112-Peterson: Hölle und Transzendenz

Die Dinge, die Schmerz und Leid transzendieren, sind realer als Schmerz und Leid selbst.

Was transzendiert das Leiden? Die ewigen Wahrheiten. Die höhere Natur des Menschen ist das Gegenmittel zu katastrophalem Leiden. Sie ist die Antithese zur Hölle.

Worin besteht dieser Gegenpol? Handelt es sich um etwas Reales? Nun, wenn Schmerz und Leid real sind und man sie durch Treue zu einer höheren Ordnung transzendieren kann, dann ist diese höhere Ordnung ihrerseits nicht nur real, sondern sogar realer als der Schmerz selbst.

Um diese höhere Ordnung genauer zu definieren, denke ich an Jung, der sagte, dass Christus ein Symbol des Selbst sei. Wie transzendiert man also das ewige Reich des Leidens? Wie entkommt man der Hölle, was übrigens dieselbe Frage ist. Vielleicht mit einer freiwilligen Selbstopferung?

 

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Ralf Pöhling / 05.07.2023

Ich habe kein Problem mit Christen. Aber das Bild von der Selbstopferung, sich vom Feind widerstandslos ans Kreuz nageln zu lassen, damit das eigene Volk vom Joch befreit wird, geht mir vollkommen quer durch den Hals. Insbesondere weil dieses Bild aus einer Zeit stammt, wo der Islam noch nicht auf dem Schachbrett erschienen war. Bei den Römern hat das wohl funktioniert, bei den Muselmanen wird es scheitern. Meine Welt funktioniert seit jeher anders. Jeder Mann und jede Frau zählt! Als Kämpfer! Die alten Germanen wussten noch wie es geht. Da ließ man sich nicht widerstandslos vom Feind ans Kreuz nageln, man starb im Kampf. Und je mehr Feinde man dabei mitnahm, desto größer war die Ehre und der Platz in Valhalla sicher.

Marta Geist / 05.07.2023

“Ich komm, weiß nit woher…ICH BIN UND WEISS NIT, WER…” Sind wir das BEZOGENE Geschöpf ? “... ein Wesen, das mir gleich sei…”(Genesis). Und wollen wir ein Ziel haben, wo ankommen, beheimatet sein ? - Wie wäre unsere paradoxe, begrenzte, tragische, todgeweihte menschliche Daseinsform auszuhalten - ohne Hoffnung auf einen Sinn ?

Werner Arning / 05.07.2023

Das einzig wirklich Reale ist das Ewige. Das Gegenteil des Ewigen ist das Vergängliche.

Gabriele Klein / 05.07.2023

Danke für die Hinweise zu diesen Peterson Fundstücken. Sie sind für mich sehr wichtig. Die Ausführungen von Peterson haben mir vor allem in theologischer Hinsicht beim Verständnis d. Christentums u. gewisser Bibelstellen geholfen.

Klaus Keller / 05.07.2023

Ich empfehle John Gray : Von Menschen und anderen Tieren. Untertitel Abschied vom Humanismus. Zitat: Andere Lebewesen brauchen kein Lebensziel. Das Tier Mensch, kommt, da es im Widerstreit mit dem eigenen Wesen lebt, nicht ohne ein solches Ziel aus. Könnte es nicht einfach darin bestehen zu sehen was ist? +++ Wer nach was ganz anderes will kann sich ggf mit den Handlungsvorschlägen eines bekannten Mannes aus Nazareth beschäftigen. Mit den Handlungsanweisungen und nicht mit den Fantasien das nach dem Tode noch etwas kommen könnte und er mit seinem Opfer dafür gesorgt hätte und was in Folge dessen in Kirchen erzählt wird. Liebet eure Feinde würde heute bedeuten Verhandlungslösungen zu suchen. Mit den Franzosen leben wir unsere wechselseitigen Konflikte auch nicht mehr militärisch aus. Man ist via €U sogar miteinander verheiratet und eine friedliche Scheidung wäre nicht die schlechteste Idee.

Wilfried Cremer / 05.07.2023

hi, angeblich spürt der Nacktmull keinen Schmerz, wahrscheinlich weil schon genug bestraft ist, ecce Nacktmull!

Ludwig Luhmann / 05.07.2023

Für eine kleine Transzendenzerfahrung genügen mir manchmal schon 200mg Ibuprofen.

Alwin Seeger / 05.07.2023

@Gerd Qallo: Sie müssen es auch nicht begreifen.  Sie wissen genausowenig, was der Ursprung der Existenz ist, wie der Rest der Welt. Also wozu die Überheblichkeit? Vielleicht gibt es höhere Wesen als den Menschen, vielleicht gibt es sie nicht. Solange es nicht widerlegt ist, darf man niemandem eine andere Ansicht verbieten.

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