Herr Nasser, ich würde diesem Menschen raten, das Buch Hiob in der Bibel zu lesen, und darüber nachzudenken. Hiob hat die Erfahrung gemacht, daß selbst die besten Freunde keine guten Tröster sind, und daß nur eine persönliche Begegnung mit Gott, die tiefen Wunden heilen kann.
Sich vom Ballast zu trennen, ist häufig sehr schwer. Denn trennt man sich vom dem, was einem schadet, muss man sich meistens auch von dessen positiven Aspekten trennen. Denn alles, was einem schadet, hat oft, zumindest auf den ersten Blick, auch seine guten Seiten. Das jedoch die negativen Aspekte bei weitem überwiegen, wird dann gerne übersehen. Es gibt tausende Gründe, die dafür sprechen, sich NICHT von dem Ballast zu befreien. Muss der ungewisse Marsch durch die Wüste denn wirklich sein? Ging es uns in Ägypten nicht doch ganz gut? Angst, Bequemlichkeit, Pflichtgefühl und vieles mehr meldet sich. Und dann gibt man sich zufrieden. Andere haben es schließlich noch schlechter. Oder? In solcher Lage kann Beten helfen. Ein Bitten um Hilfe. Ein Bitten um Unterstützung. Dann kann es passieren, dass etwas passiert. Unvermutet, unerwartet, nicht gleich zu bewerten. Gemischte Gefühle werden ausgelöst. Ist das die Tür, die sich öffnet? Möglicherweise.
Herr Peterson ist sicherlich ein großer, bedeutender Philosoph aber ich glaube, ich habe solche Lebensregeln bereits im Abreisskalender von “Gärtner Pötschke” gelesen. Oder im Horoskop. Oder war es bei Dale Carnegie? Ich kann mich bei solchen Allerweltsweisheiten einfach nicht genau erinnern. Schade.
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