Im Folgenden geben wir einen Auzug aus einem Gespräch zwischen Jordan B. Peterson und Jonathan Pageau wieder, Bildhauer christlicher Kunstwerke sowie Vortragsredner und Betreiber eines sehr erfolgreichen YouTube-Kanals über traditionelle Kunst.
Jonathan Pageau: Religion ist unvermeidbar. Gerade sehen wir sie auf sehr merkwürdige Weise zurückkehren. Und zwar in Gestalt einer skurrilen, woken, tribalistischen, identitären Religion.
Jordan B. Peterson: Und einer primitiven noch dazu! Sie besteht unter anderem aus dem Leitsatz „Die Absicht beziehungsweise der Vorsatz spielt keine Rolle“. Ist das zu glauben?
Jonathan Pageau: Es ist vor allem gruselig. Man könnte sagen, dass dies ein Versagen der Atheisten ist und sie zumindest teilweise zum aktuellen Phänomen „Wokeness“ beigetragen haben. Weil ihnen nicht bewusst war, dass Religionen unvermeidbar sind. Rituale sind unvermeidbar. Und auch die Probleme und Möglichkeiten, die sich aus einer Identität heraus ergeben, lassen sich nicht so einfach abschütteln.
Doch all das wird wiederkommen. Wenn man versucht, diese Bedürfnisse beiseite zu schieben, kommen sie eben auf eigenartige Weise zurück. Und eh man sich's versieht, knien Leute vor dem Schrein eines Mannes, der von Polizisten getötet wurde, setzen ihm einen Heiligenschein auf den Kopf und kasteien sich selbst. Kurz, sie unternehmen alle möglichen Dinge, die verrückt erscheinen. Aber wenn man näher hinsieht, handelt es sich dabei lediglich um einen religiösen Impuls, der aus der Reihe tanzt.
Dies ist ein Auszug aus einem Gespräch zwischen Jordan B. Peterson und Jonathan Pageau. Hier geht’s zum Auszug und hier zum gesamten Gespräch.