Für mich spielt es keine Rolle, ob und wie sehr ich Tellkamps literarisches Werk schätze.Es geht ja nicht darum, ob er ein guter oder weniger guter Schriftsteller ist. Es geht für mich darum, ob wir die von Grundgesetz verbürgte Meinungsfreiheit ausleben können. Insofern zeigen die Reaktionen von Suhrkamp und öffentlichen Medien auf die Argumentation Tellkamps, dass wir noch lange Zeit brauchen werden, ein Klima für angstfreien Meinungsaustausch zu entwickeln. Ich fühle mich an die Zeit meines Studiums in der DDR erinnert und kann es fast nicht glauben, was nun geschieht, Wie konkret Tellkamp formulierte, war schon zu bewundern. Sein Widerpart Grünbein taktierte verhaltener und allgemeiner.Ist demzufolg nicht Ziel der Kritik. Tellkamp läuft ins offene Messer. Schade für uns alle, dass unbequeme Wahrheiten nicht thematisiert werden können
Ich befürchte, dass die „Profiteure des linksliberalen Zeitgeistes“ nicht mit dem Rücken zur Wand stehen; sondern das sie beginnen, blindwütig von einem unangreifbar gewordenen Podest um sich zu schlagen.
“Die Gedanken sind frei” (so sagt es ein deutsches Volkslied über die Gedankenfreiheit). Solange es noch Menschen gibt, die sich die Freiheit ihrer Gedanken bewahrt haben und für diese Freiheit kämpfen, sind sie bestens gerüstet, dem linksdominanten Meinungsterrors die Stirn zu bieten. Es wird keine zweite Bücherverbrennung auf deutschem Boden, auch keine digitale geben. Dazu befinden sich die Linken weltweit auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit. Suhrkamp hat sich entschieden, auf diesem Zug aufzuspringen. Seine Entscheidung. Die freien Gedanken werden ihn nicht vermissen und für ein wirtschaftliches Überleben verbleiben zu wenig Linke. Herr Tellkamp wird in anderen Verlagen vielleicht ein gern gesehener Schriftsteller sein. Aber er wird durch den Verrat der freien Meinungsäußerung durch die linken Meinungsterroristen auch seine eigene Stellung als Schriftsteller überdenken müssen. Tellkamp steht an einem Scheideweg. Steht er zu seinen Äußerungen, wird er möglicherweise seine künftigen Bücher im Selbstverlag vertreiben müssen. Aber er wird dadurch frei sein. Und seine Gegner können nicht triuphieren. Sie werden an ihrer eigenen Verlogenheit scheitern.
In einer Zeit, in der der grösste Teil der Künstler und Intellektuellen dem linken mainstream folgt und abweichende Andersdenkende gerne selbstgerecht, aber grausam wie ein Piranhaschwarm attackiert, sind mutige Denker wie Tellkamp ein moralischer Fels in der Brandung. Dadurch, dass das Klima der Angst von Heiko Maas auf ein rechtliches Fundament gestellt wurde, ist es umso wichtiger, dass auch prominente Persönlichkeiten es wagen, dem kranken Zeitgeist die Zähne zu zeigen. Dabei darf es auch gerne mal laut, grimmig und martialisch zugehen. Das gehört dazu.
Dazu fällt mir nur ein Wort ein: Klasse!
Es geht hier in erster Linie um nachprüfbare Tatsachenbehauptungen: nur in 0,7 % aller Entscheidungen des BAMF im Jahr 2017 wurde eine politische Verfolgung im Sinne des Grundgesetzes festgestellt.
Wenn der freche Sachse gegen das Gesinnungsstrafrecht verstösst, sollte er sich nicht wundern, wenn ihm die (selbsternannte) Westelite zeigt wo sein Platz ist. Er hat sich vor 28 Jahren, wie Millionen Ostdeutscher, sicher auch über die hübsche, bunten Verpackungen aus der Bundesrepublik gefreut. Nun kennt er den Inhalt.
Unter Meinungs-Freiheit wird leider zu oft verstanden: FREI von MEINUNG - also pure Anpassung an das von einer lautstarken, linken Minderheit Gewünschte.
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