Der Internationale Währungsfond beteiligt sich nicht an den neuen Krediten für Griechenland, die von den EU-Finanzministern "freigegeben" wurden. Aber genau das, nämlich die Beteiigung des IWF am dritten Rettungspaket von insgesamt 86 Milliarden Euro für Griechenland, hatte Schäuble dem Bundestag zugesagt. "Für die Bundesregierung ist unabdingbar, dass der Internationale Währungsfonds mit seiner besonderen Expertise in Staatsschuldenkrisen an Bord bleibt." Nur unter dieser Bedingung hatten die Abgeordneten in einer Sondersitzung im August 2015 dem Rettungspaket zugestimmt. Ein Jahr und zwei Monate später ist der IWF noch immer nicht "an Bord". Und was sagt Schäuble dazu? Er sei optimistisch, dass der IWF bald mitzahlen werde, auch wenn es bislang nicht der Fall sei. "Daraus sollte man im übrigen auch nicht den Vorwurf ableiten, dass der deutsche Finanzminister das Parlament oder die Öffentlichkeit nicht zu 100 Prozent korrekt unterrichtet. Das ist ein Punkt, an dem ich unfreundlich reagiere." (Im Link ab 3:35) Ja, davon versteht der Finanzminister wirklich was.
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