Ausgestoßene der Woche: Tübinger Feuerzangenbowle

In Tübingen war es drei Jahrzehnte lang Tradition, „Die Feuerzangenbowle“ in der Adventszeit öffentlich zu zeigen. Dieses Jahr wollte der Veranstalter den Streifen vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes nicht zeigen. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat nichts dagegen.

Am Heiligabend läuft er in der ARD, in Tübingen unter Oberbürgermeister Boris Palmer nicht. Die Rede ist von der Feuerzangenbowle, dem bald 80 Jahre alten Film mit Heinz Rühmann. In der schwäbischen Universitätsstadt war es drei Jahrzehnte lang Tradition, den Kultstreifen in der Adventszeit öffentlich zu zeigen. Letzten Freitag wäre es wieder so weit gewesen, dazu hätte man das gleichnamige Getränk serviert. Doch halt! Die Feuerzangenbowle war ja unter dem NS-Regime entstanden – was sich inzwischen selbst am Neckar herumgesprochen haben muss. Und wenn die Kollegen von Nius behaupten, das Werk „enthält […] keinerlei Nazi-Propaganda“, haben sie nicht ganz recht: Es wird zum Beispiel ein junger Lehrer als Sympathieträger und Vertreter der „neuen Zeit“ präsentiert. Derlei hält sich aber – im Gegensatz zu so manchen narrativerfüllten Filmen einst und jetzt – in verdaulichen Grenzen.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Nahost-Auseinandersetzungen fand die Veranstalterfirma (Bewegte Bilder Medien GmbH, „100% klimaneutral“) die Vorführung unangemessen, so OB Palmer. „Da habe ich gesagt, dass ich nicht auf der Feuerzangenbowle beharre“, ergänzte der Ex-Grüne, der nächstes Jahr für die Freien Wähler kandidiert. Stattdessen wird Manche mögen’s heiß präsentiert. Treffsichere Entscheidung: ein jüdischer Regisseur, ein jüdischer Hauptdarsteller und etwas Travestie. Nun mag das Tübinger Hamas-Anhänger, die sonst dem Ruf eines alkoholhaltigen Heißgetränks gefolgt wären, wirksam vom Besuch der Veranstaltung abhalten. Man bekämpft allerdings keinen Antisemitismus, indem man die Frage „Wat is en Dampfmaschin?“ von öffentlichen Plätzen verbannt. Palmer lässt wenigstens offen, dass der Film nächstes Jahr wieder gezeigt werden könnte.

Im Bord-TV (un)erwünscht

In eine ganz andere Richtung flog British Airways (BA). Die Fluggesellschaft wollte diesen Monat die Comedy-Serie Hapless in ihr Bordprogramm aufnehmen. In der britischen Sendung geht es um einen Reporter der Zeitung The Jewish Enquirer (so auch der ursprüngliche Serientitel). Hapless-Produzent und -Drehbuchautor Gary Sinyor ist Jude, es kommen Fragen der jüdischen Kultur in London vor, allerdings kaum solche der Politik – und der Nahost-Konflikt wird nur mal angesprochen, weiß Apollo News zu berichten. Im Lichte des Hamas-Terrors vom 7. Oktober wollte BA dann „Neutralität“ wahren, indem sie die Serie nicht zeigt, und offenbar auch negative Reaktionen (antisemitischer Fluggäste?) vermeiden. Nach einiger Empörung entschuldigte sich die Fluglinie nun und kündigte an, Hapless ab Anfang kommenden Jahres doch anbieten zu wollen. Proteste wirken oft. Allerdings bezog sich BA in ihrer Begründung auf einen Effekt auf „die jüdische Gemeinschaft“, den man nicht beabsichtigt habe. Sinyor hält dagegen: Nicht um diese ginge es, sondern um eine Serie für ein breites Publikum, in der Juden vorkommen.

Metal, Leute!

„Nipplegate beim Metal-Konzert in Bamberg“, titelt der Fränkische Tag. Was war passiert? Die deutsche Metalband Craving absolvierte vorletztes Wochenende einen Auftritt in einem Jugendzentrum (JuZ) der oberfränkischen Stadt. Als Gitarrist Jonas Papmeier sich seines Oberteils entledigte und Brust gezeigt hatte, zog, wie Medien berichten, der Leiter des Jugendzentrums den Stecker, weil dies gegen die Hausordnung verstößt. „Konzertbesucher hätten sich sonst unwohl fühlen können“, so der Betreiberverein des Jugendzentrums. Der Band zufolge trug sich das Geschehen so zu: Besagter – ihr zu diesem Zeitpunkt noch unbekannter – Herr, von Craving als der „Angreifer“ bezeichnet, ging auf die Bühne und auf den Gitarristen los, nachdem die Bandmitglieder seine verbale Ansprache (wegen der Lautstärke beziehungsweise der Kopfhörer im Ohr) nicht gehört hatten. Als der Musiker seinen Oberkörper wieder züchtig bekleidet hatte, konnte das Konzert fortgesetzt werden.

„Es gab vor Ort weder eine mündliche Aufklärung noch schriftliche Vereinbarungen oder Verträge mit den Bands bezüglich der Hausordnung“, teilt die vom russischstämmigen Ivan Chertov geleitete Band mit. „Hätte man uns aufgeklärt, so hätten wir die Hausordnung auch befolgt.“ Bei der dem Auftritt vorangegangenen Podiumsdiskussion unter dem opulenten Titel „Musik für ‚echte Männer‘?!“ – Wieso ist der Metal so männerdominiert und was muss passieren, um den Status quo zu verändern?“ sei diese Bekleidungsfrage nicht angesprochen worden. Statt handgreiflich zu werden, hätte der Jugendzentrums-Leiter die Band zum Beispiel nach einem gespielten Song ansprechen können.

Craving lässt jetzt ein Foto der besagten entblößten Brust auf einem T-Shirt vertreiben, samt der Aufschrift „Die gefährlichsten Nippel von Bamberg.“ Daraufhin erhielt die Band eine Drohmail „von einer nicht näher benannten feministischen Gruppe aus dem Großraum München“, wie der Bayerische Rundfunk schreibt. Der BR lässt außerdem einen Bamberger Psychologieprofessor zu Wort kommen, demzufolge das „ausgezogene T-Shirt […] als Ritual […] zur Authentizität […] des Genres“ beitrage. Ähnlich wie das Headbangen, das im Bamberger JuZ hoffentlich erlaubt bleibt.

Nackte Tatsachen

Nicht Männer-, sondern Frauenbrüste haben im französischen Issou Anstoß erregt. Eine Lehrerin hatte ihrer Schulklasse im Kunstunterricht das Bild „Diana und Aktaion“ gezeigt. Auf dem Werk des italienischen Malers Giuseppe Cesari aus dem frühen 17. Jahrhundert sind unter anderem nackte Nymphen beim Baden zu sehen. Es gehört zur Sammlung des Louvre. Bei der Behandlung im Unterricht kam es zu abwehrenden Reaktionen einiger Sechstklässler mutmaßlich muslimischen Hinter- beziehungsweise Vordergrunds sowie zu Auseinandersetzungen mit der Lehrerin, der dann unterstellt wurde, sie habe sich angeblich rassistisch geäußert. An der Jacques-Cartier-Schule gibt es seit einer Weile Ärger mit Eltern. In dem aufgeheizten Klima – man erinnere sich an Samuel Patys Schicksal – blieben die Lehrer zwei Tage der Schule fern. Der französische Bildungsminister kündigte die Bestrafung von Schülern für Fehlverhalten an. „Hierzulande würde vermutlich ein Disziplinarverfahren gegen die Lehrerin stattfinden“, mutmaßt Daniel Weinmann auf reitschuster.de.

MDR und Corona

Der MDR hat einen Beitrag aus seiner Mediathek entfernt, in dem es um DNA-Verunreinigungen bei Corona-„Impfstoffen“ geht. (Achgut berichtete.) Die gut elfminütige Reportage aus der Sendung Umschau befasst sich speziell mit dem BioNTech-/Pfizer-Produkt. Anschauen kann man sie unter anderem hier, hier und hier (eine Zusammenfassung zum Lesen finden Sie bei Nius). Die Ausstrahlung letzte Woche stieß auf positive Resonanz in kritischen Kreisen, zumal die behördlichen Rundfunkanstalten sonst nicht gerade eine aufklärerische Rolle bei diesem Thema spielen. „Seit der Veröffentlichung am 12.12. haben uns zahlreiche Fragen und Hinweise erreicht, die wir redaktionell prüfen und einordnen werden“, erläutert der Sender. „Seit wann löschen Sie eigene Sendungen wegen Fragen von Zuschauern?“, erkundigt sich Prof. Stefan Homburg auf Twitter. „Zu Ihrer Lockdown- und Impfpropaganda 2020/21 gab es viel mehr Fragen, und Sie haben nichts gelöscht!“ Ökonom Homburg ist kürzlich übrigens Alice Weidel beigesprungen, der Zitierfehler bei ihrer Dissertation unterstellt werden, gerade auch mit Blick auf Homburg-Texte. Seine These zum MDR-Rückzieher: „Vermutlich haben Pharmakonzerne und Politik massiv interveniert.“

Zu den Fragestellern und Hinweisgebern gehörte aber offenbar auch die Welt, deren Redakteur Tim Röhn den Beitrag als „wertlos“ bezeichnet, da den MDR-Journalisten die Messmethode einer im Beitrag wichtigen Untersuchung von Proben nicht bekannt sei. Diese hatte Brigitte König, Professorin für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, durchgeführt. Damit tut er der Reportage in jedem Falle Unrecht, da sie sich außerdem auf weitere Quellen wie auch andere Aspekte bezieht, und ihren Inhalt durchaus vorsichtig sowie differenziert vorträgt. Um noch eines obendrauf zu setzen: Die genannte Brigitte König ist auf der Website des Uniklinikums Leipzig verschwunden. Vor einer Woche war sie noch als Mitarbeiterin der Mikrobiologie aufgeführt – eine Funktion, die in der Sendung keine Erwähnung fand –, jetzt taucht sie dort nicht mehr auf.

Rutenschläger

Nicht los lässt uns die Weihnachtszeit. Gecancelte Weihnachtsbäume und Nikoläuse waren in den vergangenen Wochen bereits Thema, nun traf es im münsterländischen Tecklenburg den Knecht Ruprecht. Im Gegensatz zu seinem niederländischen Pendant, dem Schwarzen Peter (Zwarte Piet) mit seinem „umstrittenen“ Blackface sollte doch am deutschen Assistenten des Nikolaus nichts auszusetzen sein, oder? Na ja. Daniel Bardelmeier, der acht Jahre lang den Ruprecht auf dem Tecklenburger Weihnachtsmarkt gegeben hat, bekam durchaus schon Rassismus-Vorwürfe, weil er sein Gesicht auf dreckig geschminkt hatte – nach dem Vorbild eines Köhlers. Dieses Jahr verzichtete man auf Bardelmeiers ehrenamtlichen Einsatz. „Mir wurde nur über Dritte mitgeteilt“, erklärt er gegenüber Nius, „dass die Figur des Knecht Ruprecht aus Sicht der Tecklenburg Touristik nicht mehr zeitgemäß ist und mein Auftreten nicht mehr erwünscht ist“. Angeblich hätten die Kinder Angst vor ihm. „Meine Erfahrung“, so Bardelmeier auf Facebook, „war immer eine andere“.

Der Knecht „passe nicht [in] das heutige Erziehungsbild mit gewaltfreier Erziehung“, geben die Westfälischen Nachrichten einen Vorstoß von Josefine Paul wieder. Die grüne Landesministerin hatte 2018 sinngemäß angeregt, aus Ruprecht einen „braven Helfer, der dem Nikolaus die Süßigkeiten hinterherträgt“, zu machen. Nachdem Bardelmeiers Rausschmiss publik wurde, kam es in der westfälischen Kleinstadt zu einiger Entrüstung. In der Folge ruderte die Tecklenburg Touristik zurück, offenbar darf Bardelmeier nächstes Jahr wieder den Mr. Hyde des vorweihnachtlichen Duos spielen.

Kopflose Krippe

Mancherorts verläuft die Adventszeit wenig besinnlich. So wurden Krippenfiguren im hessischen Rüsselsheim – Maria, Josef, ein Rindvieh und vielleicht das Jesukind – geköpft. Nicht einmal vor den heiligen drei Königen machten der oder die Täter halt, obwohl man Spekulationen hört, sie könnten deren Herkunft teilen. Aber wenn zum Äppelwoi noch der Glühwein kommt, nimmt es der Südhesse mit Enthauptungen locker. Ein „makabrer Scherz“ war das, so der Rüsselsheimer Gewerbeverein als Aufsteller der Krippe. Er will „versuchen, dieser Situation mit Humor zu begegnen und die Weihnachtsgeschichte als Analogie für Solidarität und Zusammenhalt zu verwenden“. Sowie für Diversität und Inklusion, möchte man ergänzen.

Parlamentarier gegen Juden

Im polnischen Parlament löschte ein Abgeordneter die Kerzen eines Chanukkaleuchters mit einem Feuerlöscher. Der Leuchter war letzte Woche während des jüdischen Chanukkafests dort aufgestellt worden. Begangen wurde die Tat vom Rechtsaußen-Parlamentarier Grzegorz Braunnomen omen est –, der im vergangenen Jahr eine Diskussion über Holocaust-Geschichte am Deutschen Historischen Institut in Warschau gewaltsam beendet hatte. Diesen Januar entfernte er einen Weihnachtsbaum, dessen Kugeln unter anderem Ukraine-Solidarität zum Ausdruck brachten und die Aufschrift „LGTB+“ trugen, aus einem Gerichtsgebäude.

Enthaupteter Baphomet

Im Parlament des US-Bundesstaats Iowa wiederum zerstörte ein Besucher, der Christ und Republikaner-Politiker Michael Cassidy, einen von Satanisten dort aufgestellten Altar – samt Baphomet-Statue, die er offenbar enthauptete. Dass nicht nur ein Weihnachtsbaum und eine Krippe, sondern auch ein Altar der Organisation The Satanic Temple im Capitol in Des Moines platziert wurde, stößt auf einige Kritik. Durch die Republikanische Partei gehe dabei ein Riss, so deren Abgeordneter Jon Dunwell. Er vertritt die Meinung, dass der Staat nicht zu beurteilen habe, welche religiösen Symbole angemessen seien. „Wenn er gegen etwas vorgehen kann, das ich anstößig finde, wird der gleiche Staat irgendwann auch gegen mich vorgehen.“

Protein, contra Meinungsfreiheit

Mila Orriols erlangte als 16-Jährige Bekanntheit – da musste die französische Schülerin untertauchen, weil sie sich im Internet negativ über die Religion des Friedens geäußert hatte. Das war Anfang 2020. Orriols wechselte mehrfach die Schule und wurde unter Polizeischutz gestellt. Inzwischen betreibt die junge Frau Bodybuilding. Das britische Unternehmen Myprotein, das Nahrungsergänzungsmittel für solche Sportler anbietet, ging mit ihr eine Werbepartnerschaft ein. Nachdem Orriols sich jedoch jüngst in den sozialen Medien dem Gedenken an den Jugendlichen Thomas gewidmet hatte – der letzten Monat bei einer antiweißen Gewaltattacke im französischen Dorf Crépol starb –, wurde es der Firma offenbar zu viel. Orriols öffentliche Aussagen verstießen gegen die „Werte Respekt, Toleranz und Nichtdiskriminierung“, die Myprotein selbstverständlich hochhalte. Deshalb kündigte das Unternehmen die Partnerschaft auf. „Ich bin stolz, auf der Seite des Lebens zu stehen und nicht auf der der Barbarei. Ich werde nicht schweigen“, erwidert Orriols. Und: „Schluss mit der Zensur im Namen des sogenannten guten Willens!“

Knifflige Quizfragen

Ein Zehntklässler an der Chief Sealth International High School in Seattle ist durch ein Quiz gerasselt, weil er ankreuzte, dass er die Aussagen „Alle Männer haben Penisse“ und „Nur Frauen können schwanger werden“ als zutreffend betrachtete. Das Quiz wurde den Schülern im Fach Ethnische Studien/Weltgeschichte zum Zwecke der Inklusion vorgelegt. Immerhin: Das Ergebnis soll nicht in die Note einfließen. Der Mutter des Schülers zufolge hätten Lehrer der Bildungsanstalt ihren Sohn – einen Weißen – als „Rassist“ und „Produkt des Patriarchats“ bezeichnet.

Vorbildlich: die Grünen

Im letztjährigen „Freiheitsindex“ des Allensbach-Instituts zeigte sich in Sachen Meinungsklima eine leichte Entspannung auf niedrigem Niveau. Für 2023 erreicht der Anteil derjenigen, die „das Gefühl [haben], dass man heute in Deutschland seine politische Meinung frei sagen kann“ jedoch einen historischen Tiefststand. Nur 40 Prozent stimmen zu; erstmals liegen diejenigen, die sagen, man solle „besser vorsichtig […] sein“, darüber – nämlich bei 44 Prozent. Unter den Anhängern verschiedener Parteien fühlen sich nur die Grünen-Fans mehrheitlich frei, ihre Meinung zu äußern. Wenn man sich also in einem die Grünen zum Vorbild nehmen kann, dann darin, dass man seine eigenen, abweichenden Auffassungen nicht minder selbstbewusst äußern und vertreten sollte, als es deren Parteigänger tun.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Website auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

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Leserpost

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Sigrid Leonhard / 22.12.2023

@ Bernhard Ferdinand, “Und:  Allein mit der Androhung eines Bußgelds würde eine Impfquote von 98 Prozent erreicht. „Wenn die Leute wüssten, es kostet 5000 Euro ungeimpft zu sein, dann hätten wir 98 Prozent Impfquote“, ist Palmer überzeugt. „Und über die übrigen zwei Prozent können wir uns in Ruhe kümmern.“ ” Diese Aussage von Palmer ist schlicht bösartig. Ich hätte die 5000 Mäuse aufbringen können und DIE, DIE DAS NICHT KÖNNEN, WAS IST MIT DENEN???? Der Mann ist für mich als Politiker erledigt und zwar für immer, das ist klar.

Wolfgang Richter / 22.12.2023

@ Hartmut Laun - “In der Feuerzangenbowle ist kein Nordafrikaner, kein Nxxger,”—Wundersamer Weise lief vor Tagen auf 3Sat die 1980JahreVerfilmung von Mark Twains “>Huck Finn und Tom Sawyer”, noch wundersamer -und erfrischend fröhlich für mich- war meine Feststellung, daß der “Schinken” n i c h t Zeitgeist konform nachsynchronisiert worden ist. Wenn “man” will, geht es offenbar doch noch ohne Volkszwangserziehung.

A.Schröder / 22.12.2023

@Detlef Rogge, “in der Endphase des verlorengehenden Krieges gedreht.” Was denken Sie denn wo sich Deutschland gerade befindet. Erst den Krieg, jetzt den Frieden und die Zukunft verloren.

B. Zorell / 22.12.2023

A. Ostrovsky / 22.12.2023 ... Borius Pistorius ist aus Osnabrück. Osnabrücker sind sehr von sich überzeugt. Wenn sie merken, sie sind dem Gegenüber unterlegen, legen sie ihre Sturheit auf. Die ersten habe ich welche kennengelernt, die eine Steigerschule besuchten. Sie taten als wären sie der Mittelpunkt der Welt. Wulff, abgetretener Bundespräsident war auch von Osnabrück.

Marcel Seiler / 22.12.2023

Zur Feuerzangenbowle: Die deutsche Selbstverleugnung und Selbstscham feiert neue Höhepunkte. Es fühlt sich leider niemand wohl in einem Land, das sich unentwegt für sich selbst schämt und entschuldigt. Deutsche Selbstablehnung produziert so immer mehr deutschen Selbstablehnung; eine klare Negativspirale, Ende nicht in Sicht. – Im Ausland bin ich ob meines Deutschseins immer besser behandelt worden als in der unheimatlichen Heimat.

Hartmut Laun / 22.12.2023

In der Feuerzangenbowle ist kein Nordafrikaner, kein Nxxger, keine Lesbe zu sehen und in der Schule wird Chemie und nicht Singen oder Klima unterrichtet, das geht schon einmal gar nicht.

armin_ulrich / 22.12.2023

Zum Thema Chanukkaleuchter:In. In der Jüdischen Allgemeinen findet man unter der Überschrift “Chanukka und Umweltschutz? Kann ich!”: “Dieses Jahr habe ich ein bisschen Probleme mit Chanukka. Es hat vor allem mit dem achtarmigen Leuchter zu tun. Der verbraucht viel zu viel CO2. ” Das wäre in der Tat ein Wunder - wenn es denn war wäre. Wahrscheinlich meinte der Autor, daß der/die Leuchter:In zuviel CO_2 erzeugt. Noch kam auch kein Klimaaktivist:In auf die Idee, mit einem/r Feuerlöscher:In ein/e Leuchter:In zu löschen.

Thomas Szabó / 22.12.2023

Meiner Ansicht nach radikalisiert sich eine Gesellschaft, wenn es ihr zu schlecht oder zu gut geht. Wenn es den Menschen zu gut geht, dann vernachlässigen sie die Politik und überlassen sie den Ideologen. Die europäische Wirtschaft mutiert im Laufe des frühen 21 Jahrhunderts von der Produktion von Waren über die Produktion von Dienstleistungen zur Produktion von Ideologien. (Die Produktion von Waren übernehmen andere.) Die Universitäten bilden statt Ingenieuren zunehmend Ideologen aus, die immer radikalere “Ismen” produzieren. Es findet eine Ideologisierung & Selbstradikalisierung der Gesellschaft statt. Die Ideologen sind in der politischen Führung angenommen und forcieren immer irrere Utopien. (Der größte Fachkräftemangel herrscht in der Politik.) Der Irrsinn wird institutionalisiert und wird zur gesellschaftlichen Norm. Die Gesellschaft macht aus Ignoranz, Feigheit, Opportunismus mit. Die Cancel Culture ist ein Nebenprodukt dieses Prozesses.

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