Europa ... und damit die gesamte westliche Welt ... lebt in Dissonanz. Sie lebt in Dissonanz seit 1914/18. Die westliche Welt hat sich damals selbst entleibt. Sie hat ihren aus eigener Kraft erarbeiteten (und nicht imperialistisch eroberten) Führungsanspruch (gesellschafts-politisch, philosophisch, wissenschaftlich) in den Gräben und Stacheldrahtverhauen verbluten lassen. Davon hat sich “der Westen” bisher nicht erholt. Die autoaggressive Generation68 ist nur ein weiteres Symptom, eine weitere Schwäre, dieser Krankheit. Man stelle sich nur das Jahr 1913 vor .... und Bomben der Religion des Friedens hätten Londoner U-Bahnen & Busse zerfetzt. Oder eine französische Zeitungsredaktion wäre abgeschlachtet worden. Oder ein Moskauer Theater wäre von jenen “Goldstücken” in eine Leichenhalle verwandelt worden. Oder ein Berliner Weihnachtsmarkt voller Verstümmelter und Toter ... oder einstürzende Hochhäuser in New York. Ich bin jetzt ganz sicher kein Freund der Hunnenrede von Wilhelm dem Durchgeknallten, aber man kann Wetten in beliebiger Höhe darauf abgeben, das es danach kein Verschweigen, kein Kleinreden, keine Täter-Opfer-Umkehr gegeben hätte. Die Antwort wäre deutlich und (heute so beliebt) nachhaltig gewesen.
“Das war ... hart erarbeitete logische Erkenntnis.” -> Hart arbeiten? Also bitte! Doch nicht in der moralbasierten Wohlfühlgesellschaft! -> “Canceln ist leichter als nachdenken.” -> Genau so ist es! Es ist die Methode der Idioten, Gut- und Bessermenschen. -> Wunderbarer Artikel!
Sehr schön auf den Punkt gebracht. Ich habe mich in den letzten anderthalb Jahren aus fast allen meinen ohnehin spärlichen Sozialkontakten zurückgezogen, verlasse kaum noch die Wohnung und als Zugehöriger der Gruppe A bereitet es mir fast körperlichen Schmerz, mich beim allfälligen wöchentlichen Lebensmitteleinkauf im Supermarkt der vorherrschenden Gruppe B auszusetzen. ++ Die unheilbare Spaltung der Gesellschaft ist die wahre Tragödie, für die nie irgend jemand der Verantwortlichen jemals vor ein Gericht gestellt werden wird – und selbst wenn, wir wissen alle, was dabei heraus kommt.
Toll erklärt, der Schmerz kognitiver Dissonanz. Schmerzhaft, zu erwarten, dass nach einer Stunde die ersten Unken beweislos “Klimawandel” rufen und dass es genauso passiert. Schmerzhaft auch die Vorhersehbarkeit, die Nachbeterei der LItanei. Erholsam dann, von einem abtropfenden Höhentief zu lesen (NZZ) oder den Rest aufgeklärter Geister, den wir noch haben. Sehr quälend auch, zu sehen, wie climate warming vorsichtshalber mit climate change ersetzt wird, weil man das besser als Instrument nutzenund schneller aus der Westentasche holen kann, auch falls plötzlich eine vermehrte glaciation einsetzen sollte. Der Menschen Gesichter wie Schnecken, die sich zusammenziehen, in ihr Häuslein zurückziehen, wenn sie einer Argumentationskette, wie Sie sie hier beschreiben, nichts mehr entgegensetzen können. Peinlich, der vorauseilende Gehorsam vieler sog. Wissenschaftler, die sich sonst seit Galilei durch Streit und Debatte ihre Wahrheiten erkämpft hatten über Jahrhunderte. Dies zweifellos gefördert in D durch einen zweifelhaften Lehrplan in NW zugunsten von dehnbaren Sozialwissenschaften. Nur wird die Welt insgesamt aus D und Europa langfristig niemanden mehr ernst nehmen. Die Krönung an sich: Dass eine Theologin (KGE) damit überhaupt einen Platz in den Medien bekommt. Das ist diffizil und sicher kein Thema für die selbsternannten Gotteshirten. Die Medien tragen daher Mitschuld an der Entwicklung. Ihre Autoren dürften oft unter Schere im Kopf leiden (kognitive Dissonanz). Bei den Parteien werden die Klugen marginalisiert, ich sage Boris Palmer. Wir wohnen einer Beerdigung bei, der Beerdigung des wissenschaftlich-ingenieurstechnisch-geisteswissenschaftlich gut aufgestellten Deutschlands.
Die Klimakirche hat Glaubenssätze wie die herkömmliche Kirche auch. Es mussten viele Scheiterhaufen brennen, bis sie sich von den absurdesten getrennt hat. Und Glaube ist der Feind der Wissenschaft. Wäre das, was die Klimakirche so alles verzapft wirklich wissenschaftlich fundiert, bräuchte sie Kritiker nicht fürchten Wir diskutieren schließlich auch nicht über Newtons Gravitationslehre. Da das ganze Klimagebäude aber auf einer Art Bibel, den Glaskugeln “Rechnermodelle”, aufgebaut ist, bringt jede offensichtliche Dissonanz ihr Glaubensgebäude mehr und mehr zum Einsturz. Und letztendlich ist das Klimagedöns nur Mittel zum Zweck, um durch die aufgestellten Dogmen ihr gesellschaftliches Zerstörungswerk möglichst ungestört durchzuziehen zu können. Dissonanzen können sie daher wie jede Kirche nicht zulassen und verteufeln sie eben.
Ich denke, die überwiegende Mehrheit der Bürger ist mit der Erklärung “Klimawandel” zufrieden. Bzw. sie werden entsprechend von den Medien geframt. So ein klein wenig andere Theman ansprechen, hält den Rest bei der Stange. Die Not-Programme gegen die Klimawandel wird die Mehrheit daher begrüssen.
es ist mittlerweile keine kognitive Dissonanz mehr, es ist eine ausgewachsene Schizophrenie in Deutschland. Vor einigen Monaten galt man als “asozial”, wenn man in die Läden stürmte und sich mit Reis, Nudeln, Wasser und (natürlich) Toilettenpapier bevorratete. Was wurde da über einen gelacht! Und Witze der üblichen Komiker gerissen. Und jetzt? Gerade eine Dame vom Katastrophenschutz (oder wie immer das Amt heißt) im Moma gesehen. Erste Bürgerpflicht ist Vorräte für den Notfall anzulegen. Ach. Wirklich? Das schlimme ist ja, dass alles immer mit so viel Pathos wie möglich aufgeblasen wird. Vielleicht war es vor ein paar Monaten wirklich sinnvoll sich mit dem Einkauf zurück zu halten (damit es nicht zum Mangel kommt bzw. keine Panik entsteht). Vielleicht ist es jetzt sinnvoll, wieder Vorräte anzuschaffen (da sich die Lage wegen Corona entspannt hat. Und Vorräte immer sinnvoll sind). Aber kann man das nicht vernünftig vermitteln? Ehrlich sein, Gründe nennen. Anstatt jedesmal auf dicke Hose zu machen. Permanent Leute zu beleidigen, die angeblich “falsch” handeln. Mich nervt es nur noch und ich höre nicht mehr hin. Oder ich verwandle mich langsam vor lauter Wut in den Hulk.
Man kann diese Dissonanz vermeiden, was zumindest hierzulande und nach meiner Erfahrung eine ebenfalls sehr beliebte Methode ist. Man nimmt einfach nur noch das wahr, was man will und denkt, falls es einen anspringt, nicht darueber nach. Die Dissonanz entsteht ja nur, und die Beispiele verraten es, wenn irgendwo im Hirn, wir wissen natuerlich wo, noch bestimmte Aktivitäten stattfinden, die man, soweit ohnehin nicht Leere herrscht, durch geeignete Methoden vermeiden kann. Was aber nur gilt, falls nicht bereits die Wahrnehmung “erfolgreich” selektiert. Auf diesen Ebenen trifft man nicht zufaellig “glückliche” Menschen, mit denen bestimmte Kontakte allerdings auch schwierig sind. Kennzeichen : Man spricht, wenn ueberhaupt, nur ueber Banalitaeten, Oberflaechlichkreiten und Wohlfuehlthemen. Ein hierzulande inzwischen weit verbreitetes Phänomen,, das durchaus auch mit Verdrängung oder Vogel Strauss - Verhalten oder den 3 Affen zu tun hat. Zur Wahl gehen diese Leute partiell natuerlich trotzdem. Das Ergebnis kann man sich denken.
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