Das Widerlichste aller deutschen Drecksblätter, der BILD-Stürmer, faselt von “Ausschreitung bei der „Querdenken“-Demo”, dabei wohlwissend, dass diese “Ausschreitungen” nicht von den Querdenkern ausging, sondern von den Linksterroristen der Antifa. Und weiter: “Schwere Krawalle von Neonazis und Hooliogans”. Jeder Satz ist so konstruiert, dass man beim Lesen davon ausgehen muss, dass Gewalt von den “Querdenkern” ausgeht. “Noch immer sind 10.000 Protestler auf dem Augustusplatz. Zehntausende ziehen durch die City. Vor allem am Hauptbahnhof kommt es zu Gewalt. Polizisten werden mit Leuchtraketen beschossen, Journalisten attackiert, mit dem Tode bedroht.” Ebenso verlogen der Sprecher der GdP: „Der auf rechtsextreme Gruppierungen und Hooligans wirkende Sog der Corona-Leugner besorgt mich zutiefst.” Wohl wissend, dass es in Connewitz keine rechtsextremen Gruppierungen gibt, nur Linksradikale. Da man aber offenbar nicht aussprechen kann oder darf, dass es Linke sind, die der Polizei mit entgrenzter Gewalt begegnen, muss ein Kontext konstruiert werden, der mit der Wirklichkeit wirklich überhaupt nichts zu tun hat. Ich habe gestern drei Livestreams aus Leipzig verfolgt, darunter den von Boris Reitschuster, den aus den Reihen der Antifa mit einem Wurfgeschoss verletzt wurde. Aus Reihen der Querdenkerdemonstranten habe ich nicht eine einzige Aggression gesehen; sollte es so etwas gegeben haben, dürfte es sich um Aktionen von Agents Provocateurs gehandelt haben; deren Gewerbe ist nichts neues, auch die damaligen SED Behörden bedienten sich vor 35 Jahren dieser Taktik. Ekeln sich die Polizisten eigentlich nicht vor sich selber, wenn sie täglich von linken Terroristen attackiert werden, dies aber dann in der Öffentlichkeit völlig verdreht darstellen müssen? Ich könnte an keinem Spiegel mehr vorbei gehen, wenn ich moralisch derart heruntergekommen wäre.
Ich habe gerade in den Mediatheken von ARD und ZDF nachgesehen. Meiner Einschätzung nach berichtete das ZDF zwar unfreundlich aber sachlich. Den Beitrag der ARD in den Tagesthemen kann man nicht als sachlich bezeichnen. Er beginnt mit Berichten über Randale, es wird sogar erwähnt, dass dies in Connewitz stattfindet. Doch dann wird suggeriert - in Frageform - dass es “etwas mit der Querdenkerdemo” zu tun haben könnte. Übles Framing, völlig unter der Gürtellinie. Meiner Ansicht nach ein glatter Verstoß gegen die Pflichten, die ein Öffentlich Rechtlicher Sender hat. Ich will meine GEZ Gebühren zurück haben!
Das ist schon eine richtig große Nummer, die ca. 45.000 Demonstranten. Hut ab vor diesem couragierten Menschen. Ortswechsel, heute am Ammersee-Westufer: alle Gaststätten sind geschlossen, trotzdem sämtliche Parkplätze belegt, nur Stop and Go auf der Uferstraße. Die MenschenScharen spazieren dicht an dicht, Maske nur bei wenigen Alten. Auf den Kinderspielplätzen spielten alle Kids eng beieinander. Bei meinen Gaststättenbesuchen der letzten Wochen war deutlich mehr Distanz, alle Menschen trugen Masken. Im Angesicht dieses „normalen Lebens“ sind die Anordnungen der Politgruppierung um die Kanzlerin ein Witz, Dilettantismus vereint mit reinstem Machtmissbrauch. Alle Amtsträger sonnen sich in ihrer neuen Bedeutungsschwere, all die sonst eher bedeutungsschwachen Lauterbachs, Söders, Drostens und Konsorten. Machtmissbrauch ist scheinbar hoffähig geworden. Die Gastronomen verrecken wirtschaftlich reihenweise, Künstler und Hoteliers ebenso. Ich verstehe deshalb sehr gut, daß nun viele Menschen allen Mut zusammen nehmen und protestieren. Es ist Bürgerpflicht, sich der Machtgeilheit der Politelite entgegen zu stellen. Deshalb mein Kompliment an jeden, der an der Leipziger Corona-Demo teilgenommen hat. Danke dafür. Und bitte nicht nachlassen.
Herr Grimm, ich kann ihr Einschätzung nur bestätigen. Ich hatte noch ein paar Einkäufe in der Stadt zu erledigen und habe die Gelegenheit genutzt mir alles anzuschauen, zumal ich meine Sympathie für viele der Ziele von Querdenken nicht verhehlen kann, Auch Ich habe schwarz gekleideten Typen gesehen, denen man lieber nicht im Mondschein begegnet. Das waren aber nur ein paar wenige. Der Rest alles normale Bürger, bis auf einen Aluhutträger, entweder ein Idiot, vom Verfassungsschutz oder von jemand angeheuert. Meine Schätzung 40-50 Tsd. Teilnehmer scheint ja sehr präzise gewesen zu sein. Natürlich konnte bei dieser Zahl der Abstand nicht eingehalten werden und die Leute hatten keine Lust auf Masken, warum sollten sie auch welche tragen, deshalb haben sie ja u.a. demonstriert. Und bei den BLM Demos war es bekanntlich auch in Ordnung ohne Abstand und Masken zu demonstrieren. Damit hatte der Staat sein Recht endgültig verwirkt auf Einhaltung seiner m.E. rechtlich ohnehin zweifelhaften Verordnung zu pochen. Die Anordnung zur Auflösung musste von den Teilnehmern insofern als Provokation verstanden werden. Ich habe mich verzogen als die Polizei ihre Helme aufgesetzt hat. Auf anderen Seite habe ich genauso wenig Verständnis für den Durchbruch auf den Ring wie für die Auflösung der Demonstration. Aber das eine hat wohl das andere bedingt. Immerhin hat die Polizei darauf verzichtet mit massiver Gewalt gegen die friedlichen Demonstranten vorzugehen. Das größte Problem dieses Landes sind die zunehmend doppelten Standards, die ein Beleg dafür sind, dass Demokratie und Rechtsstaat den Rückzug angetreten haben.
Lieber Herr Grimm, diesem im Nachgang zu gestern veröffentlichen Beitrag kann ich, im Gegensatz zu Ihrem im Vorfeld erschienenen, vollkommen zustimmen. Ich habe alles genau so erlebt, wie sie es beschreiben. Ich möchte aber hier vordringlich Ihnen, Herr Tobias Kramer auf Ihre Antwort an mich von gestern antworten, weil dazu gestern keine Zeit mehr war. Sie fragten mich, ob ich brutale Polizeibilder sehen wöllte? Sie können ganz sicher sein, dass Gewalt das Letzte ist, was ich je befürwortete, in meinem erreichten Alter (Mitte 70) schon mal völlig absurd. Da ich sie am eigenen Leib nicht erfahren möchte, “gönne” ich sie auch keinem anderen Menschen. Die Frage für mich ist, rufe ich als Veranstalter zu einer Massendemo, obwohl ich sicher weiß, dass es das Ziel derer ist, gegen die sie gerichtet ist, diese VORSÄTZLICH abzubrechen, ich die Argumente dafür schon im Vorfeld kenne und damit eine für deren Absichten nützliche Eskalation provoziere? Cui bono? Die Reaktionen der Herrschenden heute beweisen: nicht die abgebrochene Kundgebung hat sie in irgendeiner Weise beunruhigt, sondern, wie Sie auch erlebt haben, die zig-tausende friedliche Menschen, die SPONTAN den Weg von 89 gingen. Schon der Sprachgebrauch entlarvt das System, indem es beklagt, dass diese Menschen UNKONTROLLIERT demonstrierten. Übersetzt: die Schafe brachen SPONTAN aus ihrer kontrollierten Koppel aus und die Hunde verloren die Kontrolle. Das ist das Schockierende für die Macht und das war es schon immer. Hier hätte jetzt tatsächlich nur noch Gewalt der Polizei geholfen, die zum Glück dieser Erwartung nicht nachkam und sich jetzt, wie sogar der sächsische IM und die Gerichtsbarkeit, massiver und demaskierender Angriffe ausgesetzt sieht. Mich erinnerten die Szenen am Ring an 89, als wir mit Kerzen liefen und unsere Frauen den bereitstehenden “bewaffneten Organen” entweder Blumen, die damals nicht leicht beschaffbar waren, oder an deren Stelle kleine selbstgebastelte Geschenke überreichten. Teil 2 folgt.
Lieber Herr Grimm, den persönlichen Schlußgedanken hätten Sie nicht nötig gehabt, da Ihre sehr ausführliche Vor-Ort-Recherche für sich spricht. Sehr guter Leipzig-Bericht, Bravo! Ihre Distanz gestern war künstlich herbeigeschrieben, denn Sie haben als Autor der Achse ja mehr als ein Mal schon „Haltung“ bewiesen. Deshalb schreiben Sie doch hier. Sie verweisen eingangs auf die Berichterstattung des Mainstreams. Kennen wir doch. Im Herbst 1989 zog auch nach Meinung der Mächtigen das „Gesocks“ durch Berlin, Leipzig, Dresden, Karl-Marx-Stadt usw. Solange, bis sie merkten, Verächtlichmachung führt nicht mehr zum Ziel, sondern in die Katastrophe. Das müssen die heutigen Mächtigen und ihre Steigbügelhalter in den Mainstreammedien auch erst noch kapieren.
Exakte Beschreibung. Danke. War selber Zeuge. Das ist ordentlicher Journalismus. Allein für die Provokation des bundesrepublikanischen Mainstreams lohnt es sich, auf die Straße zu gehen. Wir sind an der frischen Luft, und die ärgern sich mächtig über ihre “offene” Gesellschaft.
Man kann diesen in den letzten Jahren immer öfter zitierten Satz von Friedrichs aber auch dahingehend pervertieren, dass man, ohne auch nur annähernd Gefahr gelaufen zu sein, die kritische journalistische Distanz nicht zu wahren, jedem tendenziellen Ereignis obligatorisch so viel „Gegenmittel“ hinzu träufelt, bis eine „neutrale Suppe“ daraus geworden ist. Das ist dann aber die eigentliche Relativierung einer Information, die es dem Empfänger erschwert, den Kern zu erfassen. Die Leser, auch ich, die mit Ihrem Bericht nicht besonders glücklich waren, wünschten sich vermutlich etwas mehr substantielle Information über Anliegen, Hintergrund und Möglichkeiten dieser Demonstration, als den überflüssigen, weil bekannten Hinweis, dass sich am Rande(!) solcher Veranstaltungen auch immer Trittbrettfahrer, Provokateure und Spinner sammeln.
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