Leserbrief in Sachen “Fear” und Berliner Morgenpost, unveröffentlicht, wie immer, wenn die Kritik sich auch gegen das Blatt richtet Herr Richter setzt sich nach eigener Aussage “....oft kritisch mit dem aktuellen Zeitgeschehen auseinander, auch mit Mittel der Satire…” usw. Offensichtlich will er mit seinem Stück “Fear”, das er an der Schaubühne herausgebracht hat, provozieren. Das ist sein gutes Recht - politisches Theater soll und muß das tun. Dabei nimmt er AfD und Pegida ins Visier. Stutzig wird der Leser allerdings, wenn er der Journalistin Bettina Röhl , die ihm gegenüber auf diese Uraufführung reagiert hat, eine “....lange, sehr wirre, beinahe psychotische Hassmail…” unterstellt und sich übelst beschimpft und bedroht von ihr fühlt. Bettina Röhl ist die Tochter von Ulrike Meinhof, der Kolumnistin der Zeitschrift konkret und späteren Terroristin der RAF, und des ehemaligen konkret-Verlegers Klaus Rainer Röhl und hat sich als streitbare Publizisten intensiv mit der Geschichte der RAF beschäftigt, ist Kritikerin des “Gender “- Unsinns und schreibt - scharf aber fundiert - gegen den linken” Mainstream ” an. So wohl auch gegen die Inszenierung des Schaubühnenregisseurs, in der dieser Frau von Beverfoerde sowie Frau von Storch (“Demo für alle” / AfD) namentlich als Hassreden schwingende Zombies vorführt. Die “Welt” bezeichnet das Stück als Unfug, und es gipfelt in seiner Gewaltrhetorik mit der Aufforderung, ihnen einen ” Schuß zwischen die Augen” zu setzen” und sie ” unter die Erde bringen”. Die Brandanschläge gegen die beiden Frauen sollen mit der Hetze gegen sie im Stück zusammen hängen. Hetze und Hass - subventioniert vom Berliner Senat. “Satiriker” Richter empört sich nun über die Resonanz. Über Pegida und AfD kann man unterschiedlicher Meinung sein. Von Gewaltaufrufen solch übler Couleur sind sowohl Pegida als auch AfD - und die beiden Frauen erst recht - weit entfernt. Ebenso natürlich eine reflektierende Journalistin wie Bettina Röhl, deren Mail an Herrn Richter ich nicht kenne, die hoffentlich scharf ist aber durchaus berechtigt sein dürfte. Dirk Jungnickel
Zu den „500“ Bränden in Flüchtlingsheimen: Als Alt-68er und wie viele meiner Generation geläutert und zur Vernunft gekommen erinnere ich mich der damaligen Gewaltdiskussionen. Es galt in den „moderaten“ Zirkeln die Devise: Gewalt gegen Personen nein, Gewalt gegen Sachen ja. Nun bitte, Brandstiftung ist Gewalt gegen eine Sache, vor allem, wenn das Gebäude noch nicht bezogen ist. Was den einen recht ist (war), sollte den anderen doch billig sein!
Sie sollten, werte Frau Lengsfeld, mehr Nachsicht mit unseren Künstlern haben: Ohne Eindreschen auf den rechten Rand/das Pack/dunkle Deutschland ist auf dem Kunstmarkt keine Kohle zu machen, bzw. bleiben die Fördertöpfe der Linksregierung verschlossen und man wird aus der Wärmestube der selbstgerechten Opportunisten, in der man sich gegenseitig Zivilcourage bescheinigt, geworfen.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie unser Justizminister Heiko Maas auf das was H Richter fabriziert hat reagiert. Wie er auf Pepita reagiert hat wissen wir ja schon.
Frau Lengsfeld, es steht mir nicht zu sie zu berichtigen. Trotzdem: Richters Philippika gegen Andersdenkende war eine Suade, eine Tirade, ein Erguss. Wo sind wir hingekommen.
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