Ideologische Vorarbeit zur Bundeswehr-Wende hatte derzeit schon Loriot mit dem Konzept des Familienpanzers SUSI II geleistet. Der “Dolchstoss” kam somit aus dem bürgerlichen Lager.
Dazu fällt mir auch der Spruch aus BW-Tagen ein, wenn es schlechten Kaffee gab: “Der Mensch wird zerstört, die Tasse bleibt heil.”
Der ökologische Pflegepanzer, wenngleich unfreiwillig komisch, fördert tatsächlich seltene Amphibien und den in D noch selteneren Krebs Branchipus schäfferi. Als von der Leyen allerdings auf dem ersten Höhepunkt der “Flüchtlings"krise ihre Soldaten teilweise aus den Kasernen schmiss, fand ich das weniger lustig; die Migranten, unter denen bekanntlich kein einziger Krimineller oder gar Gefährder war, konnten sich leicht Zutritt zur technischen Ausrüstung und Munition der Bundeswehr verschaffen. Der nächste Geniestreich war eine Säuberung (sie nannte es selbst so), bei der eine unsagbar gefährliche Rotkreuzfahne von 1945 und entsetzliche Fotos früherer Wehrmachtsoffiziere, darunter das von H. Schmidt, endlich, endlich aus dem Verkehr gezogen wurden. Dass eine Armee ihre Tradition hat, und dass diese Tradition stabilisierend (auch friedensstabilisierend) wirkt, ist einer völlig geschichtslosen Denkweise wie derjenigen unserer Verteidigungsministerin ja unbegreiflich. D und seine Nachbarländer gefährden einander heute nicht mehr. Wahrscheinlich ist die Zeit der Territorialkriege in Europa vorerst mal vorbei. Da man sich in Berlin außereuropäische Invasoren, die mit ganz anderen Taktiken als frühere vorgehen, nicht vorstellen kann, baut man halt die Armee ab. Und so kommt es, dass D leider jedes Kriegsgebiet der Welt mit Waffen, manchmal auch mit Giftgas, beliefert, aber die der Bundeswehr verrotten lässt. Chapeau, liebe Säuberungsministerin!
Ursula von der Leyen zeigt der Welt, ja nicht mehr, dass sie vor dem Deutschen Militär keine Angst zu haben braucht, sondern gibt damit indirekt preis, dass die Bundesrepublik Deutschland quasi wehr- und schutzlos gegenüber Angriffen Dritter ist. Sollte irgendwann nämlich mal die Türken vor Wien, pardon, diesmal vor Berlin stehen, wäre ich mir noch nicht einmal mehr der Verteidigung Deutschlands durch die Nato sicher, da Erdogan aufgrund der strategischen Bedeutung der geografischen Lage seines Sultanats für die USA, quasi Narrenfreiheit genießt. Also Ihr Schweizer, Liechtensteiner, Andorraner und Luxemburger, Österreicher: Versucht Euer Glück. Wir werden Euch nicht aufhalten (können).
Ökomunition, am besten noch mit dem blauen Engel drauf. Was sich da unsere GröF’in (aller Zeiten) UvD Leyen so alles einfallen läßt?! Chapeau; auf so etwas kommt kein Mann. Die SchwangerenMode für Soldatinnen (oder queergegenderte Soldat-es) war schon herrlich zum ablachen, aber nun auch noch die ÖkoMuni ist ist der Brüller: Was kommt als nächstes aus dem Hause des UvD L.? Womöglich wird der LeopardPanzer downgegraded zur Hauskatze: ePanzer mit Photovoltaikverkleidung. Habe selbst in zwei Armeen gedient und bedingt durch mein Einsatzprofil in meiner Laufbahn einige zigtausend Schuß herkömmliche Munition verschossen und letztens bestätigte mir mein Hausarzt noch meine Blutwerte sind normal. Ja, gesundheitsbewußte Ökomunitin verschießen, aber sich vom Gegner verschießende DU-Munition um die Ohren fliegen zu lassen. Als ABC-Waffen für die BW empfehle ich für die Zukunft: Lachgas und Stinkbomben! (ich bin auch gegen Massentierhaltung und fordere deshalb: nur noch Gummibärchen im Zweierpack)
Also als ich die Überschrift vom “Pflegepanzer” und die Einleitungszeilen laß, dachte ich zuerst, dass es sich bei dem “Pflegepanzer” als Äquivalent zur Schwangerschaftsuniform um ein fahrendes (und sicheres!) Kosmetikstudio handeln muss, damit sich die Damen nach der aufreibenden “Feldarbeit” die Nägel wieder schön machen können.
Lieber Herr Vahlefeld, erst einmal vielen Dank für Ihren Artikel. Zitat: “Dass die Helikopter nicht mehr abheben, die Flugzeuge nicht mehr fliegen, die Fregatten nicht mehr in See stechen und deutsche Heckler & Koch Gewehre nicht mehr schießen können, passt dann wunderbar ins Bild.” D.h., wie schon von verschiedenen Seiten berichtet, dass die BW (Bundeswehr) eigentlich nicht einsatzbereit ist, dies zu Ende gedacht könnte man sie ja gleich ganz abschaffen und das viel Geld sparen oder einen pragmatischen Verteidigungsminister vereidigen und die BW wieder auf Vordermann bringen. Mal sehen was oder wie es kommt, Frau von der Leyen geht ja vielleicht, endlich, nach Brüssel. Gruß D. Schmidt
Ein absoluter Wahnsinn Auch wenn ich mir beim Lesen dieses Artikels zumindest ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte, so sehen die Wahrheit und der Ernst dahinter doch eher erschreckend aus. Denn ich denke, man kann davon ausgehen, dass sich die Militärapparate der kompletten, wirklich der kompletten restlichen Welt einen feuchten Kehricht dafür interessieren, wie öko und familienfreundlich ihre Armeen etc. sind. Erst recht nicht wenn ein Verteidigungsfall eintritt, sich das Land bereits im Krieg befindet oder wie jüngst geschieht gar ein Angriffskrieg geplant ist. Auch solch ein “renommierter” Anbieter wie Heckler und Koch weiß das natürlich und liefert hochwertige Ware in aller Herren Länder, während er sich vermutlich hinterrücks ins Fäustchen lacht, welchen Schrott unsere ehemalige Familienministerin bei ihm bestellt. Und die ganze restliche Armeewelt weiß natürlich auch, daß wir quasi kampf- und verteidigungsunfähig sind. Wir haben uns von allen Seiten angreifbar gemacht, wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Nebenbei: Da ich den am 03.04. bei focus online erschienen Artikel über den Umstandsmodetest bei der Bundeswehr für einen verspäteten Aprilscherz hielt, habe ich mir den Wahrheitsgehalt von einem Bekannten, ehemals Berufssoldat, mit Erschütterung bestätigen lassen. Gleiches gilt auch für Produkte von Heckler und Koch. Frau Von der Leyen bekommt eben nur das geliefert, was sie aus ihrem scheinbar schmalen Geldbeutel zu zahlen bereit ist.
Lieber Herr Vahlefeld, im Kontext mit der lausigen Staatsführung kann man das Thema Pflegepanzer natürlich etwas ironisch angehen. Es steckt aber ein sehr großes Problem des Natur- bzw. Artenschutzes dahinter. Es geht um sogenannte Pionierflächen bzw. sehr frühe Sukzessionsstadien. In der mitteleuropäischen Naturlandschaft hatten größere Flüsse weitläufige Sand-, Schotter- und Schwemmlandflächen geschaffen, auf denen wenig oder nur schüttere Vegetation wuchs, bis der Fluss eben wieder neues Material anschwemmte. Ständige Umlagerung von Material, wenig, aber meist artenreicher Bewuchs auf nährstoffarmen Böden. Durch die Flussregulierungen haben die natürlichen Pionierflächen außerhalb der Hochgebirge ihr Ende gefunden. Dafür entstanden durch die Menschen Sekundärstandorte wie Kies- und Sandgruben oder Steinbrüche, die in der Flächenausdehnung oft sehr klein sind. Auf militärischen Übungsplätzen, auf denen viel gefahren wird, entwickelten sich diese naturschutzfachlich wertvollen Pionierflächen in den letzten Jahrzehnten sehr prächtig. Die hohe Bedeutung für den Arten- und Naturschutz der Truppenübungsplätze kommt häufig von diesen jungen Pionierstadien. Bei den Vögeln sind hochgefährete Arten wie Hauben- und Heidelerche, Wendehals, Ziegenmelker oder Raubwürger und Wiedehopf genau auf solche “zerstört” wirkenden Flächen mit wenig Gehölzen angewiesen. Dazu kommen unzählige Insektenarten. Das ganze Thema ist europaweit relevant, da viele Übungsplätze aufgelöst wurden. Wegen der gefährlichen Munitionsreste im Boden können diese Pflegemaßnahmen oft nicht mit landwirtschaftlichen Maschinen durchgeführt werden. Deshalb gibt es Pflegepanzer - dem Himmel sei Dank ist das möglich, sonst würden noch mehr Arten in DE aussterben. Die Pflegepanzer können rosarot, SED-rot oder AfD-blau angemalt sein. Das beeinflusst nicht ihren Zweck. Achja, für den Wolf braucht es keine Pflegepanzer. Er jagt im Wald, auf der Wiese oder Acker. Pionierflächen benötigt er nicht unbedingt.
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