“Frauen, Schwarze und andere Minderheiten” - auf die Weltbevölkerung bezogen sind weder Frauen noch Schwarze eine Minderheit.
Nie von gehört, nie gesehen (habe kein Netwix). Also die Suchmaschine angeworfen und Bilder gesucht. Ja, kommt hin. Als hätte es vor 200 Jahren schon einen IKEA Katalog gegeben und Amazon die Herren- und Damenmode Sommer 1820 präsentiert (übrigens: Amazon hat jetzt ein Männermodel, das GLEICHZEITIG schwarz und weiß ist). Und jetzt gucke ich wieder Farbe beim Trocknen zu.
Wenn eines Tages alle Kulturen so vermischt sind, dass niemand sich mehr vorstellen kann, was eine Kultur eigentlich konstitutiv auszeichnet und von anderen unterscheidet, dann wird man sich die Vergangenheit so vorstellen wie in dieser unerträglichen Schmonzette und die „Demontage“, wie Sie es nennen, für eine zeitgeschichtliche Rekonstruktion halten. Vielleicht sind wir auch heute schon an diesem Punkt. Filme wie diese beschleunigen jedenfalls den geistigen und somit auch den kulturellen Durchmischungsprozess und damit die totale Entdifferenzierung. Alles soll gleich sein und so wird es geschehen: Keine Kulturen, keine Epochen. Das hatte schon Alexis de Tocqueville vorausgesehen.
In der “Entschließung des Europäischen Parlaments vom 26. März 2019 zu den Grundrechten von Menschen afrikanischer Abstammung in Europa (2018/2899(RSP)” erfahren wir ” … in der Erwägung, dass Menschen afrikanischer Abstammung im Laufe der Geschichte erheblich zum Aufbau der europäischen Gesellschaft beigetragen haben, … nationale Strategien zur Bekämpfung von Rassismus zu entwickeln … mit denen die Teilhabe von Menschen afrikanischer Abstammung in Fernsehsendungen und anderen Medien gefördert wird, damit ihrer fehlenden Repräsentanz sowie dem Mangel an Vorbildern für Kinder afrikanischer Abstammung angemessen entgegengewirkt wird;” - - - Abgesehen davon, folgt die Verflachung von Kultur hin zu lauwarmen und wässrigen Brühen, dem zeitlosen Diktat marxistischer Herrschaft. Was in den USA fürs TV und Kino auf den Markt kommt, muss die Zensur der CCP in Beijing bestanden haben. Im Gebiet der Despotin ist derlei aber nicht nötig. Bei uns sorgt die eigene Zensurbehörde dafür, sie nennt sich ‘Filmförderung’, daß kein abweichender Gedanke die Hintersassen erreicht. Sondern ausschließlich ein Kessel Abgestandenes, Einfältiges und Erziehendes. Ganz nach dem Geschmack der FdJ Sekretärin für Agitation und Propaganda, deren kultureller Horizont das alleinige Maß allen Kulturschaffens ist.
Ich würde mir so etwas nicht anschauen, selbst wenn alles historisch korrekt wäre. Aber ich habe hier die verzückte Reaktion einer politisch völlig Ungebildeten live miterlebt: Die Serie sei so toll und es wäre eine sooo wunderbare Idee gewesen, hier Diversity miteinzubringen. Ich habe das nicht kommentiert, aber offensichtlich geht der Plan bei schlichteren Gemütern voll auf. Der erste Diversity Film, den ich mir ansehe, wird der sein, in dem Adolf Hitler, Heinrich Himmler und Hermann Göring allesamt von POC dargestellt werden und der Ort der Handlung nach Afrika verlegt wird. Sollte doch kein Problem sein, da doch heute alles und jedes überall beliebig und gleich ist.
Wenn ich schon “PoC-Menschen” lese geht mir die Hutschnur hoch. Warum das Vokabular der Woke-Spinner nutzen? Was spricht dagegen einfach von scharzen oder meinetwegen farbigen Menschen zu schreiben?
Ist nicht irgendwo Fußball?
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