Sehr geehrte Frau Dannenberg, Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag! Aber, was soll man machen?! Besonnene Menschen schaden einer Talkshow! Was mir große Sorgen macht, ist daß man in absehbarer Zeit ein ,Homophoben’-Kontingent herbeidefiniert, das man dann dorthin befördert, wo ›Phobien‹ und vor allem andere, lästige Gemütszustände in totalitären Gesellschaften gern behandelt werden: in der Psychiatrie. Bei uns kam der 5jährige besorgt nach hause: ,Wie sollen wir denn jetzt pinkeln, wenn wir immer dieses Gummi haben müssen gegen AIDS?’
Schöner Beitrag muss ich sagen. Man hätte aber auch mal auf die Unwissenschaftlichkeit hinweisen können, um Beispiel zu angeblichen erhöhten “Suiziden” unter Homosexuellen. Auch wäre der Hinweis, dass HIV unter Homosexuellen ein erhebliches Problem sind. Es wird in Untersuchungen vermutet, dass die häufige neue Sexualpartnerwahl die Verbreitung der Krankheit fördert. Und die wichtigste Frage überhaupt: Was hat das mit der Aufgabe einer staatlichen Schule zu tun, dass immerhin zeitgenössische Weltanschauungen eben nicht vermitteln oder eben in die Privatsphäre nicht eingreifen darf, sondern eben nur Werkzeuge an die Hand legen soll? Wichtiger wäre die Frage der chronischen Unterfinanzierung der Bildungseinrichtungen, oder fehlende Unterrichtseinheiten in Sachen Ökonomie oder Recht (GG, BGB). Meines Erachtens werden die meisten Schüler und Schülerinnen völlig ahnungslos von der Schule entlassen ohne auch nur ein wenig auf das vorbereitet zu sein, was sie mit Sicherheit erwartet: Die Selbstbehauptung in der freien Wirtschaft. Es ist kein Zufall, dass viele Arbeitgeber oder auch Lehrkräfte, die konsequente Unfähigkeit den jungen Menschen attestieren, ohne Anleitung eine Aufgabe selbständig lösen zu können. Nur die Schüler und Schülerinnen, die ein vernünftiges Elternhaus hatten, haben eine gute Chance sich zu behaupten. Das wird auch wissenschaftlich in unterschiedlichen Studien immer wieder beschrieben.
Das Bilderbuch „Wo kommst du her. Aufklärung für Kinder ab 5“ bekam meine Tochter von ihrer Mutter vor ein paar Jahren zu ihrem 5ten Geburtstag. Mir war das ein bisschen zu viel des Guten, denke aber es war richtig. Eine grobe Aufklärung sollte von 4-5 Jahren stattfinden. In dem Alter haben die Kinder mit Sexualität nichts am Hut, sie möchten einfach nur alles wissen. Es ist ihnen nicht peinlich, darüber etwas zu erfahren. Meine Tochter kommt wohl bald in die Pubertät und ob sie dann von ihrer Mutter, geschweige denn von ihrem Vater, etwas zu dem Thema hören möchte, sei dahingestellt. Die rudimentären Grundkenntnisse hat sie auf jeden Fall schon. Sie weiß, das es für Erwachsene etwas Schönes, aber für Kinder etwas Grässliches ist. Und wenn es bald soweit ist, weiß sie, dass sie sich nicht für Masturbation oder ihre Regel schämen muss. Ein Bekannter von mir wurde auch schon sehr früh aufgeklärt und war darüber sehr froh. Und dass obwohl seine Lehrerin (evtl. Grundschule) ihn vor der Klasse einen Lügner nannte als er ihren merkwürdigen Ausführungen zum Thema Kinderkriegen widersprach, da er sich daran erinnerte von seinen Eltern etwas anderes gehört zu haben. Und ob Kinder homosexuelle Menschen / Einstellungen ablehnen oder nicht, liegt in erster Linie an ihrer eigenen sexuellen Entwicklung und der Erziehung der Eltern. Es gibt mit Sicherheit genug homosexuelle junge Menschen welche in der Öffentlichkeit sich gegen das Schwulsein aussprechen und sich im geheimen für ihre Neigungen schämen.
Schon merkwürdig: Fast alle Medien sehen nur die Spitze des Eisbergs, der das schöne Baden-Württemberg zu überrollen droht. Er trägt den verräterischen Namen „Aktionsplan ´Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg´“ und ist, anders als der bislang lediglich als Entwurf vorliegende „Bildungsplan 2015“, als Teil des rotgrünen Koalitionsvertrages von 2011 bereits stramm auf Kurs. Sein erklärtes Ziel, wie man auf der Webseite des federführenden Stuttgarter Arbeits- und Sozialministeriums nachlesen kann: „Baden-Württemberg zu einem Vorreiter für Offenheit und Vielfalt gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgendern, intersexuellen und queeren Menschen“ umzuerziehen. Nein, nicht verlesen: Kretschmanns rotgrüne Ideologen-Truppe ist wild entschlossen, elf Millionen Schaffer, Häuslebauer und Kehrwochen-Enthusiasten zum rosaroten Kollektiv umzuerziehen. O-Ton SPD-Kultusminister Andreas Stoch in der Landtagsdebatte über die Online-Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter dem Regenbogen“: “Wir können nur ein Ziel haben: Wir müssen die Menschen in diesem Land in einem Klima der Offenheit und des Respekts gegenüber allen Merkmalen, und eben auch gegenüber den Merkmalen der sexuellen Orientierung ERZIEHEN.” Inzwischen ist man auf dem Weg zum neuen multisexuellen Baden-Württemberger bereits ein gutes Stück vorangekommen. Ein „Beirat“ aus „Vertretungen der Ministerien, aller vier im Landtag vertretenen Fraktionen und 12(!) Vertretungen des landesweiten Netzwerks LSBTTIQ (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle, Queers), den Kommunalen Landesverbänden, der Liga der freien Wohlfahrtspflege, der Aidshilfe und dem Landesgesundheitsamt“ hat seine Arbeit aufgenommen. Zielvorgabe: „Homo- und Transphobie muss in allen Lebensphasen von der Kindheit über die Jugend bis zum Alter und sowohl in der vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bildung als auch in Ausbildung und Studium, Arbeitswelt, Kultur und Sport entgegengewirkt werden.“ Nein, abermals nicht verlesen: In allen Lebensphasen! In allen Lebenssituationen! Nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik hat sich eine auf Zeit gewählte politische Klasse unverfrorener angeschickt, die ihr ausgelieferte Bevölkerung einer ideologischen Gehirnwäsche zu unterziehen. Daß man dabei selbst vor den Mitteln der Denunziation und Bespitzelung nicht zurückschreckt, verwundert da schon nicht mehr. So werden die Adressaten einer „Onlinebefragung über die Lebenssituation“ von LSBTTIQ-Praktizierenden aufgefordert, „Personengruppen“ anzugeben, „die Sie als Mann als Transmann oder als Frau als Transfrau nicht ernst nehmen und deshalb speziell geschult werden sollten“. Wer „negative Erfahrungen in Ämtern und Behörden oder im Freizeitbereich gemacht hat“, wird angehalten, zu „schildern, wo genau Sie diese Erfahrungen gemacht haben (welches Amt und welche Freizeiteinrichtung)“. Fehlt nur noch die Änderung des Landesnamens: Lesben- und Schwulenberg.
Verdammt, Frau Dannenberg - warum lädt man Sie nicht zu den Shows ein? Äh, zu intelligent und themenorientiert - nein, das kann man nicht gebrauchen. Das Wort “Talkshow” beinhaltet vor allem “Show”.
[facebook] Like! [/facebook] Danke, ich hatte schon die Befürchtung es merkt keiner mehr was.
“Wenn wir einem schwulen Jugendlichen in der Schule heterosexuelle Rollenspiele aufzwingen würden, um ihm Akzeptanz zu vermitteln, wäre das ein Skandal.” Wieso hier bitte der Konjunktiv ? Nichts anderes geschieht seit Jahrzehnten in bundesdeutschen Bildungsanstalten und die Schwulen haben es stillschweigend ertragen. Die Perspektive der Anderen einzunehmen, scheint nicht unbedingt die Stärke der Autorin.
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