Durch den Abzug des Amimilitärs sind inzwischen riesige Flächen ungepflegt, Pi × Daumen von der Größe des Saarlands. Unser Kettenfahrzeugpark kann das nicht kompensieren. Iwan müßte helfen.
Vielen Dank für diese eindringliche Beschreibung der Bundeswehr, man könnte herzhaft lachen, wenn es nicht bitterer Ernst wäre. Mir kommt es doch manchmal so vor, als liefe ein surrealer Film ab, und wir Bürger und Bürgerinnen dieses Landes werden gezwungen, mitzuspielen und auch noch zu bezahlen, und zwar gänzlich ohne unsere Einwilligung. Aber leider ist alles nackte Realität und wie es scheint, keine Änderung in Sicht.
G36 und kein Ende: Das angebliche Problem mit dem G36 ist von der Presse an das Verteidigungsministerium herangetragen worden (man kann nur vermuten, wer hier die Presse instrumentalisiert hat). Die Verteidigungsministerin hat „Führungsstärke“ zeigen wollen und hat das G36 kurzerhand ausgemustert. Sie ist ohne jede Fachkenntnis; das ist ihr nicht vorzuwerfen. Aber: Hat sie auf fachlichen Rat in ihrem Ministerium nicht gehört, sind etwaige schriftlichen Stellungnahmen der zuständigen Fachleute im Panzerschrank, gar im Papierkorb verschwunden oder haben dort aus Furcht alle “die Klappe gehalten”, um von einer Ministerin, die ja schon beim Amtsantritt demonstrativ die Köpfe rollen ließ, nicht abgestraft zu werden? Fazit: Das Ganze ist kein Trauerspiel, es ist ein Schmierenstück. Dabei liegen die Fakten klar zutage. Eine technische Untersuchung durch ein ziviles Institut hat gezeigt, dass das G36 bei Dauerfeuer ungenau schießt, weil das Rohr sich durch Erhitzung verformt. Das ist eine physikalische Tatsache und als solche banal. Das mit der Untersuchung beauftragte Institut ist so vorgegangen, wie etwa bei der technischen Erprobung eines Stahls: Er wird so lange belastet, bis er bricht: Dann kennt man seine Belastbarkeit Also hat man die Anzahl der abgegebenen Schüsse so lange erhöht, bis die Ungenauigkeit messbar eintrat. Nun lernt jeder Rekrut schon während der Grundausbildung, dass man mit einem Sturmgewehr kein ”Dauerfeuer” schießt. Man gibt allenfalls kurze Feuerstösse ab, weil Rückstoss und Geschoßdrall ohnehin zwangsläufig dazu führen, daß die Ziellinie auswandert: Der zweite Schuss geht schon daneben, spätestens der dritte geht ins Blaue. Feuerstösse werden also allenfalls im Nahkampf abgegeben, der - so oder so - schnell entschieden ist; zu einem ausgedehnten Feuergefecht kommt es dabei naturgemäß nicht. Die kämpfende Truppe ist, so hört man, mit dem G36 zufrieden: Spielt die praktische Erfahrung keine Rolle? Nicht, wenn es nach Frau vdL geht.
Eine Armee die Ihr Land maximal noch am anderen Ende der Erde verteidigt, braucht kein Mensch und kein Land und eine Verteidigungsministerin die ihre Aufgabe in Kitas, Umstandsuniformen und Ökomunition sieht, braucht wirklich nichts und niemand.
Sehr geehrter Herr Vahlefeld, es ist sicher legitim sich über die Bundeswehr lustig zu machen, steht sich diese Armee mit ihrer Bürokratie doch sehr oft selbst im Weg, auch über die Einführung von Uniformen für Schwangere lässt sich streiten. Aber in drei Punkten Ihres Artikel muss ich Ihnen widersprechen. Wussten Sie das Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung auch den Gemeinden der BW-Standorte offen stehen, das damit die Kindererziehung für Soldaten überhaupt erst mit dem Dienst vereinbar wurde? Auch die Anschaffung von bleifreier Munition macht absolut Sinn oder wollen Sie wirklich das Tonnen von Blei (und hier besonders Bleistaub) auf Schießständen und Übungsplätzen über die Jahre in den Boden und ins Grundwasser gelangen? (letztendlich auch in Ihre Nahrung und Trinkwasser?). Das hat rein gar nichts mit gesünder töten oder sterben zu tun. Auch der Einsatz von Panzern zur Landschaftspflege ist sinnvoll, mittlerweile sind neben den Städten Übungsplätze die artenreichsten Rückzugsgebiete der Natur. Wäre es Ihnen also lieber wenn wir (ich bin Mitarbeiter der lustigen Truppe) den Ölwechsel am Panzer nach Art der Sowjetarmee in der DDR durchführen? Allein die Beseitigung dieser Schäden hat den Steuerzahler nach der Wende Milliarden gekostet! Naturschutz ist übrigens keine Erfindung der Bundeswehr, schon in der Reichswehr und Wehrmacht wurde jedes Gefechtsschießen beobachtet und Blindgänger etc. anschließend geräumt. Beendet wurde dieses Praxis nach dem 8. Mai 1945 mit der beginnenden Nutzung der Übungsplätze durch die Alliierten, auch der westlichen. Als Soldat finde ich es persönlich auch wesentlich gesünder in Deutschland Naturschutz zu betreiben, als am Hindukusch mit verbleiter und/oder unverbleiter Munition erschossen zu werden. DASS IST NICHT SO LUSTIG!, ich spreche da aus persönlicher Erfahrung! Mit freundlichen Grüßen
Also, ich bin sicher auch dafür die Ministerin von der Laien zu verulken. Aber es ist besser, die durch Truppenübungen geschaffenen Biotope zu erhalten, als sie verschwinden zu lassen. Es ist ja nun einmal tatsächlich so, daß dort, wo das Militär übt, sich Pflanzen oder Tieren tummeln, die gar nicht da wären. Vielleicht darf ich Ihnen noch von persönlichen Eindrücken berichten? Im abgesperrten militärischen Bereich um Peenemünde, nach der Wendezeit, sah ich zum ersten Male Glühwürmchen, einen Salamander, Ringelnattern und Kreuzottern. Die waren da, weil keine Menschen dort waren. Und am Außenzaun flanierten die Hirsche. Aber: der Pfegepanzer gehört gar nicht zur Bundeswehr. Wenn jemand schon ein Video verlinkt, sollte derjenige auch bereit sein, den Inhalt zu erfassen. Es war, ganz am Anfang, von 300 Liebhabern von Militärtechnik die Rede, die den Truppenübungsplatz nutzen dürfen um ihrem Hobby nachzugehen. Es ist übrigens höchst löblich, wie die Bundeswehr Natur- und Umweltschutz betreibt. Bitte googeln sie mal nach den Hinterlassenschaften der Sowjetarmee auf den Truppenübungsplätzen der DDR und auch in der NVA gab es den Natur und Umweltschutz überhaupt nicht. Nicht mal als Wort. Daß die Laienministerin für Umstandsuniforman usw. das Geld verplempert liegt daran, daß sie nicht das Geldd bekommt, um Technik zu warten oder neu anzuschaffen. Sie teilt sich die Haushaltsmittel nämlich nicht selbst zu. DAS ist nämlich viel, viel teurer als Blusen, Röcke und Stöckelschuhe. Und Geld bekommt sie keines, weil der Staat die seit 2015 einvandernden invasiven Arten hegt und pflegt und das vor allem Priorität hat, in den Augen des herrschenden Regimes.
Sehr geehrter Herr Vahlefeld, ich schätze sonst Ihre Beiträge sehr, aber der hier ist weitgehend daneben. Biotoppflege auf Bundeswehrstandorten ist seit Jahrzehnten ein Anliegen der Bundeswehr und ihrer jeweiligen Führung und hat nichts mit der unsäglichen Kastrierung der Truppe durch vdL und teilweise auch schon ihre Vorgänger zu tun. Ebenso übrigens die Renaturierung aufgelassener Bundeswehrstandorte, die keiner baulichen Nachnutzung unterliegen. Man muss nur einen Blick auf Liegenschaften werfen, die von Truppen anderer Nationen genutzt wurden, um überzeugt zu sein, dass das (vergleichsweise kleine) Geld, das hier in die Hand genommen wird, verdammt gut angelegt ist.
Danke für diesen wahrhaft preiswürdigen Beitrag zur Pflege des deutschen Humors. Wer hätte je geglaubt, dass der BUND und das Pflegeunternehmen Bundeswehr (ein neuer Name muss her!) bei der friedlich-ökologischen Weltrettung so viele Gemeinsamkeiten aufweisen.
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