Ich glaube, Sie haben so Einiges in EU-Europa nicht verstanden. Diese Institution wurde in ihrer gegenwärtigen Ausgestaltung von Anfang an geschaffen, um unseren ‘europäischen Partnern’ Zugriff auf deutsche Ressourcen, vornehmlich finanzieller Art, zu ermöglichen. Die deutschen Regierungen waren von Anfang an bestrebt, diese Tatsache möglichst jenseits der enormen direkten Zahlungen zu verschleiern und haben dazu allerlei indirekte Möglichkeiten installiert und mit der ‘Energiewende’ eine weitere, derzeit die letzte in einer langen Reihe, geschaffen. Der Euro reicht schon lange nicht mehr, denn Appetit entsteht bekanntlich beim Essen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Dame Merkel den Irrsinn mit ihrer Energiewende jemals ernsthaft geglaubt hat. Bei ihren grünen Pseudopartnern halte ich das allerdings für wahrscheinlich.
Sie sind mein Held! Leider schaffe ich es nicht - selbst mit Ihren faktisch fundierten Artikeln - die Gläubigen der dt. Energiewende davon zu überzeugen, dass selbige bereits gescheitert ist. Als Antwort bekomme ich regelmäßig etwas in der Art: „...ob wir gescheitert sind oder weltweit wegweisend waren, wird man erst in 30 Jahren beurteilen können.“
Das sind nur vorübergehende Probleme. Denn sobald nächstes Jahr die Herrin Baerbock und Herrlein Habeck Ministrierende bzw Kanzlerierende geworden sind, wird es diese Nachrichten in der Form nicht mehr geben. Einfach, weil es als fake news verboten wird. (Hoffe, dass die Gender Form korrekt ist.)
Hallo Herr Stobbe, gut, dass Sie immer noch unermüdlich die Lage analysieren. Ich würde gerne einige Kommentare beisteuern: a)Windräder an Land benötigen keine Dieselgeneratoren oder sonstiges zum “Anwerfen”, dafür reicht der Wind. Wie bereits kommentiert wurde, kann das wegen der Höhe auch bei sehr schwachem / keinem Wind am Boden der Fall sein. b) Leser Wagner hat Recht; da die Netzanbindung von Offshoreparks teils massive Verzögerungen hatte (Netzbetreiber Tennet), wurden diese Windräder tatsächlich mit Hilfe von Dieselgeneratoren bewegt, um Lagerschäden zu vermeiden. Diese entstehen, wenn die Wälzlager dauerhaft nicht bewegt werden. Diesen Effekt kennt z.B. der Autofahrer als “Standplatten” c) Leser Hauptmann muss ich widersprechen: Bei WEA werden sowohl Synchron- als auch Asynchrongeneratoren eingesetzt, teilweise sogar hochpolige Synchrongeneratoren in getriebelosen Varianten. Zur Regelung werden entweder Vollumrichter oder Stromrichterkaskaden verwendet. Systeme zum Sanftstart sind hier sicher nicht oder zumindest nicht mehr im Einsatz; sie weisen erhebliche Nachteile auf und würden den Wirkungsgrad deutlich senken. d) PV ist - ohne (Batterie-)Speicher, mit allerdings schon - nicht schwarzstartfähig, bei WEA ist es etwas anders. Genügend Wind und ein entsprechend ausgestattetes Vollumrichtersystem vorausgesetzt, könnte ein Schwarzstart durchgeführt werden - allerdings eine eher theoretische Möglichkeit. Lastsprünge können WEA über die Trägheit ihrer Rotoren kompensieren, entsprechende Versuche gab es z.B. in Kanada, allerdings hat das Nachteile und erfordert natürlich immer ausreichend Wind. PV hat keine solchen Reserven. e) Die Schwarzstartfähigkeit von Kraftwerken hängt nicht an großen Batteriespeichern, sondern am Vorhandensein von Notstromgeneratoren (ok, die haben eine Batterie) sowie einer großen Flexibilität der Kraftwerksleistung selbst; also z.B. Gas- oder Ölkraftwerke (vgl. hier ... (Anm. d. Red.: Links sind hier leider nicht zugelassen. Bitte googeln: »energate-messenger TRANSNET BW LÄSST ÖLKRAFTWERK BAUEN«)
Ich hoffe für zum Beispiel die Netzspeicher-Annalena ganz stark, daß der polnische Kohlestrom zumindest etwas “veredelt” wird indem er zum Auffüllen deutscher Pumpspeicherkraftwerke verwendet wird und so, quasi “gewaschen” als, ja als was weiterverwendet wird? Als “Bio-Strom” oder “ökologischer Biostrom”, irgendwie vergleich mit Bio-Wildlachs aus ökologischer Zucht in Norwegen. Weil ich im November auf der Suche nach einem anderen Strom-Anbieter war versprach mir ein Unternehmen die Lieferung von 100%-Ökostrom. Da ich in Süddeutschland lebe und seit dem Ende von Philipsburg ein gut Teil des Stroms als Atomstrom aus Frankreich kommt wollte ich wissen wie ihre 100%-Garantie dann funktionieren soll. Ich warte bis heute auf die Antwort aber einen anderen, etwas günstigeren Anbieter als seither habe ich gefunden. Der liefert wie zuvor einen bunten Strom-Mix, anders geht es ja gar nicht.
„Hier noch mal gefragt: Woher soll der Strom kommen, wenn die konventionelle Stromversorgung nicht mehr da ist?“ Frau Baerbock hat da eine Idee-mehr Windanlagen bauen. Mit dieser Idee zeigt die Dame, die den Unterschied von Kobold und Kobalt nicht kennt, dass sie nicht rechnen kann. Weht kein Wind, dann ist die Stromproduktion gleich null. Egal, welche Größe ich mit null multipliziere, es kommt immer Null hinten raus! Vielleicht nimmt Frau Baerbock ja auch den Strom her, den sie in den Leitungen gespeichert hat.
(1) Wenn man einen groben zeitlichen Mittelwert von Abbildung 1 bildet, dann gehen mehr als 2/3 der mittleren Leistung auf das Konto der konventionellen Kraftwerke. Deutschland will in naher Zukunft alle konventionelle Kraftwerke abschalten. (2) Die erzwungenen E-Mobilität braucht zusätzlichen Strom. (3) Elektrische Energie ist bis auf weiteres ökonomisch und physikalisch sinnvoll nur durch Pumpspeicherwerke zu speichern. Das ist teuer, man braucht geeignete Gebirge (etwa die Alpen), und man braucht einen langen Vorlauf. Mit dem Einsatz vieler hundert Milliarden Euro kann man theoretisch durch Lithium-Ionen Akkus speichern, aber der Wirkungsgrad ist aufgrund von Umwandlungsverlusten mies. Die Lebensdauer der Akkus ist unklar und die Entsorgung teuer. (4) Die EU-Institutionen haben als neues Planziel die Reduktion der CO2 Emissionen um 55% bis 2030 festgeschrieben. Das müsste auch in den Nachbarländern Deutschlands erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb fossiler Kraftwerke haben. Die Frage ist, ob die Nachbarländer zukünftig noch ausgleichen können (oder wollen), wenn der deutsche Zufallsstrom mal wieder im Keller ist. (5) Wenn Deutschland die Anzahl der Windräder von 30.000 auf 60.000 verdoppelt, also 30.000 neue Windräder baut, dann sind Investitionen in der Größenordnung von 300 bis 400 Milliarden Euro fällig. Wie soll die geschwächte Volkswirtschaft (Lockdown, Deindustrialisierung, ... ) das aufbringen? ++ Welche Konsequenzen haben die Punkte (1) bis (5)? Rationierung von Strom, Lastabwürfe, verschärfte Deindustrialisierung, Verarmung?
In Ergänzung kann ich nur die Vorträge von Hans-Werner Sinn emfehlen. Auf seiner Home Page findet man einen aktuellen Vortrag vom Oktober 2020 zu diesem Thema. Gibt es keine Plattform, auf der ähnlich das Problem Pandemie besprochen werden kann? Denn die Möglichkeit, dass mal ein wirklich gefährliches Virus erscheint, ist ja vielleicht nicht abwegig. Keine Ahnung, keine Info. Es müsste auch bei diesem Thema ein Weg gefunden werden, das zu erörtern, ohne die Politik anzugreifen. Nur dann bleibt es überhaupt im Netz und der Betreffende im Spiel.
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