Oliver Zimski / 23.09.2023 / 12:00 / Foto: Rudolf Wildermann / 56 / Seite ausdrucken

Das Ampel-Programm als Telenovela

Zufällig entdeckte ich die mir bis dahin unbekannte ARD-Telenovela „Rote Rosen“ und blieb hängen. Ich hatte die Folge „Klima retten“ erwischt. Überträgt man die links-grüne, verlogene Kitsch-Idylle, die mit der Realität unserer vielfach gespaltenen Gesellschaft nicht das Geringste zu tun hat, in Fernsehbilder, kommt dabei „Rote Rosen“ heraus.

In einem schwachen Moment, auf der Suche nach Zerstreuung, zappte ich neulich zwischen den TV-Programmen herum. Dabei streifte ich mit „Rote Rosen“ eine mir bis dahin völlig unbekannte ARD-Telenovela, Folge 3826, mit dem Titel Klima retten. Mit kleinstädtischer Fachwerkidylle, Baumblüte und schmalziger Musikuntermalung sah das aus wie Rosamunde Pilcher, und ich wollte schon weiterschalten, als das Signalwort „rassistisch“ fiel. Die türkischstämmige Streifenpolizistin Dilay hatte es ausgesprochen, im Gespräch mit ihrem biodeutschen Verlobten Simon. Ich blieb an der Szene hängen, folgte der Handlung und verhakte mich in den „Roten Rosen“ – bis zum Abspann und darüber hinaus.

Die Serie bietet in täglich 50 Minuten vier bis fünf Erzählstränge, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Zwei dieser Stränge seien den Achse-Lesern hier in Auszügen präsentiert, nach dem bekannten Motto „Ihre Gebühren bei der Arbeit“. Es sind wirklich eindrucksvolle Dialoge, die erst in schriftlicher Form ihre volle Wirkung entfalten.

Dieser verdammte Rassismus

Dilays Großmutter Ceyda (gespielt von Renan Demirkan) betreibt in Lüneburg die ökologisch-nachhaltige Näherei „Fair Underwear“. Nun behaupet ein „Klaus365“ im Internet, von den dort gefertigten Kleidern bekäme man Ausschlag, weil die türkischen Näherinnen „so unhygienisch arbeiten“.

Simon: Ey, das kann doch nicht sein, dass jemand anonym sowas ins Netz stellt!

Dilay: Es gibt ein Gesetz gegen Online-Hetze.

Simon: So jemanden findest du doch sowieso nicht.

Dilay: Doch, klar. Was er postet, ist rassistisch! Und dagegen kann man etwas tun. Mach ’ne Anzeige!

Simon: Und du meinst, so jemand wird auch bestraft?

Dilay: Dafür gibt es eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Wenn er's zum ersten Mal macht, ist 'ne Geldstrafe wahrscheinlicher.

Simon: Okay, dann komm’ ich jetzt am besten gleich mit aufs Revier.

Dilay: Ja, je schneller du die Anzeige erstattest, desto schneller kann der Typ gefasst werden.

„Im Netz bist du nicht wirklich anonym“

Später auf dem Revier:

Simon: Wir können nur hoffen, dass dieser Klaus365 in der Zwischenzeit nicht noch mehr Müll gepostet hat. Doch, er hat! Ey, das kann nicht wahr sein, Mann!

Dilay: Jetzt kommentieren auch noch Andere unter dem Post.

Simon: Vor allem, was der schreibt: Die Näherinnen gehören nach … nee, ich hab wirklich keine Lust, das vorzulesen. Seit wann darf jeder seinen geistigen Müll ins Netz posten? […]

Dilay: Simon, „Hatespeech“ wird dir in deinem Fall helfen.

Simon: Wer?

Dilay: Das ist unsere Ermittlungsgruppe bei der Polizei. Die finden die Täter heraus.

Simon: Ach, die können doch überhaupt nichts machen. Wie wollen die den bitte finden?

Dilay: Über die IP-Adresse. Im Netz bist du nicht wirklich anonym. Wir können sie finden. […] Was glaubst du, warum ich Polizistin geworden bin? Weil ich an unsere Gesetze glaube.

„Imagekampagne mit Videoporträts“

Kurz darauf besucht Dilays Oma Ceyda das Pärchen in dessen gemeinsamer Wohnung.

Ceyda: Sagt mal, habt ihr diesen Müll gelesen von diesem … was war das: Klaus123?

Simon: Klaus365. Ja, haben wir gelesen.

Ceyda: Hört denn diese Hetze niemals auf? Wir müssen unbedingt was dagegen tun.

Dilay: Schon passiert. Simon hat den Typen angezeigt, und der geistige Mist ist auch schon gelöscht.

Ceyda: Ach, Dilay, wenn sich dieser verdammte Rassismus auch so leicht löschen ließe! Ich glaube, es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese völkischen Hohlköpfe wieder anfangen rumzuhetzen.

Dilay: Aber was willst du denn jetzt dagegen tun? Ich meine, solche Vorgänge müssen der Polizei gemeldet werden.

Ceyda: Ja, natürlich. Aber ich habe mal gelesen, dass das Böse nur deshalb gewinnt, weil die Guten schweigen. Und deshalb habe ich mir was überlegt. […]

Simon: Und was schwebt dir da vor?

Ceyda: Eine Imagekampagne mit Videoporträts von den Frauen, die diese schönen Sachen nähen mit ihren schönen Händen und damit Geld verdienen für ihre Kinder, für ihre Familien. Und dann sehen alle, wie ähnlich wir doch alle sind. Und dass wir die Unterschiede brauchen, damit etwas Neues entsteht.

Man kann gar nicht genug gegen den Klimawandel machen

Der nächste Erzählstrang, dem die Folge 3826 ihren Titel verdankt: Der allseits beliebte dunkelhäutige Lüneburger Arzt Dr. Hendrik Althaus – in der Rollenbeschreibung heißt es: „Seine Eltern, ebenfalls Ärzte, hatten es aufgrund rassistischer Ressentiments schwer, beruflich aufzusteigen“ – ist nach Sri Lanka gereist, um dort das Klima retten. Seinen 14-jährigen Sohn Joe hat er bei seiner neuen Freundin zurückgelassen, der blonden Ärztekollegin Britta Berger. Doch plötzlich tritt Joe in den Schulstreik. Darüber unterhält sich die verzweifelte Britta mit einer älteren Bekannten namens Silke Eilers und deren Sohn Jorik.

Britta: Joe streikt. Er weigert sich, in die Schule zu gehen.

Silke: Probleme mit den Lehrern?

Britta: Nee, gar nicht. Aber er möchte gerne die Welt retten. Und da ist Schulbildung zweitrangig.

Jorik: Oha, da hat sich wohl jemand von seinem Papa inspirieren lassen.

Silke: Also, das finde ich ja so beeindruckend, dass Dr. Althaus sich auf Sri Lanka engagiert.

Britta: Ich glaub’, die beiden haben sich gegenseitig inspiriert. Nur Joe nimmt die ganze Sache sehr ernst und will jetzt eben nicht mehr zum Unterricht. […]

Jorik: Da gibt es eine integrierte Gesamtschule in Cuxhaven, die haben den Schwerpunkt auf Umweltschutz, ich glaube, die heißt Friesland-Schule.

Britta: Cuxhaven ist nicht gerade um die Ecke.

Jorik: Es ist auch ein Internat. Aber die Projekte, die die Schüler dort machen, die sind phantastisch.

„In Deutschland herrscht nun mal Schulpflicht“

Zu Hause trifft Britta auf ihren Ziehsohn Joe.

Joe: Ich will mit Papa reden. Der wird mich bestimmt verstehen, wieso ich nicht mehr zur Schule gehen möchte.

Britta: Ich glaube, ich kann auch verstehen, warum du nicht mehr hingehen willst.

Joe: Weil das alles nur Zeitverschwendung ist. Ich will aktiv werden! Wo bleibt denn sonst noch der Sinn im Leben?

Britta: Jorik Eilers hat mir eine Schule genannt, von der ich glaube, dass sie dir gefallen wird.

Joe: Hörst du mir denn gar nicht zu? Ich will was unternehmen, ich will mich engagieren!

Britta: Joe, natürlich höre ich dir zu. Aber in Deutschland herrscht nun mal Schulpflicht. Pass auf, das hier (sie klappt den Laptop auf) ist ein Internat an der Nordsee, in Cuxhaven, und deren Schwerpunkt ist Umweltschutz.

Joe: Friesland-Schule in Cuxhaven, oh ja, die ist megacool! Von der habe ich schon richtig viel gehört. Die machen dort richtig geile Projekte, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, und man kann dort sein Abi in Umweltttechnik machen.

„Zur Not besteche ich ihn“

Britta Berger ruft ihren Freund Dr. Hendrik Althaus, Joes Vater, per Video in Sri Lanka an.

Hendrik: Also, er will wirklich mit aller Macht auf diese Schule gehen, ja?

Britta: Ja, du hättest ihn mal sehen sollen. Der hat so gestrahlt, als er den Lehrplan gesehen hat. Und hier kriege ich ihn einfach nicht mehr zur Schule. Es interessiert ihn nicht mehr.

Hendrik: Naja, vor dem Hintergrund, was ich hier gerade erleben muss, kann man gar nicht genug gegen den Klimawandel machen. Solche furchtbaren Stürme in dieser Häufigkeit, das gab's ja früher nicht. Das hat auf jeden Fall mit dem Klimawandel zu tun.

Britta: Ich weiß. Aber geht's dir gut?

Hendrik: Die Zerstörung hier, das nimmt mich ganz schön mit.

Britta: Das glaube ich. Ich vermiss dich!

Hendrik: Ich dich auch. Okay, ich kann von hier aus wenig für Joe tun, aber meinst du, du kannst ihm in seiner Schulkrise helfen?

Britta: Zur Not besteche ich ihn. Dann kriegt er zwei Euro für jede absolvierte Schulstunde, und die kann er an ein Naturschutzprojekt spenden.

Hendrik: Ich liebe dich!

Britta: Ich dich auch.

Mein, deins, seins – ist doch egal

Indessen hat Oma Ceyda die Imagekampagne für ihre Näherei „Fair Underwear“ gestartet. Dilay versucht sie zu bremsen, weil ihr Freund Simon befürchtet, das Projekt könnte zuviel Geld kosten.

Ceyda: Das erste Video steht!

Dilay: Klaus365 hat nichts mehr gepostet. Es sind keine weiteren Hasskommentare dazugekommen. […] Sieht nach einem Einzeltäter aus. Vielleicht müsst ihr dann die Imagekampagne auch gar nicht mehr machen.

Ceyda: Rassisten sind niemals Einzeltäter, Dilay. Und das waren die auch nie. Aber wir sind in der Mehrzahl, weißt du. Und das müssen wir zeigen. Mit unserer Kampagne. Mit unserem Unternehmen.

Dilay: Es ist Simons Unternehmen, Oma. Und ich finde, dass er zu Recht Angst hat, dass das alles viel zu teuer wird.

Ceyda: Aber ein junges Unternehmen im 21. Jahrhundert sollte zuallererst an das Gemeinwohl denken und dann erst an den Profit.

Dilay: Simon will sich doch auch gegen Rassismus engagieren.

Ceyda: Ja, aber dann kann er sich doch freuen, dass ich mich so klar positioniere für uns. Als Gewerkschafterin, als Betriebsrätin und als Oma mit Migrationshintergrund.

Dilay sucht erneut das Gespräch mit Ceyda.

Dilay: Oma, mal ehrlich: Findest du nicht, du solltest dich bei der Imagekampagne mehr mit Simon abstimmen?

Ceyda: Ja, aber er kann doch froh sein, dass ich mich darum kümmere. Er hat doch gar keine Zeit. […] Irgendjemand muss sich doch um unser Startup kümmern.

Dilay: Unser Startup? Strenggenommen ist das nicht euer Startup, sondern das von Simon und Charlotte.

Ceyda: Meins, deins, seins – ist doch egal. Es geht hier um ein neues Startup, das nachhaltig und respektvoll produzieren will. Ich investiere meine Erfahrung und er sein geerbtes Startkapital.

Dilay: Ich finde es ja großartig, dass du dich da so engagierst, und die Kampagne, die du planst, finde ich auch großartig. Aber ich finde trotzdem, dass du das besser mit Simon absprechen solltest, vor allem was die Kosten angeht.

Ceyda: Hab ich's mir doch wieder gedacht. Es geht ums Geld.

Dilay: Nein, Oma.

Ceyda: Doch, Dilay. In der Wirtschaft geht es immer um das Geld. Sogar beim Thema Rassismus.

Dilay: Ich verstehe dich ja …

Ceyda: Nein, das kannst du gar nicht verstehen. Das ist meine Lebenserfahrung. Ich kenne das, seitdem ich soooo klein bin. Weißt du, Dilay, ich will endlich Respekt!!!

Aus dem prallen Leben gegriffen

Soweit ein ausführlicher Einblick in zwei der vier aktuellen Erzählstränge von „Rote Rosen“. Die beiden anderen drehen sich um banale Liebeleien und Intrigen rund um Staatsanwalt Ralf Sobotta (Hardy Krüger jr.), Restaurantbesitzerin Carla und Geschäftsfrau Anette sowie um Ralfs Sohn Marvin, der gemeinsam mit seinem am Down-Syndrom leidenden Halbbruder Tammo eine Fahrradwerkstatt gründen will.

Bemerkenswert an „Rote Rosen“ sind weniger die flachen Dialoge, wie sie typisch sind für mit heißer Nadel gestrickte Soap-Operas, auch nicht die aus den meisten deutschen Produktionen gewohnte stereopype Schauspielermimik – hochgezogene Braue für „Erstaunen“, tiefer Blick für „Gefühl“, aufgerissene Augen für „Betroffenheit“ – sehr wohl aber das Ausmaß an politischer Indoktrination. Die Serie wirkt, als hätte man versucht, Wahlkampfparolen von SPD, Grünen und Linkspartei in bewegte Bilder umzusetzen. Dabei muss es sich bei den Machern der Serie gar nicht um Überzeugungstäter handeln, möglich ist auch das Motiv Opportunismus: sein Fähnchen nach dem Wind hängen, Figuren und Handlung so konstruieren, dass man bei Intendanten, Journalisten, Politikern nicht aneckt, „aktuelle Themen“ so aufgreifen, dass man Folgeaufträge bekommt.

Die türkische Oma, die wie Dr. Hendrik Althaus (und schon dessen Eltern!) seit 50 Jahren in Deutschland mit Rassismus zu kämpfen hat. Sohn Joe, der – wohl als Vertreter der Fridays-for-Future-Bewegung – „für das Klima“ seinen Schulunterricht schwänzt und dafür bei sämtlichen Erwachsenen auf Bewunderung und Verständnis stößt. Dazu noch ein äußerst selbstbewusst und taff auftretender Junge mit Down-Syndrom. Das alles ist wie aus dem prallen Leben gegriffen – allerdings nicht aus dem realen Leben, sondern aus einem, wie es sich rot-grüne Ideologen erträumen.

Die grüne Bundesfamilienministerin Lisa Paus twitterte zu Weihnachten 2022 eine bezeichnende Karte, die neben dem Gruß „Ich wünsche besinnliche Feiertage“ eine Art Wimmelbild zeigt. Eine dunkelhäutige Rastalockenfrau strickt aus einem riesigen grünen Wollknäuel einen Schal, der die moderne deutsche Gesellschaft nach Paus' Geschmack umfasst: Kopftuch-Muslima, Junge im Rollstuhl, Rauschebartopa mit Friedenstaube, Transgender, dunkelhäutige Kinder und linke Aktivisten einträchtig beeinander, neben einem Teich mit Frosch, planschenden Fischen, Sonnenblume, Fahrrad und Windkraftanlage. Interessant, wer auf dem Bild nicht „sichtbar“ wird: Mitglieder der Normalbevölkerung, die das rot-grüne Wolkenkuckucksheim mit ihrer Arbeit und ihren Steuern finanzieren.

Überträgt man diese verlogene und spießige Kitsch-Idylle, die mit der Realität unserer vielfach gespaltenen und in jeder Hinsicht auf dem absteigenden Ast befindlichen Gesellschaft nicht das Geringste zu tun hat, in Fernsehbilder, kommt dabei „Rote Rosen“ heraus.

Es fühlt sich total falsch an

Deshalb schlage ich vor, die Serie in „Rot-grüne Rosen“ umzubenennen und hätte auch noch zwei Vorschläge für kommende Folgen:

  • Dilay möchte ihren Streifendienst ab sofort im Hijab versehen, um ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz zu setzen, doch ein rassistischer Vorgesetzter hetzt gegen sie. Daraufhin gründet Oma Ceyda eine Bürger-innen-Ini mit dem Namen „Mein Kopftuch gehört mir“.
     
  • Joe wird auf seiner neuen Friesland-Schule von einem Lehrer gefragt: „Woher kommst du?“ – „Aus Lüneburg.“ – „Nein, ich meine, woher kommst du ursprünglich?“ Aufgrund dieses rassistischen Angrffs mobilisiert Joe seine neuen Mitschüler für einen unbefristeten Solidaritätsstreik. Dr. Althaus reist extra aus Sri Lanka an, um seinen Sohn zu unterstützen. Nachdem der Rassist aus dem Schuldienst entfernt wurde, liegen sich Vater und Sohn weinend in den Armen. Doch Oma Ceyda hebt warnend den Zeigefinger: „Rassisten sind niemals Einzeltäter!“

Natürlich ist niemand gezwungen, sich dieser Form von „Rotlichtbestrahlung“ auszusetzen. Aber die Millionen, die sich tagtäglich von „Rote Rosen“ (und ähnlich verdorbenen Formaten – siehe fast alle deutschen Krimiserien) berieseln lassen, sollten wenigstens erfahren, dass sie eine Mogelpackung erhalten: außen Herz-Schmerz, innen knallharter Agitprop. Und dass auch alle anderen Bürger solche Machwerke mit ihren Gebühren mitfinanzieren müssen, das – um es in der Sprache von Seriendarstellern auszudrücken – „fühlt sich total falsch an“!

 

Oliver Zimski ist Übersetzer, Sozialarbeiter und Autor. 2015 erschien sein Kriminalroman „Wiosna – tödlicher Frühling“.

Foto: Illustration Rudolf Wildermann

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K. Schrauber / 23.09.2023

Früher hieß sowas „Sozialistischer Realismus”.

Oliver Hoch / 23.09.2023

Also ich finde die Serie “Rote Russen” voll geil ey. Aber die ist viel zu krass bescheiden, die stämmige Türkin bzw. türkische Stämmige. Sie sollte nicht immer nur kuschen vor den rassistischen Almans, sondern denen endlich wieder voll einen auf den Latz geben. Wozu wohl hat ihr baba sie zur Polizei geschickt, statt sie gleich als dritte Ehefrau mit ihrem Großonkel in Anatolien zu verheiraten? Ihre Brüder, Halbbrüder und Cousins haben schon so viel Gutes getan. Die Goldmünze in Berlin, das Gewülbe in Drüsden, und was macht sie? Aische, Aische… Die Familie hat so viel in dich investiert. Wenn da nicht bald etwas kommt, dann Anadolu’ya doğru.

Wolfgang Richter / 23.09.2023

Wer guckt den “Scheiß”, wenn man sich aktuell auf verschiedenen Kanälen an alten “James Bonds” erfreuen kann. “Klima” völlig egal, und “Woke” noch nicht erfunden. Alternativ hilft ein “Eberhofer-Krimi” aber auch bezüglich “Abschalten” von der allgegenwärtig versuchten Hirnwäsche.

Thomin Weller / 23.09.2023

Klasse Bild, passend zu der Aussage “Was glaubst du, warum ich Polizistin geworden bin? Weil ich an unsere Gesetze glaube.” Unerträglich, ich konnte nicht weiter lesen. Schon Georg Schramm hat die korrekt Definition. “Die berliner Puppenkiste und emotionale Pissrinne aus den Öffentlich-rechtliche Bedürfnisanstalten. “Interessensverbände machen die Politik. Die ziehen die Fäden, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns auf der Bühne der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn bei der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unter das Volk mischen.”

Sabine Heinrich / 23.09.2023

Vielen Dank, liebe @Frau Buhr, lieber @Jürgen Fischer für die Aufklärung! Darauf wäre ich nie gekommen! Zu mild und nett stellte Herr Wildermann diesen Spalter der Nation als dicke Tante/Tunte dar, die offensichtlich zu viele feine Fischfilets gefre… - äh - verspeist hat! Am meisten “beäumele” ich mich immer noch über unsere liebe Nänzi - na - hoffentlich kommt da nicht ein schlitzender Eisberg von vorn…Aber Kalle wird schon rechtzeitig warnen…! Werde mich nun gleich schlau machen darüber, was die umgedrehte D-Flagge bedeutet.

Sam Lowry / 23.09.2023

“Dafür werde ich keine 10 Minuten meiner kostbaren Zeit investieren.” Keine Sekunde…

Sabine Schönfeld / 23.09.2023

Was ich an dieser Stelle empfehlen kann, um jenem woken Stumpfsinn zu entgehen - denn dieser ist nicht nur offensichtlich manipulativ, er ist auch meist abgrundtief undifferenziert blöde - sind beispielsweise koreanische Serien auf Netflix. Diese muss man zwar aufgrund der wirklich anderen kulturellen Verhältnisse ebenfalls mit etwas Distanz betrachten, allerdings sind oft die Grundideen sehr intelligent und der Humor regelmäßig wirklich grandios. Zwischenmenschliche Beziehungen werden wertfrei beschrieben, es wird über Menschen erzählt und die Erzählungen machen das Menschliche begreifbar. Der Zuschauer wird respektiert, dümpfliche Belehrungen findet man dort nicht. Viele dieser Serien laufen für mich unter “Kunst”, man spürt die Genauigkeit der Darstellung, die echten Bemühungen, die Erzählung zu transportieren. Das ist Welten besser als den selbstgerechten woken Bilderdunst, der hierzulande, aber auch in immer mehr Produktionen aus den USA über uns ausgeschüttet wird. Wir haben das Internet und damit Zugriff auf die Erzeugnisse der Welt, man muss sich also nicht wirklich mit minderwertigen Produkten abgeben.

Rainer Gebhardt / 23.09.2023

Einfach nur komplett bescheuert.

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