Henryk M. Broder / 27.07.2017 / 09:17 / 7 / Seite ausdrucken

Keine Diskussion bitte – Das Ende einer Legende

Von Henryk M. Broder. Aus der Antwort der Leiterin der Abteilung Kommunikation und Werbung beim SPIEGEL-Verlag auf die Bitte einer Hörfunk-Redaktion um einen O-Ton zur der Affäre um die Entfernung des Buches "Finis Germania" von der SPIEGEL-Bestsellerliste: "Ein Interview oder einen Audio-O-Ton zum Thema möchten wir nicht geben, denn jede weitere Diskussion befeuert die Aufmerksamkeit für das Buch. Das wollen wir vermeiden." Die stellvertretende Chefredakteurin des SPIEGEL, Susanne Beyer, stellt "den Vorgang" in einer wohltemperierten Stellungnahme aus der Sicht des Hauses dar und erklärt auch, warum der SPIEGEL "in diesem Fall eine besondere Verantwortung" hat. 



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Leserpost

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Hans-Joachim Rehbronn / 27.07.2017

Lesen macht schlau, demnächst wird es wohl wieder Bücherverbrennungen geben vor den Portalen der Spiegelredaktion. Jetzt erst recht, Finis Germania ist Pflichtlektüre und nicht der Spiegel

M. Haumann / 27.07.2017

Witzig, dass die Begründung der Ablehnung von Interviews noch einmal den eigentlichen Grund des Skandals bekräftigt: dass der Spiegel eben Verkaufszahlen in einer Bestseller-Liste unterschlägt, “um Aufmerksamkeit für ein Buch nicht zu befeuern”. Hier wird ja im Prinzip die manipulative politische Intention der Journalisten noch einmal offiziell bestätigt. Vielleicht wäre es klüger, sich nicht mit weiteren Stellungnahmen noch tiefer in den Schlamassel von Index und Zensur reinzureiten?

Gabriele Schulze / 27.07.2017

Immerhin: unter den Leserbriefen sind doch einige kritische bzw. sehr kritische Anmerkungen….

Karla Kuhn / 27.07.2017

Der Spiegel hat sich mit dieser Entfernung einen Bärendienst erwiesen. Jetzt möchten viele, vorher uninteressierte erst wissen, warum das Buch aus der Liste verschwunden ist. Wunderbare Reklame für Herrn Sieferle.

Gernot Radtke / 27.07.2017

Das ist SPIEGEL-„Aufklärung“ nach Art des ‚schwarzen Kanals‘ der DDR, auch in der Diktion: „rechtsradikal, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch“.  Der SPIEGEL gegen die Revisionisten, sieh an! Wirklichkeitsfälschung aus „besonderer Verantwortung“. Finis SPECULI.

Helge-Rainer Decke / 27.07.2017

Was es noch zu sagen gibt. Die Entscheidung des Verlags war vielleicht nicht professionell. Sie bleibt gleichwohl in ihrer Begründung nachvollziehbar. Man kann sie teilen oder verwerfen. Ich teile Sie. Der Autor des “Jahrhundertwerks” Finis Germania, geriet zum Ende seines Lebens vermutlich in eine Identitätskrise aus der er sich mit dem Buch zu aktuellen Themen metaphysisch und historisch verbrämt, zu befreien suchte, gleichwohl dabei leider auch spröden Antisemitismus bediente. Als Publikation des Antaios-Verlages hat das Buch einiges Aufsehen erzeugt. Sein Inhaber und Mentor G. Kubitschek ist ein bekannter Rechtsaußen und Berater von Politikern wie Höcke und Poggenburg. Mit Sieferle wurde nun ein weiterer, “bedeutender” Schriftsteller aus dem Trüben gefischt. Soweit so schlecht zur “Causa” Spiegel und dem Procedere um die Bestsellerlistendramaturgie beiderseits der Rollbahn. Ich kann nicht erkennen, dass der Spiegel mit seiner Entscheidung zensierte, ein dunkles Zeitalter einläutete, oder gar zur Bücherverbrennung animierte. Das zu unterstellen, erscheint mir das Ziel einer Kampagne gegen den Spiegel.

Marc Bisop / 27.07.2017

Die sogenannte Spiegel-“Bestsellerliste” ist zu einem Paradebeispiel für Manipulation verkommen. Als Hilfe zum Bücherkauf gibt es inzwischen (glaubwürdige) Alternativen - aber nicht beim Mainstream natürlich, sondern in der Gegenöffentlichkeit…

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