Gastautor / 21.11.2019 / 06:00 / Foto: Olaf Kosinsky / 85 / Seite ausdrucken

Habeck als Traum und Trauma

Von Klaus Meyer-Sax.

Kürzlich erschien in der Neuen Zürcher Zeitung der Beitrag Europas Traum und Trauma“. Der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Robert Habeck plädiert darin für ein geschichtsbewusstes Europa, das er zu einer „weltpolitikfähigen“ föderalen Republik formen möchte. Das erfordert aus vielen Gründen eine Replik.

Die Welt gibt es nicht per se, vielmehr bringen wir sie durch Sprache erst hervor. Wer diesem konstruktivistischen Glauben anhängt und als Politiker die Welt verändern möchte, muss ganz besonders auf seine Worte achten. Der Konstruktivist Robert Habeck tut das bekanntlich nicht immer. Erinnern wir uns: Im Vorfeld der Thüringer Landtagswahlen rief der Grünen-Chef per Twitter dazu auf, Thüringen zu einem freien, demokratischen Land zu machen (als ob es dies nicht längst wäre), und im Oktober 2018 forderte er, die CSU-Alleinherrschaft zu beenden, damit man sagen könne: Endlich gibt es wieder Demokratie in Bayern (als sei sie dort nicht seit Jahrzehnten verankert). Beide Male hat Habeck seine Fehler eingestanden und sich für die laschen Formulierungen entschuldigt.

Im Falle seines Beitrags über Europas Traum und Trauma, den er kürzlich in der Neuen Zürcher Zeitung veröffentlichte, wird man wohl vergeblich auf eine Entschuldigung warten. In dem kurzen Text wimmelt es von laschen Formulierungen. Doch ich fürchte, Habeck hat sie mit Bedacht gewählt. Deshalb nehme ich seine Ideen für ein künftiges Europa ernst und erhebe Einspruch. Denn sollte sich der Grünenpolitiker durchsetzen, haben die europäischen Völker nichts mehr zu melden. Zu rechnen ist mit der politischen Enteignung der Nationalstaaten. Mit bedingungslos offenen Grenzen. Mit der Ersetzung aufgeklärten Geschichtsbewusstseins durch eine mythologisch aufgeladene Prozessergebenheit. Mit Weltpolitik!

Nie war das Eigene ureigen.

Dabei sind es nicht so sehr die europapolitischen Kernsätze des Beitrags, die aufhorchen lassen. Dass die Grünen die Europäische Union zu einer echten föderalen Republik formen möchten, ist weithin bekannt. Dass sie für Mehrheitsentscheidungen im Rat, für ein Initiativrecht des Parlaments und für eine gemeinsame Außenpolitik plädieren, ist ebenfalls nichts Neues. Brisant ist das rhetorische Drumherum. Bedenklich ist die überzuckerte Mélange aus Sagenmotiven, Allgemeinplätzen und Halbwahrheiten, aus der man die bitteren Essenzen, die dem Ganzen beigegeben sind, kaum herausschmecken kann. Demagogisches Gift steckt vor allem in Habecks einseitiger Interpretation einer berühmten Geschichtsallegorie Walter Benjamins, die prunkend im Zentrum des NZZ-Artikels steht.

Doch von Anfang an. Europa kam durch Gewalt nach Europa«, heißt es zu Beginn des Textes. Es folgt die Bemerkung: Und sie war eine Fremde. Mit diesen beiden Sätzen steckt Habeck den Rahmen ab, der für seine Sichtung des europäischen Problems maßgebend sein wird. Das Framing eröffnet ein Spannungsfeld moralischer Gegensätze. In Europa gibt es das Gute und das Böse. Das Böse ist die Gewalt. Das Gute ist das Fremde. Beides beweist schon der Mythos. Ihm zufolge war Europa ja eine phönizische Königstochter, die Zeus nach Kreta verschleppte, um dort drei Kinder mit ihr zu zeugen. Die Mutter der ersten Kinder auf europäischem Boden kam aus der Gegend, wo heute Syrien, Libanon oder Israel liegen, sinniert der Grünen-Chef und stellt fest: Man sollte das nicht als Sage abtun. In diesem ältesten Wissen steckt Weisheit. Europa baut auf Fremden auf. (…) Immer gab es Einflüsse von früher, nie war das Eigene ureigen.

Steckt Weisheit in Habecks Mythenlese? Dass Gemeinwesen auf Fremden aufbauen, gilt absolut wohl nur für Sklavenhaltergesellschaften. Während Sklaven dauerhaft Fremde in der Welt bleiben, in die sie gewaltsam hineingezogen wurden, wachsen Immigranten normalerweise über kurz oder lang in den kulturellen Kosmos des Einwanderungslandes hinein, sofern sie nicht als Eroberer kommen und der einheimischen Bevölkerung ihre eigenen Sitten und Gesetze aufzwingen. So oder so werden sie jedoch endlich heimisch in der Fremde, sodass die wirkliche Aufbauarbeit stets im Namen des Eigenen erfolgt. Auf diese oder jene Weise wurden die normannischen Eroberer der britischen Insel seit dem 11. Jahrhundert allmählich zu Engländern, die nach Brandenburg eingewanderten französischen Hugenotten seit dem 17. Jahrhundert allmächlich zu Preußen, und die ins Ruhrgebiet geströmten polnischen Migranten seit Ende des 19. Jahrhunderts allmählich zu Deutschen.

Im tiefsten Grunde menschenfeindlich

Dass sich in den kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Eigenarten der europäischen Völker fremde Einflüsse geltend machen, ist eine schlichte Tatsache. Wie sollte es auch anders sein? Nur Geburt und Tod sind einem historischen Subjekt ureigen; dazwischen liegt jene Kette von Anverwandlungen, die man Leben nennt. Doch kommt es eben auf Verwandlung und nicht auf Vergötzung des Fremden an. Das Fremde in einer Weise zu idealisieren, dass die Enteignung von Völkern und Individuen quasi als Heilsweg und Gipfel des Humanismus erscheint, stärkt letztlich nur die atomisierenden Naturkräfte des Fortschritts und ist damit im tiefsten Grunde menschenfeindlich. 

Der Versuchung der Sprache, Begrifflichkeiten zu verabsolutieren, erliegt Habeck auch bei der Erörterung der Gewalt. Was man aus der europäischen Geschichte lernen könnte, dass nämlich die böse Gewalt auch gute Wirkungen zeitigen kann, wenn sie beispielsweise im Rahmen des rechtstaatlichen Gewaltmonopols verübt wird, zieht er nicht in Betracht. Jeder Gewaltakt ist ihm ein Greuel, in jeder Machtbekundung wittert er das Unheil schlechthin. Wenn er von unserem vernarbten, geschundenen Kontinent spricht und sagt: Immer blieb ihm eine Spur von Gewalt eingeschrieben“, dann ignoriert  er geflissentlich jene Züge der abendländischen Physiognomie, die darauf hinweisen, dass es in Europa immer auch darum ging, rohe Gewalt in zivilisierende Bahnen zu lenken. Ginge er diesen Spuren nach, käme er nicht umhin, die großen Leistungen etwa der katholischen Kirche und der Nationalstaaten im Hinblick auf die Gewalteindämmung und -monopolisierung zu würdigen. Doch statt selbst genau hinzuschauen, unterstellt er dem ganzen Kontinent historische Blindheit: Europa habe zu oft vergessen, dass es eine Geschichte hat.

Um seine Forderung nach historischer Rückbesinnung philosophisch zu untermauern, führt uns Habeck ein Gedankenbild vor Augen, das Walter Benjamins Aufsatz Über den Begriff der Geschichte entstammt. Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt, so Benjamin. „Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, dass der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“

Realpolitik nur ohne fiktionale Grundsätze möglich

Gewaltig, furchtbar, verstörend. Doch mit Benjamins tragischem Geschichtsbild kann Habeck im Grunde genommen nichts anfangen. Er entnimmt ihm lediglich die Figur des Engels und empfiehlt treuherzig, wir sollten uns an ihm ein Beispiel nehmen und gleichsam mit dem Rücken voran in die Zukunft schreiten, damit wir die Vergangenheit stets im Blick hätten und die richtigen Lehren aus ihr ziehen könnten. Kein Wort dagegen zum Sturm, zum Fortschritt, zu jenem unendlichen Prozess, in welchem Individuen, Völker und schließlich die Menschheit (…) sich unabänderlich und gleich ob zu ihrem Heile oder Unheile gefangen finden, wie Hannah Arendt es formuliert.

Für die Philosophin, die sich in ihrem Totalitarismus-Buch ebenfalls mit Benjamins Bild auseinandersetzt, zieht dieser Sturm im 19. Jahrhundert auf. Und er fegt – infolge der Übernahme des Nationalstaates durch die macht- und konkurrenzgetriebene bürgerliche Gesellschaft – nicht zuletzt auch den Fortschittsbegriff des 18. Jahrhunderts von der weltgeschichtlichen Bühne: Der Fortschritt der Aufklärung, so Arendt, kam mit der Mündigkeit des Menschen zu seinem Abschluss, der Mensch schritt fort in seine Freiheit und Autonomie, er wurde nicht von einem übermenschlichen Prozess fortgeschwemmt.

Wollten wir den Sturm, der uns heute als Technikfatalismus heimsucht, nicht nur als atomisierte Gattungswesen, sondern als in Staaten, Territorien, Völkern und Familien geborgene Individuen überleben, käme es darauf an, dem Engel gleichsam den Wind aus den Flügeln zu nehmen. Was aber dazu tun? In der Nachkriegszeit immerhin gelang es kraft einer umsichtigen, pragmatischen, nicht zuletzt am wohlverstandenen nationalen Interesse orientierten Politik, den übermenschlichen Prozess für einige Jahrzehnte in Schach zu halten. Habeck indes, dem ich persönlich überhaupt keine bösen Absichten unterstelle, redet eher dem Abriss der Sturmbarrieren das Wort. Und er strebt Weltpolitikfähigkeit an. Das Fatale dabei ist: Realpolitik lässt sich mit fiktionalen Grundsätzen kaum betreiben, Machtpolitik dagegen sehr wohl – wie etwa der durchschlagende Erfolg der totalitären Herrschaftssysteme des 20. Jahrhunderts zeigt.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Klaus Meyer-Sax' Website.

 

Klaus Meyer-Sax, geb. 1954 in Buchhagen, ist freiberuflicher Journalist mit den Schwerpunkten Architektur, Design und Geschichte. Beiträge von ihm finden sich u. a. in HÄUSER, Design Report, deutsche bauzeitung (db), Architectural Digest (AD) und Geo Epoche.

Siehe zu m gleichen Thema auch den Achgut.com-Zweiteiler "Der grüne Schwafler"

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Ralf Witthauer / 21.11.2019

Ich war selbst bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen im Vorfeld der Sachsen- Wahl in Freital mit Herrn Habeck als Stargast. Was ich dort an technischer Inkompetenz erlebt habe war schlimmer als angenommen. Null Ahnung von der Existenz zukunftsträchtiger Energiequellen, wie LENR(Low Energy Nuclear Reaction), null Vorstellung zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit bei Dunkelflaute, und der Grundlastfähigkeit der sogenannten Erneuerbaren. Das Ganze wurde nur noch übertroffen durch die Ignoranz der Umweltschädlichkeit von Windrädern hinsichtlich Infraschall, Schattenschlag, Vogel- und Insektenschredderei, Inkaufnahme von Waldabholzung sowie Horizontverschmutzung. Die Veranstaltung war insofern eine Bestätigung der Inkompetenz, wie sie Frau Baerbock schon vorher in Interviews des Deutschlandfunkes und der ARD gezeigt hatte ( Stromnetz als Speicher und Kobold aus der Batterie). Ganz schlimm fand ich den Habitus seines Auftretens als ständig mit sich ringenden guten Laune-Onkel, der notwendige technische Entscheidungen, die nur” entweder-oder zulassen”, verbal transformiert in “sowohl als auch”. Beispiel: Wir werden bis 2050 unsere Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energieträgern realisieren, wenn das gefährdet sein sollte hat natürlich die Versorgungssicherheit oberste Priorität. Dafür kriegt er vom technisch unbedarften Publikum (und davon gab es reichlich) auch noch frenetischen Applaus. Fazit: Man sollte die Sehnsucht nach einer Ersatzreligion nicht unterschätzen. Die Realität wird viele schneller auf den Boden der Tatsachen holen als man sich derzeit vorstellen kann.

Karla Kuhn / 21.11.2019

Thomas Taterka, wieder KLASSE. Den Artikel in der NZZ habe ich bereits gelesen. Nur sehe ich Habeck noch nicht als Kanzler. Für mich ist er zu konturlos. Merkel war- in meinen Augen-  von Anfang an machtbewußt und ist ihren Weg ohne Rücksicht, was z. B. die illegale Grenzöffnung zeigt,  bis heute weiter gegangen. Im Gegensatz zu Merkel, hat Habeck nicht genug UNTERSTÜTZER !! WER eins und eins zusammenzählen kann, kann sich vorstellen, WARUM ausgerechnet eine LINIENTREUE DDRlerin in einer WESTLICHEN DEMOKRATIE Kanzlerin werden konnte. Der Ausspruch, für mich eine bereits bekannte Drohung von M. Honecker, “Ihre werdet Euch noch wundern.”  zeigt mit jedem Tag deutlicher, daß diese Grenzöffnung, nicht zufällig gekommen sein konnte. Die DDR war TOTAL PLEITE und Typen wie Golodkowski ( warum konnte der unbehelligt am Tegernsee wohnen ?)und bestimmte   Bonzen, haben wahrscheinlich den Sturz Honeckers und Mielke, beide keine besonders helle Köpfe, im Stillen vorbereitet. Die Demos 1989 kamen dann genau zur rechten Zeit. Ich kann das nicht beweisen aber zu viele Ungereimtheiten deuten darauf hin, auch die Nichtaufarbeitung der verbrecherischen STASI !  Habeck hat diesen Hintergrund nicht und wenn durch die GRÜNEN weiterhin NUR NOCH VERBOTE, wie z. B,  daß KEINE Einfamilienhäuser mehr gebaut werden sollen,  ENTEIGNUNGSMAßNAHMEN - zwar nur als ultima ratio aber das ist schnell erbracht- angekündigt werden, die Geldentwertung weiter vorangetrieben wird durch Minuszinsen etc.pp. , dann erledigen sich die GRÜNEN mit ihren SOZIALISMUSPLÄNEN von alleine. Abgesehen davon, wird der ZUZUG von Migranten weiterhin anhalten und was das für die Sozial- und Krankenkassen bedeutet, kann sich jeder selber ausmalen, abgesehen von der bereits vorhanden WOHNUNGSNOT von bezahlbaren Wohnungen !  Habeck, von Baerbock will ich gar nicht reden, die hat SICH BEREITS SELBER DISQUALIFIZIERT, hat dem alles nichts entgegenzusetzen oder hat mal jemand etwas vernünftiges dazu von ihm gehört?

Wolfgang Labudda / 21.11.2019

Ich möchte die jüngeren Leser nur einmal darin erinnern, daß die Grünen schon immer Illusionisten und Spinner in ihren Reihen hatten, die trotzdem später Karriere in der Politik machten. Ich denke da speziell an Parteimitglieder, die vor etlichen Jahren straffreien Sex mit kindern gesetzlich verankern wollten. Schon allein solche Vorstellungen sprechen gegen jede politische Verantwortung.

Gabriele H. Schulze / 21.11.2019

P.S. Zur Beeindruckung des Publikums durch raunendes Geschwurbel: Wie oft erlebe ich es, daß BürgerInnen mir unaufgefordert von all dem Guten erzählen, welches sie tun, ob als Grüne Dame im Krankenhaus, als KümmerIn für Migranten - meistens bebt dabei die Stimme vor Ergriffenheit ob ihrer eigenen Güte, und sie erwarten beifällige Ergriffenheit von ihrem Gegenüber. Die Macht des Habeckschen Kitsches fällt auf fruchtbaren Boden.

Marc Hofmann / 21.11.2019

Habeck und die Grünen sagen nichts anderes, dass sie eine weitere DIKTATUR in und für Europa errichten wollen. Kern dieser Diktatur über Europa ist die EU und die Schaltzentrale ist in Brüssel zu finden. Die Römer haben mit ihrem Imperium Gedanken die erste Diktatur in Europa installieren wollen. Es folgten die Franken, Napoleon, Hitler…und jetzt wollen es die Grünen über die EU probieren….die Nationen Europas unter die Knute der EU zwingen… Europa ist nicht wegen seiner Einigkeit/Zentralismus so wirtschaftliche stark und demokratisch geworden/geprägt sondern wegen seiner Vielfalt an Nationen…seiner dezentralen Macht. Diese dezentrale Machtverteilung hat uns jede Diktatur in Europa vorm Hals gehalten bzw. wieder beenden lassen! Grünen befinden sich auf den Weg des Sozialismus…des Diktat des Sozialismus über die freie Gesellschaft…über ihren freien Markt! Die Gründen sind in der Tradition des Nationalsozialimus, des DDR Sozialismus verankert!

Dr. Gerhard Giesemann / 21.11.2019

Habeck hat schon recht, wenn er sagt: Europa kann ein Vorbild sein. Muss er nur noch sagen, für wen. Dann sag’ ich’s ihm: Für die hyperfertilen Vielgebärer*Innen weiter draußen. Wenn die es alle so machen täten wie die Euros mit ihren 1,5-Kind-Frauen, dann wäre alles gut. Irgendwelche Schachsinnsideologien sollten zwar auch verschwinden - aber auch da ist Europa Vorbild: Wer glaubt noch an den Messias? Bei DEM Zustand der Welt ist es besser zu hoffen, der kommt erst noch. Vielleicht checkt der Messias bald ein im “King David” zu Jeruschaleim, der Stadt des Freidens(!), an der Rezeption - dann hätten wir ausgesorgt. Vorher nicht. Es gilt nach Harald Welzer: Selbst denken.

Gabriele H. Schulze / 21.11.2019

Böse Absichten: was wären denn böse Absichten? Bei Hitler et al. war das klar. Hier hat jemand Absichten, die per se nicht moralisch verwerflich und dennoch böse sind. Abgesehen davon fürchte ich mich vor solchem Geschwurbel, deutschem Geraune. Leider läßt sich das nicht denkende zahlende Publikum davon beeindrucken.

Sandra Schmitt / 21.11.2019

Also mit anderen Worten: Die Grünen haben vor, die anderen Ländern zu bevormunden? Deutschland erneut als Unterdrücker? Wie war das noch einmal mit dem Geschichtsbewusstsein? Ich bekomme immer Magenschmerzen von den Aussagen der Grünen. Der einzige Grüne, der bei mir diesen Reflex noch nicht auslöst ist Palmer. Zumindestens ein paar Sachen erscheinen ganz interessant, die er so von sich gibt. Es ist schön, wie ständig über unsere Köpfe hinweg entschieden wird und man partout niemals bei bedeutsamen Ereignissen oder Entwicklungen gefragt wird. Falls dieser feuchte Wunschtraum der Grünen einmal Getalt annimmt, muss ich wohl bis ans andere Ende der Welt ziehen.

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