen Wissenschaftlern waren:

  • 168 Studenten, Doktoranden oder ähnliches
  • 45 Mediziner
  • 20 Angaben ohne Wissenschafts- oder Forschungsbezug
  • 2 doppelte Nennungen
  • 1 Medizinstudentin
  • 637 Zoologen, Chemiker, Biologen, Physiker, Historiker und dergleichen

Darunter waren:

  • 6 Klimaforscher
  • 20 Nennungen von Helmholtz Einrichtungen
  • 16 Nennungen Leibniz-Institute for Zoo and Wildlife
  • 14 Nennungen Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
  • Prominenteste Unterzeichnerin ist die Leiterin des Umweltbundesamts, Maria Krautzberger, studierte Verwaltungswissenschaftlerin.

Und hier zur Dokumentation der Link zu der kompletten ausgewerteten Namenslisteliste.

 

Alexander Dellwo ist Diplom-Ingenieur Chemie und hat an der TH in Aachen studiert.

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Leserpost

netiquette:

Gottfried Meier / 18.11.2019

Mich würde echt interessieren, was z.B. Zoologen zum Klima sagen können?: “Sch… Klima heute!”

Jochen Giesler / 18.11.2019

Das hatten wir doch zu Beginn des Jahres schon einmal: Die Initiative ScientistsForFuture, die den Kinderkreuzzug Fridays for Future mit 26.800 Unterschriften unterstützte („das Anliegen ist berechtigt und gut begründert“). Die Unterschriftenliste, so weit veröffentlicht, zeigte das gleiche Bild, wie von Herrn Dellwo beschrieben. Dazu hatten die 68er seinerzeit einen zwar sehr rüden, aber doch treffenden Merkspruch: „Freßt Scheiße, Milliarden Fliegen können nicht irren!“

Jörg Themlitz / 18.11.2019

@Hans-Peter Dollhopf, Bei der Gleichmacherei von der einen Seite spielt das alles keine Rolle mehr. Im Gespräch Professor Meuthen - Frau Göring-Eckardt in welchem selbige kellertief unterlegen war, wurden ein paar Monate an einer Bildungseinrichtung abhängen durch Frau KGE, wie folgt beschrieben: O Ton Frau Hayali zur Aufwertung von KGE: “Sie haben ja studiert.” Also Herr Dollhopf nicht so bescheiden. Wenn Sie Morgen Ihre Bankauszüge studieren, arbeiten Sie bereits wissenschaftlich.

Moritz Cremer / 18.11.2019

und wenn sich der “Wind mal drehen” sollte??? Stehen diese armen, ahnungslos verhetzten, “Hirn"gewaschenen co2 Weltuntergangssektierer dann immer noch dazu, diese Liste unterzeichnet zu haben???!!!... ;-) psychoschizos@work

Reiner Lorber / 18.11.2019

Sind denn Klimaforscher auch Klimatologen? Oder warum nennen sie sich nicht so?

Christoph Kaiser / 18.11.2019

Naja, die Zoologen haben von Verhaltensauffälligkeiten aus der Tierwelt auf Weiteres geschlossen….. oder so ähnlich ;-)

Marc Blenk / 18.11.2019

Lieber Herr Dellwo, jetzt müsste man die ÖR und andere Medien mit diesen Befunden konfrontieren. Der Vorwurf der Lügenpresse wirs immer glaubwürdiger.

Gertraude Wenz / 18.11.2019

@ Gereon Stupp: Lieber Herr Stupp, mit der ersten Hälfte Ihres Kommentars stimme ich 100% ig überein. Ich möchte nur auf folgenden Satz in der zweiten Hälfte näher eingehen. Ein Satz, der auf der Achse in den Leserbriefen immer wieder auftaucht und den ich hier auch schon öfter in einem Kommentar kritisiert habe: “Wenn die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie nicht mehr an nichts, sondern an alles mögliche.” (Dem Sinn nach wiedergegeben). Ich weiß schon, was Sie, lieber Herr Stupp, damit sagen wollen, nämlich, dass die Ablehnung unbelegbarer, irrationaler Glaubenslehren nicht ausschließt, dass man anfällig sein kann für andere Glauben fordernde abstruse Ideologien. Dem stimme ich zu. Es MUSS aber nicht so sein und ist ganz und gar nicht zwingend. Wenn man sich kritisch-rationales Denken angewöhnt hat, ist man meines Erachtens sogar immuner gegen alles totalitäre Denken. Manche glauben ja auch nicht an Gott, ohne dass sie sich mit Religion auseinandergesetzt haben. Sie haben nur kein Interesse an Religion, sie ist ihnen nicht wichtig. Dann gibt es aber auch die, die sich ernsthaft mit Religion auseinandergesetzt haben, wozu natürlich unbedingt die Lektüre religionskritischer Literatur gehört, Ich denke, wer sich in dieser Weise mit Religion beschäftigt hat, zeigt schon dadurch Interesse an einer kritischen Reflexion und ” glaubt eben nicht an alles mögliche”. Umgekehrt gibt es sicher viele Gläubige, die zusätzlich auch noch an alles mögliche andere glauben, eben weil sie ans Glauben gewöhnt sind und das toll finden. Es gäbe da unzählige Beispiele, u.a. “glauben” viele Religiöse an die Rettung der Welt durch Aufnahme möglichst vieler Migranten (siehe Kirche). Ich denke vielmehr, dass Menschen, die auf einem Gebiet (Religion) ihren kritischen Verstand - sofern er denn da ist -  ausschalten können, sogar eher für ” alles mögliche” empfänglich sind als die kritischen Geister. Man muss eben den Einzelfall betrachten.

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