Roger Letsch / 22.04.2021 / 14:00 / Foto: Imago / 98 / Seite ausdrucken

Annalenas Sichtachse ins Unendliche

Mit den überschwänglichen Facebook-Glückwunschkacheln deutscher Medien zur Kür von Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen konnte man schon nach wenigen Stunden ein Bad neu fliesen! Es wurde nicht mit Adjektiven gespart, und es waren nicht die schlechtesten. Auch war viel von Zukunft, Erneuerung und Wandel die Rede, und es darf angesichts der erwiesenen Grünlastigkeit der Medien als sicher gelten, dass man die Schreiber nicht zum Jagen tragen musste. Die Parteipräferenz unter Journalisten ist grün und sollte stets gewichtend in Betrachtungen einbezogen werden. Auch was die Solidität von Umfrageergebnissen angeht, welche die Grünen nach der anschließenden Entscheidung der Union für Laschet nun sogar deutlich anführen. Die ZEIT titelte unmissverständlich, wohin die argumentative Reise nun gehen wird: „Sie macht es. Weil sie stark ist – und weil sie eine Frau ist“ und „Weil nichts gegen sie spricht“. Ich habe schon Blattgold gesehen, das mehr Substanz hatte als solche allgegenwärtigen Lobhudeleien.

ich halte die Grünen für eine ernste Bedrohung des Industrie- und Wissenschaftsstandortes Deutschland und der Freiheit. Doch ich muss deren Kandidatenkür unter Marketingaspekten zugestehen: Verdammt nochmal, sind die gut! Oberflächlich, berechenbar auch und sicher schlecht fürs Land, aber gut. Innerparteiliche Flügelkämpfe: abgestellt. Die Programmatik inhaltlich eine Folterkammer für die Freiheit, aber niemanden kümmert es. Alle Grausamkeiten stehen im Programmentwurf versammelt, aber niemand scheint den beabsichtigten Kahlschlag der wirtschaftlichen Grundlagen und der Demokratie wirklich ernst zu nehmen.

Die Kandidatenkür war nach meiner Meinung zwar ein abgekartetes Spiel, aber zumindest die gelungene Simulation einer sachlichen Entscheidung. Da kam am 19. April der „unterlegene“ Habeck auf die Bühne und kündigte die zukünftige Kanzlerin selbst an. Vergleichen Sie das mal mit der Duellsituation zwischen Söder und Laschet. Letztere mag am Ende der kompetitivere Weg gewesen sein, aber wen interessiert in diesem Land schon Wettbewerb abseits des Fußballs. Schon das „gute Gefühl“ und die simulierte Harmonie des grünen Spitzenduos können wahlentscheidend sein. Ob Söder und Laschet dieses wohlige Gefühl auch vermitteln können, wage ich zu bezweifeln.

Wendy-Charme-Offensive und infantile Bilder

Vor zwei Jahren hätte ich noch gewettet, die Grünen würden Habeck ins Rennen schicken, weshalb ich ihn in einer kleinen dystopischen Geschichte schon mal zum Kanzler in einer öko-maoistischen Diktatur gemacht habe. Doch Habeck hat als Landesminister schon Regierungstinte am Füller und ist deshalb kein „weißes Blatt“ wie Baerbock, welches man nach Belieben beschreiben kann. Nachdem es bei ihm zudem ein Leak persönlicher Daten gegeben und er sich in einem Videoclip einen „Versprecher“ zur Thüringenwahl geleistet hatte, war er angeschlagen.

Einen Bundestagswahlkampf ohne Twitter zu führen (Habeck löschte seinen Account nach Datenleck und Shitstorm), scheint angesichts der wichtigsten Influencer-Gruppe der Grünen (Journalisten) ohnehin schwierig zu sein. Dem Versuch im Jahr 2020, Habecks Image wieder wahltauglich zu kämmen, war auch kein großer Erfolg beschieden. Die gefühligen Bilder von Robert beim Rasieren, Robert beim Liegen auf Wiesen oder Robert im vertraulichen Umgang mit Pferden hatten zwar Wendy-und-BRAVO-Starschnittqualität, verfingen aber beim Wähler nur wenig und lockten vor allem Spott hervor. Die Grünen wollten es noch etwas infantiler.

Und dafür hatten sie ja noch ihre Seifenblasenprinzessin Annalena! Auch sie hatte ihre Aussetzer, sogar in jüngster Zeit, wie am politischen Aschermittwoch im Februar 2021. Aber „Das Netz ist der Speicher“ (ich habe noch immer keine befriedigende Antwort auf meine Nachfrage) und Kobold-Gate im Sommerinterview sind aus dem Gedächtnis der Wähler längst verschwunden und wo man noch darauf herumreitet, kommt dies nach mehreren Jahren wie nachtragende Missgunst rüber. Wer sich daran noch erinnern will, wählt die Grünen ohnehin nicht. Die Reste kritischer Betrachtung der Eignung Baerbocks wird die Presse schon noch zu beseitigen wissen. Sie ist eine Frau, das soll wohl angeblich schon Qualifikation genug sein, weil Frauen ja ohnehin alles besser können. Bin ich eigentlich der einzige, der diese identitätsbezogene Inszenierung für ziemlich sexistisch hält?

Annalena Baerbock „als Frau“

Schon im ersten, offiziellen Meme der frischgebackenen Kandidatin zeigte sich große mediale Professionalität. Nahaufnahme von links unten zur Mitte oben, Schulter eingedreht, der Blick verlängert die Sichtachse ins Unendliche. Die Richtung stimmt also. Nahe, aber entrückt. Entschlossen, aber nicht bedrohlich. Textsicher, aber mit gut dosierter proletarischer Färbung (was Neues, was zutrauen). Politikerin, aber nicht zu peinlich. Perfekte Beleuchtung, dezentes Make-up, minimaler Schmuck. Nicht protzen, nicht zu eitel, aber auch nicht nachlässig wirken. Das ist der Stoff, aus dem Ikonen gemacht werden. Perfekte Riefenstahl-Optik, aber als „Triumph des Wohlwollens“. Und mit jedem medialen „weil“ wird schon die Begründung des Sieges mitgeliefert – das erspart Nachfragen: Weil sie stark ist, weil sie eine Frau ist, weil sie jetzt schon mit Obama verglichen wird, weil der Presse spätestens im Mai die Superlative ausgehen werden.

Das schmeckt vor und soll gegen Kritik immunisieren. Da man „Frau“ so weit nach vorne stellt, prallt auch jede Kritik sofort an diesem Attribut ab, kann mühelos als ad hominem disqualifiziert werden und lässt jeden Kritiker sofort als misogynes Arschloch dastehen. Und wer sollte denn sonst zweite Kanzlerin nach Merkel werden, wenn nicht eine Frau? Wink, wink, nudge, nudge.

Moral und Zumutung

Wie gut die Taktik moralischer Unangreifbarkeit seit einiger Zeit in der deutschen Politik funktioniert, erleben wir dank Corona täglich, wir haben uns daran gewöhnt. Mit dem Argument, Leben zu verlängern, selbst wenn es nur eines wäre, lassen sich heute mühelos Millionen Leben in Ketten und wirtschaftliche Existenzen in Trümmer legen. Und täuschen Sie sich nicht, liebe Leser, die Grünen enthielten sich nur deshalb bei der Abstimmung zum neuen Infektionsschutzgesetz, weil es ihnen nicht hart genug ist.

Am 18. April wurde mit dem eigenartigen neuen Volksvertreter-trauern-für-das-Volk-Tag nach der Verantwortung für das eigene Leben nun auch die individuelle Trauer verstaatlicht und jede Kritik an Politikern, die mit Leichenbittermiene vor TV-Kameras eine Kerze anzündeten, konnte mit dem moralischen Zeigefinger zum Verstummen gebracht werden. Störe meine Kreise nicht, ich trauere auch um deine Opfer, Bürger. Ganz gleich ob sie an, mit oder wegen Corona oder den Coronamaßnahmen oder einfach nur mit positivem Test starben. Die institutionalisierte und medienwirksam zelebrierte Trauer legt sich als Schutzschicht über eine Politik, die vorgibt, Leben zu retten und zu diesem Zweck vor keiner Grausamkeit zurückschrecken dürfe. Der Zweck heiligt die Mittel. Sieh her, Bürger, wir beschimpfen dich, wir gängeln dich, wir nehmen dir die Freiheit – aber wir trauern auch mit jenen, die unsere Politik zu erdulden haben. Wir sind menschlich! Kritiker, sieh dich vor, wer Trauernde angreift, ist unmenschlich! Oder, um es mit einer Liedzeile aus einer alten musikalischen Verherrlichung der SED zu sagen: „Wer da kämpft für das Recht, der hat immer recht“.

Annalena Baerbock hat „als Frau“ und politisches Leichtgewicht eine vergleichbare moralische Schutzschicht und Robert Habeck nicht. Indem das, was am allerwenigsten zu den Fähigkeiten zählt, die man für das Kanzleramt haben sollte, nach außen gekehrt wird („sie als Frau“), bewegen Kritiker sich auf vermintem Gelände. Wer Baerbock und die Grünen aufgrund inhaltlichen Irreseins ablehnt, täte also gut daran, an der Spitzenkandidatin und ihren Medienpossen vorbei direkt ins etatistisch-sozialistische Zentrum des Wahlprogramms der Grünen zu zielen und sich nicht mit der Person der Spitzenkandidatin aufzuhalten.

GEZ-Gebühren als Parteispende für die Grünen

Denn Baerbock wird von den Medien beschützt werden, ähnlich wie wir das im US-Wahlkampf bei Joe Biden erlebt haben. Wie Biden kann Baerbock es auch dann nach oben schaffen, wenn sie nicht selbst redet, sondern lediglich wohlwollend über sie geredet wird. Und was täten etwa ARD, ZDF und DLF lieber, als unsere 17,50 Euro als monatliche Parteispende für die Grünen zu betrachten? Es muss ja nicht gleich in so offensichtlich begeisterten Applaus münden wie im Interview auf ProSieben. Die inhaltliche Arbeit „am Wähler“ können die Grünen getrost den Medien überlassen, wo sicher bald eine neue, postmerkelsche Form der Alternativlosigkeit Einzug halten wird.

Die imaginierte Harmlosigkeit Baerbocks ist jedoch nichts anderes als ein perfekt inszenierter Enkeltrick, die jüngeren Wähler haben die Grünen ja ohnehin in der Tasche. Doch auch ein Lächeln und ein „ich werde Mutter bleiben“ (ja, was denn sonst!) mit Ahww-Faktor können nicht verbergen, dass die Grünen gerade dabei sind, von Mekka (Religionsstifter in Opposition) nach Medina (zur Machtergreifung) zu ziehen. Niemand sollte sich wundern, wenn sich ihre Reden in Tonfall und Verbindlichkeit stark ändern, sobald sie erst fest im Kanzleramt sitzen. Die Unduldsamkeiten, Dogmen und Grausamkeiten stehen jedoch schon heute im Programmentwurf und jeder, der die Grünen wählt, weiß, dass ab Oktober 2021 die ideologischen Messer gezückt werden. Gleichzeitig irrt jeder, der glaubt, die Schnitte würden ausgerechnet ihn selbst nicht betreffen.

Merkels Resterampe

Nach 16 lähmenden Merkeljahren und der inhaltlichen Umarmung von SPD und Grünen ist der Union ihr konservativer Markenkern entglitten. Die Werteunion, wo er bis zuletzt noch gepflegt wurde, ist politisch kaltgestellt. Die Hoffnung konservativer Unionswähler richtete sich zuletzt auf die CSU, doch bei genauem Hinsehen war dort lediglich eine Neigung zum Autoritären, verbunden mit beachtlichem kommunikativen Talent, zu finden.

Am Ende konnten weder der glück- und rückgratlose Merz noch Söder, der begnadete Verkäufer seiner selbst, Kandidat der Union werden, was die Wählerbasis mit Entsetzen zur Kenntnis nahm und die Union in Umfragen zunächst mal auf Talfahrt schickte. Zu Laschet, der sich letztlich mithilfe der Parteinomenklatura durchsetzt, fällt mir auf Anhieb immer nur Banales, Episodisches ein, das ihn eher zum Karnevalsprinzen denn als Kanzler zu befähigen scheint. Laschet in Karnevalsuniform neben der Kölner Oberbürgermeisterin deplatziert am Ort eines Verbrechens trauernd, Laschet als selbsternannter Nachfahre Karls des Großen, Laschet in jederzeit abrufbarer Karnevalsstimmung. In seiner Rede nach der Kür zum Kandidaten der Union gab es aber auch nicht einen einzigen Satz, der es wert wäre, sich an ihn zu erinnern.

Betrachtet man jedoch jene Zahlen, die im aktuellen Corona-Panik-Orchester bekanntlich die einzig betrachteten sind, so schneidet Laschets NRW überraschend besser ab als das Bayern des Märchenkönigs Söder. Laschet regiert seinen Laden weitgehend unauffällig und geräuschlos. Doch genau diese Geräuschlosigkeit könnte ihm im Wahlkampf gegen die lauten Grünen zum Verhängnis werden und am 27. September zum bösen Erwachen als Juniorpartner wie im Ländle oder gar in der Opposition führen. Der deutsche Wähler scheint in seiner schweigenden Mehrheit trotz der bleiernen Merkeljahre Geschmack an autoritärer Politik gefunden zu haben und hätte Markus Söder deshalb Armin Laschet vorgezogen. Letzterer taugt weder zum despotischen Alleinherrscher von eigenen Gnaden noch zum Anführer einer ideologischen Revolution. Baerbock hingegen sehr wohl – und zwar mit einem Lächeln. Es könnte sich als das gefährlichste der Republik erweisen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs Blog Unbesorgt.

Foto: Imago

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Frank Danton / 22.04.2021

Laschet regiert also NRW geräuschlos und solide?! War das Satire? Wenn nicht, darf man das Männtelchen des Schweigens, der Zumutung und des Niedergangs aber auch nicht nur ein wenig lüften. NRW ist das Berlin des Westens. NRW ist ein politischer Skandal. Köln, Dortmund, Düsseldorf, Essen, allesamt Auswanderungsstädte der schon länger dort Lebenden. Laschet ist ein Leugner, ein Versager und er lässt nichts unversucht all jene anzuziehen die gerne in Großfamilien ihr Dasein fristen. Ein Blick auf die A3 an einem Sonntag abend Richtung NRW und man ahnt das NRW die güstigsten Gewerbescheine für Schrotthändler ausstellt. Ein unendlicher Tross der am Wochenende aus Rumänien und Bulgarien gen Nordrhein Westfalen sich schlängelt. Und Montags sieht man die die flüchten aus allen Ecken des Landes Richtung Rhl-Pf., Hessen und Bayern. Laschet ist wie Müller, Diepgen und Momper (alle Berlin) ein intellektuelle, politische und charakterliche Nullnummer.

Block Andreas / 22.04.2021

Baerbock .....Soros Musterschülerin…...jetzt weisste Bescheid wo die Reise hingeht .....

Werner Arning / 22.04.2021

Bei dem permanenten Gratis-Wahlkampf für die Grünen seitens der Medien, kann man sich auf schlimme Zeiten einstellen. Die schaffen das tatsächlich. Mutti wird es erfreuen. Für Deutschland ist es schade. Für die Freiheit und die Demokratie auch. Demnächst wird es heißen Lockdown für das Klima. Alles eine Frage der Zeit.

Ferdinand Klar / 22.04.2021

liebe Frau Gertraude Wenz, recht herzlichen Dank für Ihre ausführliche Zusammenfassung. Ergänzend möchte ich nur erwähnen, das diese “Argumentation” nicht nur aus weiblichen Mündern hingebungsvoll und mit Inbrunst verbreitet wird. Welches Geschlecht ich hier meine suchen Sie sich bitte selbst heraus. Ganz liebe Grüße auch an alle anderen Achse-Schreiber- & Leser. Ihr seid mir Trost in schweren Zeiten.

K. Nerweiß / 22.04.2021

,,Sie ist eine Frau, das soll wohl angeblich schon Qualifikation genug sein, weil Frauen ja ohnehin alles besser können. Bin ich eigentlich der einzige, der diese identitätsbezogene Inszenierung für ziemlich sexistisch hält?” Nein, sind Sie nicht, Herr Letsch. Habeck ist mit Ihnen. Er beklagt, der Tag der Nominierung sei für ihn „der schmerzhafteste Tag in meiner politischen Laufbahn“ gewesen. ,, ... seine Erfahrung in der politischen Exekutive habe nach seinem Wechsel in die Bundespolitik keine Rolle mehr gespielt. ,Ich wurde auf einmal über Äußerlichkeiten beschrieben und nicht über meine Leistungsbilanz und Erfahrung. Das hat genervt und war irritierend. Bei Frauen würde man das sexistische Zuschreibungen nennen.’ Ihm sei es nicht gelungen, dagegen anzugehen, so Habeck.” (Zitiert nach WELT, 21.4.2021) Dieser Vogel bemerkt erst jetzt, dass er bei den Grünen ist.

Wolfgang Fischer / 22.04.2021

Ich find das gar nicht so schlecht, das die Baerbock zum deutschen Obergärtner gemacht wird. Die redet so viel Blödsinn, das selbst der Geschichtenonkel nun wo es ernst wird begriffen hat, das Ding geht schief. Und nun warten wir einfach mal ab, wie es in 2 Jahren aussieht. So lange wird es mindestens dauern, bis es selbst deren Stammwählerschaft auf n Keks geht, im finstern zu sitzen und Versorgungsengpässe zu ertragen. Da ist es fast schon ein Glück, das wir im Osten aufwachsen durften. Damit sind wir geschult für den Umgang mit Menschenhassern, Demokratieverweigerern und Diktatoren. Wir haben einen ordentlichen Beruf gelernt und können unser Überleben sichern. Die Grünen müssen sich nun untereinander irgendeinen Sozialwissenschaftlichen Geschwätzunfug verkaufen, um davon ein Brot kaufen zu können. Wie sagte der Westerwelle….“Die Hälfte der Grünen arbeitet beim Staat und die andere Hälfte lebt von dem.“

Gerd Werz / 22.04.2021

Das Foto erinnert doch sehr an María Eva Duarte. Wer kennt den Namen? Sie hieß später Evita Perón. Noch heute hat sie in Argentinien Madonnenstatus. Niemand wird in Argentinien jemals nachträglich auch nur ein Haar an der verstorbenen Präsidentengattin krümmen. Sie ist heute noch die Göttin der Argentinier. Doch seit den Tagen Peróns ist Argentinien von einem der reichsten Länder der Welt zu dem Armenhaus Südamerikas geworden. Vielleicht nach Venezuela, vielleicht aber auch nicht. Genau das wird Deutschland auch blühen. Haftung für die Schulden aller südeuropäischen Länder. Immense Target2-Forderungen, die uneinbringlich sind. Dazu eine Griechenlandrettung, die ebenfalls nie zurück bezahlt werden wird. Hinzu kommen Verschuldungen durch eine Geldverschwendung für “Corona-Maßnahmen” als gäbe es kein Morgen mehr. Das ist nur ein Teil der Wahrheit, die niemand hören will. Die Spanier, Portugiesen, Italiener und Franzosen wird es freuen. Uns alten weißen Männern wird man hinterher dafür die Schuld in die Schuhe schieben und damit begründen, dass man uns deshalb enteignen muss. Das wird aber nicht genügen. Die junge Generation wird viel Freude haben alle die europäischen “Erhaltungsaufwendungen” zurück zu bezahlen. Aber auch das wird nicht genügen. Eine Währungsreform ist wohl unausweichlich. Gnade Gott denen, die sich ein Vermögen erarbeitet haben.

Bernd Große-Lordemann / 22.04.2021

Mit den Grünen gibt es keinen neuen Anfang, es geht nur beschleunigt zu Ende!

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