Richard Wagner / 10.03.2009 / 08:18 / 0 / Seite ausdrucken

Fragen eines Reaktionärs an den Weltanschauungsexperten

Worin besteht der Unterschied zwischen einem 68er, der bei der „Welt“ arbeitet, und einem der für die „Frankfurter Rundschau“ tätig ist?

Wer war eigentlich der Initiator des Boykottaufrufs der Schriftsteller gegen Springer?

Den feinen Unterschied zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik hat man uns in den letzten Jahren immer wieder deutlich gemacht. Woher aber kommt das dringende Bedürfnis Israel zu kritisieren? Und darauf zu bestehen, so als handele es sich um einen unverzichtbaren Beweis für die Meinungsfreiheit?

Warum heißt es gelegentlich, die Äußerungen des Pius-Bruders Richard Williamson zum Holocaust seien unwichtig, obwohl er sich, nicht anders als ein Horst Mahler, auf den Leuchterreport bezieht ? Etwa, weil er kein Deutscher ist?

Apropos: Was ist eigentlich ein gemäßigter Taliban, und woher kommt er plötzlich, und warum?

Und wieso ist der Antikommunist für die deutsche Öffentlichkeit ein Kalter Krieger geblieben, während der Kommunist zum Reformkommunisten werden konnte, schlimmstenfalls aber zum Salonkommunisten?

Hätte es auch einen gemäßigten Stalinisten geben können? Oder einen gemäßigten Nationalsozialisten?

Und warum sollte man diese nicht in einem Atemzug nennen dürfen?

Waren nicht beide Feinde der offenen Gesellschaft? Und ist diese Feindschaft nicht vom Islam übernommen worden?

Wenn das Zentrum der liberalen Gesellschaft die individuelle Freiheit ist, und die daraus resultierende Verantwortung des einzelnen, seine Freiheitskompetenz, woher dann das Bedürfnis, für den Täter Verständnis zu zeigen, und ihn quasi über das Urteil hinaus als mutmaßlich zu bezeichnen?


Ich gestehe, ich habe eine Pere-Lachaise-Phobie, eine Pere-Lachaise-Verkitschungs-Phobie, und will auch nichts dagegen tun müssen. Und so frage ich ausdrücklich nicht, ob das geht.

 

 

 

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