Polen blieb Polen…was viele nicht wissen,die Ostgebiete wurden erst mit dem 2.4 Vertrag abgegeben.Bis dahin war es Völkerrechtlich immer noch Deutschland.Aber erzählen sie das heute mal jemandem…da gibts es sogar studierte Leute die sich über deutsche Städtenamen im Pass von Aussiedlern wundern.Aber das ist doch Polen… Achja da war doch noch was beim 2+4 Vertrag-Polen versprach das die Aussiedler wieder über ihre Grundstücke verfügen könnten…als aber ein paar wirklich ihre Häsuer zurück forderten machte Polen alles um es zu erschweren und so bekamen wohl nur wenige hundert ihre H. zurück.Und was machte Deutschland?Nichts.Ich kann keinen einzigen Bericht finden in dem sich ein Politiker darum gekümmert hätte. Als ich die Grünen mal fragte hies es da wären anderen Parteien wohl eher geeignet…etwas anderes hatte ich aber auch nicht erwartet.
Wer 1990 unter 25 Jahre als war, kann die damalige Lage nicht wirklich beurteilen. Das komplexe System DDR war an seinen Produktivitäts-Mängeln, die die politische Repression nachsich zog, bereits vor 1990, gescheitert. Wann und in welchem Umfang, dürften die Historiker aufgeklärt haben. Wie sich die Menschen der DDR verhielten, wie die Grundeinstellungen waren, konnte jeder Spätgeborene gestern wieder bei “Phoenix” über den Transport der DDR-Bürger aus Prag nach Bayern, über den Umweg über das Staatgebiet der DDR (Honnecker-Entscheidung) , ausreichend gut erkennen. Das, was Flucht genannt werden kann, war ein entschlossener, fast gewaltsamer Grenzdurchbruch Tausender. Die Rahmenbedingungen waren einfach schrecklich, die Anstrengungen der Machthaber zur Eindämmung fürchterlich, die Zustände auf den Bahnhöfen chaotisch. Und die Ankunft in Bayern Herz ergreifend. Es sollten allen Deutschen eine Lehre sein: Ein scheinbar erhabener Staat kann in Monaten zusammenbrechen. Die Ossis haben’s verinnerlicht, erneut in Chemnitz. Die Wessis brauchen noch ihre Impulse.
@ Helge-Rainer Decke: dann leben Sie in Ruhe und in Frieden!
Der Artikel von Thomas Schmid ist ein klassischer Beleg für die Unfähigkeit (oder schlimmer schlicht Unwillen) der meisten 68iger zur Selbstkritik. Um mit Wolf Biermann zu sprechen: “Irren ist menschlich, aber es ist kein Menschenrecht an seinen Irrtümern festzuhalten.” Das Kommunismus zwangsläufig Diktatur heißt, kommt ihm natürlich nicht in den Sinn. Stattdessen ist nicht zu überhören dass da nur irgendetwas schief gelaufen ist. Die bürgerliche Gesellschaft erdrosselt? Na was denn sonst, genau das gehört doch zu den zu erreichenden Zielen und ist unabdingbar für den Kommunismus. Die Nation als Teil dessen was Menschen über weltanschliche und religiöse Überzeugungen zusammenhält ist natürlich nur widerlich. Das die verschiedenen europäischen Gesellschaften sich als genau DAS definieren wird schlicht ignoriert. Er sollte dies vielleicht mal linken Franzosen erzählen, na viel Spaß. Ich kenne auch keine Verfassung in der etwas von offener Gesellschaft steht, ein Begriff der schlicht okkupiert wurde, um den negativ besetzten Begriff der multikulturellen Gesellschaft zu ersetzen. Und offene Gesellschaft wird heute schlicht als Synonym für linke Ideologie verwendet, offen klingt ja auch so schön positiv. Ach ja, die wirtschaftliche Komponente: Herr Schmid hat nur noch zu erwähnen vergessen, dass die Sanktionen des bösen Westens am ökonomischen Bankrott schuld sind und natürlich nicht die Ideologie die der Natur des Menschen zuwiderläuft, der Mensch ist ein egoistisches Individuum und zugleich ein soziales Wesen, aber eben kein kollektives. Dies gehört im Übrigen auch zu den großen Gemeinsamkeiten die wir mit unseren tierischen Verwandten teilen. Im Übrigen gehören wirtschaftliche Komponenten zu jedem politischen Umsturz. Nur zur Erinnerung für Herrn Schmid: amerikanischer Unabhängigkeit krieg (no taxation without representation), Französische Revolution etc.. Vielleicht sollte Herr Schmid nochmal ein Geschichtsbuch für die Hauptschule ausfindig machen, könnte helfen.
@Dr. Kubina Ich sehe eigentlich gar keinen so sehr großen Widerspruch zwischen dem, was im Artikel steht und Ihrem Leserbrief. Zu den “einfachen Wahrheiten” gehört aber wohl auch, dass von den im Artikel Kritisierten die “Ostdeutschen” einigermaßen pauschal als rechtsextrem dargestellt werden, was seinen widerlichen Gipfel z.B. in einem SPIEGEL-Titelbild im September hatte, das Sachsen als Nazis diffamieren sollte. Insofern bin ich ganz bei der Autorin!
Darf ich als Wessi kurz einen auf Kennedy machen und sagen “Ich bin ein Ossi”? Denn ich teile eher die Meinung des Ostens der Republik hinsichtlich Frau Merkels und ihrer Politik. Damals machte ich mich schon über die doofen Ossis lustig, wie konnten die sich nur selbst so veralbern. Sich gegenseitig bespitzeln, unterdrücken und eine doofe Ideologie allem überstülpen. Jetzt erlebe ich die Wessis als ähnlich verblendet, Staatsfunk und gesellschaftlicher Narrativ sind sowas von antifaschistisch und auf gewisse Weise gar stalinistisch, da muss man wirklich sagen, die Wessis sind jetzt sogar die besseren Ossis. Es gibt aber einen Unterschied: Der Leidensdruck ist noch nicht so groß. Noch fällt gar nicht so auf, wie Deutschland bei Zukunftstechnologien hinterherhinkt. Noch läuft das Rentensystem, auch das Gesundheitssystem und Hartz IV, es geht noch. Auch wenn immer mehr Deutschen Altersarmut und prekäre Beschäftigungsverhältnisse drohen, noch wählt der Michel weiter CDU oder Mit-Groko-Parteien, die schnell zur einheitskonformen Koalitionsmasse und Mehrheitsbeschaffern gemacht werden. Die Ossis riechen den Sozialismus des Systems Merkel und wissen, was dabei herauskommen wird. Die Wessis merken anscheinend nicht, was sie sich antun. Und hacken wieder einmal auf den “dummen Ossis” herum. Welche Ironie…!
Die Geschichte kann unterschiedlich beurteilt werden. Aber, die Wahrheit gibt es nur einmal. Wer sie einigermaßen erfasst, hat immer die bessere Grundlage für später. Wenn die “Sozialistische” Wirtschaftsweise als antriebslos und dadurch zurück bleibend erkannt wird, ist alle Sehnsucht nach ihrer Erneuerung vorbei. Dieses Armutsrisiko wollen gläubige Anhänger doch nicht. Sie wollen den Sozialismus solange, wie sie nicht abschätzen können, welches Lebensrisiko damit verbunden ist. Wie bei STALIN und anderen Gesellen der Finsternis: Heute ein paar Tausend vor die Gewehrläufe, morgen ein paar Tausend in die Vernichtung durch Arbeit, Kälte und Hunger—schlicht, um genügend Angst bei den Hinterbliebenen zu erzeugen. Das wäre dann politischer Standard. Es bleiben die übrig, die es nicht zu treffen scheint. Durch maximale Anpassung. Das haben nur die Dummen geglaubt. Bis 1938 hatte das Vernichtungs-Grundprinzip 1/3 der Offi- ziere der Roten Armee Leben oder Freiheit gekostet. Und das war nur eine Gruppe, eine Kaste. Funktionäre, Mediziner und Techniker standen vor oder im Knast. Es verbietet sich aus purer Selbsterhaltung, solch ein gefährliches Systen “demokratisch” herbei zu wählen.
Danke für die Worte, Frau Drewes. Keine Angst, wir Ossis lassen uns den Stolz nicht nehmen. Jedenfalls nicht der Teil, der 1989 die SED-Bonzen in den Ruhestand versetzte. Und ja, es war ein Kampf. Aber wie heute auch, war es schon damals ein Kampf, den nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung aktiv ausgefochten hat. Entgegen der ostalgisch verklärten Geschichtsdarstellung besaßen nur ein paar Zehntausend (oder vielleicht an die 100000) DDR-Bürger die Courage, dem System offen entgegenzutreten. Der Rest verfolgte die Revolution im Westfernsehen und traute sich erst aus den Löchern, als die Mauer gefallen war. Hinterher fühlten die sich trotzdem als Helden. Heute setzen sich noch sehr viel weniger Leute mit dem System auseinander. Ein Teil hat Angst vor gesellschaftlicher Diskreditierung, ein Teil hat aus der Geschichte nichts gelernt und möchte eine neue Art von Kommunismus installieren, aber dem allergrößten Teil geht einfach alles am Arsch vorbei. Denen geht es noch zu gut und sie wollen sich die Illusion nicht nehmen lassen, daß dies unbegrenzte Zeit so bleibt. Man kann denen nicht mit Aufklärung oder Wahrheiten kommen, sie wollen es nicht wissen. Nichtsdestotrotz existiert in Ost UND West eine nennenswerte Zahl gegen merkelsche Gehirnwäsche immuner Realisten, die sich nicht die Eier abschneiden lassen. Auf die kommt es an und die müssen dran bleiben.
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