112-Peterson: Der kanadische Schaden

Ich weiß nicht, ob den Kanadiern überhaupt klar ist, was für einen verheerenden Schlag das internationale Ansehen unseres Landes erlitten hat. Während meiner letzten Tournee durch Osteuropa habe ich mich mit vielen osteuropäischen Politikern getroffen. Und diese sind zutiefst bestürzt über die Geschehnisse in Kanada.

Die Tatsache, dass der kanadische Premierminister Justin Trudeau Anfang des Jahres gewagt hat zu behaupten, dass US-amerikanische Republikaner einen Umsturzversuch auf Kanadas Hauptstadt versucht hätten (in Gestalt der Truckerproteste), macht einen einfach nur fassungslos. Sogar die Linken und Liberalen in den USA sehen das genauso. Diese Behauptung ist einfach nur entsetzlich und absurd. Man soll den natürlichen Lauf der Dinge nicht unterschätzen.

Dann wäre da noch der strategische Standpunkt, auch wenn ich bezweifle, dass Trudeau jemals strategisch denkt: Jeder, der Augen im Kopf hat, kann sich denken, dass die Demokraten im November bei den Halbzeitwahlen und später bei den nächsten US-Wahlen total fertig gemacht werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat es Kanada also nach Bidens Abwahl die folgenden vier oder fünf Jahre mit einem konservativ beziehungsweise republikanisch dominierten Regierungs-Block in den USA zu tun.

 

Dies ist ein Auszug aus einem Gespräch von Jordan B. Peterson und dem kanadischen Politiker Roman Baber. Hier geht's zum Auszug und hier zum gesamten Gespräch.

Foto: jordanbpeterson.com

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Wolfgang Richter / 18.08.2022

@ Hans Reinhardt - “Das Kanada mittlerweile zu einer menschenverachtenden Diktatur verkommen ist hat in Deutschland so gut wie niemand mitbekommen.” Wer sollte das bei den hier werkelnden woken Medien, die auf der selben linksgrünen Wellenlänge die Hirne der “Otto- Normalos” bearbeiten, auch merkeln können? Und was die “Tagesschau”, alt. “Heute” vermeldet, kann nur die Realität sein. Als Zugabe gibts dann noch “Frontal”, “Monitor” und Plasberg, und das Weltbild ist geprägt.

Thea Wilk / 17.08.2022

Für mich war Kanada schon viel früher durch. Ich erinnere mich an eine öffentliche Kampagne in Kanada, in der u.a. eine Schulleiterin um Verzeihung gebeten hat für ihre weisse Priviligiertheit. Und ich erinnere mich an ein Video einer kanadischen Ausschußsitzung, in der nur ein einziges Mitglied darauf bestanden hat, dass die Praxis der Genitalverstümmlung von Frauen bei Zuwanderern nicht als Teil von deren “Kultur” akzeptiert werden darf. Und als es en vogue wurde, hat Trudeau sich sofort hingekniet.  etc. pp. —- Und es ist ja nicht nur Kanada. Das Ganze läuft weltweit ab. Das ist der bittere Unterschied zu früher: es gibt immer weniger freie Welt dort draußen, in die man auswandern könnte. Es hilft also alles nichts: jeder musss versuchen, sein Heimatland noch zu retten. Und wenn es dafür zu spät ist, tja, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

S. Malm / 17.08.2022

Herr Peterson, leider irren Sie: Kanada ist nur eines der vielen ehemals westlichen Länder, die in den letzten Jahren in den rot-grünen Totalitarismus abgesackt sind. Es entlockt einem eher nur noch ein Schulterzucken, schließlich ist man mit der im eigenen Lande entstehenden Diktatur politisch bereits stark ausgelastet und Ottonormalbürger hat ja meist nebenher noch ein Berufs- und Familienleben und schlicht nicht die Zeit, die die ganzen staatlich gepamperten Linken für die Unterwanderung aller Institutionen aufwenden konnten, um der Entwicklung wirklich etwas entgegen setzen zu können.

Karsten Dörre / 17.08.2022

@Paul Siemons, “Kanada war wie Australien und Neuseeland stets eine Art Lebensziel für alle, die der Enge ihrer Herkunftsländer entkommen…” - Australien hat seit vielen Jahrzehnten sehr strenge Einwanderungsgesetze. Die gelten auch für Westeuropäer. Sie werden von oben bis unten und außen und innen durchleuchtet. Sie müssen die Sprache beherrschen, die Geschichte kennen, Allgemeinwissen zu Australien beherrschen, genügend Kleingeld haben, kerngesund sein, unter 45 Jahre alt sein usw.

Hjalmar Kreutzer / 17.08.2022

Die Trucker repräsentieren für mich die freien, mündigen und vernünftigen Bürger Kanadas. Mr. Truck Fudeau und seine Schergen sind Faschisten, wie die Schergen der Berliner Innen-Geisel.

Hans Reinhardt / 17.08.2022

Ja, Kanada stand bei uns auch ganz oben auf der Liste möglicher Länder in die man auswandern könnte. Zum Glück haben wir uns anders entschieden, wir wären vom Regen unter Umgehung der Traufe sofort im Sammelklärbecken gelandet. In Kanada möchte ich nicht tot überm Zaun hängen. Aber fragen Sie mal einen x-beliebigen Bürger auf der Straße was er von Kanada hält. Er wird voll des Lobes sei, tolle Natur und nette Menschen. Das Kanada mittlerweile zu einer menschenverachtenden Diktatur verkommen ist hat in Deutschland so gut wie niemand mitbekommen.

Thomin Weller / 17.08.2022

Korrektur, “Kanada und die Bandera-Anhänger” ist der richtige Artikel.

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