“Neulich hörte ich amüsiert im Deutschlandfunk – mit anklagendem Unterton, wie sollte es anders sein –, dass der Islam im Theater hierzulande nicht oder kaum vorkäme.”—- Der Islam wird schon merken, wenn seine Goldene Zeit in Germanistan gekommen ist. Er wird dann stark und mächtig erstrahlen und so frisch sein wie am ersten Tag des Propheten! Das Wimmern und Klagen der Ungläubigen wird eine Freude in den Augen und Ohren der Gläubigen, der echten und wahren Menschen sein, insh’Allah! Ströme von Blut werden die Kuffar hinwegreißen ... es wird ein Fest auch für jeden moderaten Mohammedaner sein.
Wer den Islam aufs Theater bringt und nur den kleinsten Fehler macht – es könnte gefährlich werden. Ich möchte nicht in dessen Haut stecken.
Danke. Der Islam ist der neueren Forschung zufolge i.W. im 8.-10. Jahrhundert als politisch-religiöses Rechtssystem geschaffen worden, und die damals noch vorhandene Variabilität erklärt die „Blütezeit“ in dieser Zeitspanne. Als er orthodox konsolidiert war und der radikale Okkasionalismus das Regiment übernommen hatte, war es mit Allem, auch der Wissenschaft vorbei. Als islamische „Wissenschaft“ gilt die Auslegung der Shari’ah. Musik ist nach allen Schulen des Islam entweder ganz oder zumindest teils verboten, das können tatsächliche, unsimulierte Flüchtlinge aus moslemischen Ländern bestätigen. Typische „Diskussionen“ auf moslemischen websites drehen sich als Ausdruck des rechtlich-politischen Charakters dieser Lehre immer darum, was legal und illegal, halal und haram ist, nicht um Wahrheit, nicht um Erkenntnis und auch nicht um Theologie. Ist die Benutzung eines Radioweckers halal? Nein, denn Musik, zumal westliche, ist des Satans. Usw. usf. Die Mindestanforderung besteht darin, dass sie „Religiöses“ zum Gegenstand hat, ansonsten wird „diskutiert“, welche Instrumente verboten sind usw. Nur in Nischen hat Volksmusik überlebt oder Musik für Laute, ungefähr der europäischen Lautenmusik der Renaissance entsprechend. Wenn ich recht erinnere, berichtete Hamed A.-S. einmal, dass in einem skandinavischen Land moslemische Kinder während des Musikunterrichts per Kopfhörer Koransuren hören. Moslemische Theaterstücke, moslemische Musikaufführungen, sei es im Fernsehen, im Radio oder im Konzertsaal, würden konsequenterweise über Rezitation von Suren und Muezzinrufe nicht wesentlich hinausgehen können, um im Milieu allgemein akzeptabel zu sein. Die behauptete Lebensgeschichte Muhammads und seine Aussprüche nacherzählen zu wollen, könnte extrem kompromittierend werden. Übrigens wurde die Aufführung von Voltaires „Le fanatisme ou Mahomet le Prophète“ in Genf bereits 1993 von Grünen und Moslems verhindert. Die Eintracht zwischen beiden Milieus verweist auf Tieferes.
Den hatten wir heute im Gottesdienst. Die “Interreligiöse Feier aus dem Raum der Stille am Brandenburger Tor in Berlin”. Als man arabisch sprach, drehte ich weg. Ich will so Leben, wie es mir gefällt. Als Kulturbanause lebt man ohne Fernsehen und Radio besser. Hab ich mir doch einige Sendungen von Forsthaus Falkenau der ersten Staffel 1989 angeschaut. Auch damals schon Erziehungsfernsehen. Also für solche seichten Serien wird mein Geld gebraucht. Treue und andere Tugenden aufs Schaffot. Ohne Gott führen die Gleise ins NICHTS. Theater will doch die Reflexion der Realität, kämpft mit ihr und der Moral. Nimmt älteste Themen auf und adaptiert sie. Brecht war darin ein Meister. Unsere Moral ist doch sehr hellenistisch-jüdisch-christlich geprägt. Ohne den zehn Geboten als Grundlage sehe es doch böse aus.
Prinzipiell alles richtig - nur eines nicht: Das sogenannte goldene Zeitalter des “Islams” ist ein Mythos. Die Ursache der Leistungen war nicht der Islam, sondern die Tatsache, dass die Moslems Hochkulturen eroberten, die nicht sofort verschwunden waren. Die geistigen Größen, die wissenschaftliche Leistungen erbrachten, waren meist noch den alten Religionen/Mächten, vor allem dem Juden- und Christentum verbunden, oder kritische Moslems, die damals schon verfolgt wurden wie Averroes/Ibn Rushd. Ungläubige mussten damals Straf- bzw. Schutzsteuern für ihre Religion bezahlen. Hinsichtlich Technik war das angeblich so dunkle westliche Mittelalter immer der islamischen Welt überlegen, die mit Eindringen des Islams weitestgehend das Rad und den Wagen zugunsten von Kamelen verlor. Die angeblich großen zivilisatorischen oder kulturellen Leistungen des Islams hat es niemals gegeben, sie sind ein Mythos, an deren Entstehung Vertreter der europäischen Aufklärung ( primär gegen die erstarrte katholische Kirche gewandt) und der deutschen Romantik (vor allem Herder) ganz maßgeblich beteiligt waren. Sie erzählten dieses Märchen, ein PR-Coup mithin, um von der katholischen Kirche Zugeständnisse zu erhalten bzw. sie zu verändern. Der Islam hat nicht die geistigen Errungenschaften der Antike tradiert (das geschah eher im christlichen Byzanz), sondern die antiken Hochkulturen im Nahen Osten bis hin zum Indischen Subkontinent weitestgehend zerstört! Die großen Geister (Philosophen, Mediziner, Naturwissenschaftler) des “Goldenen Zeitalters” waren zumeist Juden, Christen, Zoroaster, Sabier, die als “Dhimmis” in Anhängigkeit von den muslimischen Herrschern lebten und jederzeit in Ungnade fallen konnten. Die kulturellen Leistungen des Mittelalters im Nahen Osten, im Maghreb und Iberien wurden nicht wegen, sondern trotz der Herrschaft des Islams erbracht. Bitte studieren: Barbara Köster, Der Missverstandene Koran. Die Abassiden haben den Islam von persischen Schreibern formulieren lassen.
Wer den Islam am stärksten herbeiwünscht, hat ihn stets am wenigsten verstanden.
Uns reicht schon das Theater MIT dem Islam.
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