Lesen macht schlau, demnächst wird es wohl wieder Bücherverbrennungen geben vor den Portalen der Spiegelredaktion. Jetzt erst recht, Finis Germania ist Pflichtlektüre und nicht der Spiegel
Witzig, dass die Begründung der Ablehnung von Interviews noch einmal den eigentlichen Grund des Skandals bekräftigt: dass der Spiegel eben Verkaufszahlen in einer Bestseller-Liste unterschlägt, “um Aufmerksamkeit für ein Buch nicht zu befeuern”. Hier wird ja im Prinzip die manipulative politische Intention der Journalisten noch einmal offiziell bestätigt. Vielleicht wäre es klüger, sich nicht mit weiteren Stellungnahmen noch tiefer in den Schlamassel von Index und Zensur reinzureiten?
Immerhin: unter den Leserbriefen sind doch einige kritische bzw. sehr kritische Anmerkungen….
Der Spiegel hat sich mit dieser Entfernung einen Bärendienst erwiesen. Jetzt möchten viele, vorher uninteressierte erst wissen, warum das Buch aus der Liste verschwunden ist. Wunderbare Reklame für Herrn Sieferle.
Das ist SPIEGEL-„Aufklärung“ nach Art des ‚schwarzen Kanals‘ der DDR, auch in der Diktion: „rechtsradikal, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch“. Der SPIEGEL gegen die Revisionisten, sieh an! Wirklichkeitsfälschung aus „besonderer Verantwortung“. Finis SPECULI.
Was es noch zu sagen gibt. Die Entscheidung des Verlags war vielleicht nicht professionell. Sie bleibt gleichwohl in ihrer Begründung nachvollziehbar. Man kann sie teilen oder verwerfen. Ich teile Sie. Der Autor des “Jahrhundertwerks” Finis Germania, geriet zum Ende seines Lebens vermutlich in eine Identitätskrise aus der er sich mit dem Buch zu aktuellen Themen metaphysisch und historisch verbrämt, zu befreien suchte, gleichwohl dabei leider auch spröden Antisemitismus bediente. Als Publikation des Antaios-Verlages hat das Buch einiges Aufsehen erzeugt. Sein Inhaber und Mentor G. Kubitschek ist ein bekannter Rechtsaußen und Berater von Politikern wie Höcke und Poggenburg. Mit Sieferle wurde nun ein weiterer, “bedeutender” Schriftsteller aus dem Trüben gefischt. Soweit so schlecht zur “Causa” Spiegel und dem Procedere um die Bestsellerlistendramaturgie beiderseits der Rollbahn. Ich kann nicht erkennen, dass der Spiegel mit seiner Entscheidung zensierte, ein dunkles Zeitalter einläutete, oder gar zur Bücherverbrennung animierte. Das zu unterstellen, erscheint mir das Ziel einer Kampagne gegen den Spiegel.
Die sogenannte Spiegel-“Bestsellerliste” ist zu einem Paradebeispiel für Manipulation verkommen. Als Hilfe zum Bücherkauf gibt es inzwischen (glaubwürdige) Alternativen - aber nicht beim Mainstream natürlich, sondern in der Gegenöffentlichkeit…
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