Johannes Eisleben / 29.08.2020 / 06:25 / Foto: Pixabay / 150 / Seite ausdrucken

Wie sich die Bürger wehren werden

Viele Achseleser und -autoren reiben sich die Augen darüber, wie das Karussell des Wahns sich immer schneller dreht. Man merkt Artikeln und Kommentaren an, dass die Autoren und ihre Leser mit sich ringen, die Vorgänge einzuordnen und seelisch zu verarbeiten. Kein Wunder, sind wir doch Zeugen des Versuchs, unsere bewährte Staats- und Rechtsordnung, die mit hoher Legitimität ausgestattete, im Nationalstaat gegündete rechtsstaatlich-repräsentative Demokratie, durch ein usurpatorisches Staatsgebilde abzulösen. Der neue Staat soll supranational sein, multikulturell und dabei äußerst funktional – ein Widerspruch in sich, wie wir gerade erleben.

Vordergründig stellt er sich als hochmoralisch dar, doch dient diese emotionale, ideologische Pseudomoral, die Alexander Grau politischen Kitsch nennt, nur der öffentlichkeitswirksamen Kompensation der tiefen Illegitimität des neuen Staates. Denn er ist kein Staat mehr für alle, sondern dient in erster Linie einer Finanzoligarchie, die aus weniger als 1 Prozent der Menschen besteht, aber mehr als 80 Prozent des Privateigentums besitzt. Mit ihrer Trägerschicht bestimmt diese Oligarchie die Rechtssetzung, Rechtsprechung sowie das staatliche Handeln weitgehend unabhängig von den Restbeständen des Parlamentarismus und unter vollständiger Beendigung der Gewaltenteilung.

Die verfassungswidrigen Corona-Maßnahmen, die sich gegen die Verbreitung eines neuen, für 99,9 Prozent der Infizierten nicht tödlichen Virus richten, das aber fiktiv als eine für alle gefährliche Seuche porträtiert wird, geben uns allen einen klaren Vorgeschmack dessen, was möglich wird, wenn die staatlichen Institutionen sich nicht mehr um das Recht scheren. Doch das Ganze geht schon deutlich länger so, denn die Abgabe von immer mehr Souveränität nach Brüssel, die Eurorettung oder die Grenzöffnung sowie das EEG oder das NetzDG sind allesamt Ausdruck der Aktivität des neuen usurpatorischen Staates. Heute hat er bereits die Gestalt eines noch sanften Semitotalitarismus, aber er wird von den traditionellen Journalisten als Gipfel des demokratischen und rechtlichen Fortschritts gefeiert.

Begleitet wird dies von NGO- und Social-Media-unterfütterten politischen Aktionen gegen „rechts“, damit sind (neben einer winzigen Gruppe echter verfassungsfeindlicher Rechtsextremer, derzeit etwa 30.000 in Deutschland) alle gemeint, die die Abwicklung der verfassungsmäßigen Ordnung zu kritisieren wagen. Das hat mit den alten politischen Pauschalbegriffen „links“ und „rechts“ jedoch gar nichts zu tun, sondern mit der Frage, ob wir in einem legitimen oder illegitimen Staat leben wollen. Wer das Handeln des heutigen Staates begrüßt, will den Weg in die Knechtschaft gehen. Viele Interpreten der derzeitigen Situation sind sich in dieser Diagnose einig, aber nicht in der Prognose.

Der gesunde Menschenverstand der ganz normalen Bürger

Denn die Diagnostiker sind hinsichtlich der weiteren Entwicklung entweder vollkommen ratlos oder sehr pessimistisch: Oftmals glauben sie, dass der Zustand sich immer weiter verschlimmern wird und unaufhaltsam zu einer neuen Form des Totalitarismus führt. Dabei übersehen sie den gesunden Menschenverstand, der sich früher oder später wieder durchsetzen wird.

Die allermeisten Menschen sind primär nicht politisch. Sie wollen Geld verdienen und es mit ihrer Familie, ihren Freunden oder auch alleine ausgeben und sich des Lebens erfreuen. Dafür möchten sie einen stabilen Arbeitsplatz, ein mit modernen Komfortmerkmalen ausgestattetes Dach über dem Kopf, Sicherheit im öffentlichen Raum, ein gutes Warenangebot und Preisstabilität. Gerne auch Partizipation am Wirtschaftswachstum durch ein real steigendes Einkommen und vielleicht auch ein wenig was zu sagen am Arbeitsplatz oder als Lokalpolitiker oder Ehrenamtlicher im Verein ein wenig öffentliche Anerkennung. Wenn wichtige Ereignisse passieren, die diesen biederen Frieden stören, erwarten sie vom Staat, dass er etwas unternimmt, wie beispielsweise bei der Schuldenkrise 2008/2009 oder im Februar dieses Jahres, als man noch nicht wusste, dass SARS-CoV2 nur etwa so gefährlich ist wie die Influenza-Viren.

Diese Menschen sind Realisten, nicht Idealisten oder Nominalisten wie diejenigen, die glauben, durch Sprachvorschriften ließe sich die Realität verändern. Sie wissen genau, was sie für ihr Leben wollen: Stabilität, Kontinuität, Verlässlichkeit, Ruhe. Den politischen Kitsch, den unsere Medien verbreiten – über die drohende Klimakatastrophe und die Notwendigkeit, die Landschaft mit Windkraftanlagen zu zerstören, die Grausamkeit des Fleischessens, die essenzielle Wichtigkeit und Richtigkeit der Grenzöffnung, die absolute Notwendigkeit des Maskentragens, die furchtbare Gefahr durch Millionen von bösen Rechten in Deutschland, die Verfassungsfeindlichkeit der AfD, die Großartigkeit und tiefe Weisheit der EU-Bürokratie, die Alternativlosigkeit des Euro, die galaktische Schrecklichkeit Donald Trumps –, halten sie einfach für Stuss. Ja, sie wählen weiter die Parteien, die diese ganze Agenda betreiben, doch tun sie das eben nicht, weil sie dieses Handeln bejahen, sondern weil sie die Zusammenhänge nicht sehen und einfach Ruhe und Kontinuität wollen: Sie wählen aus Konservatismus das Establishment, auch wenn dieses heute usurpatorisch ist. Aber sie haben gesunden Menschenverstand und es gibt einen Punkt, an dem sie nicht mehr mitmachen, und der rückt nun näher.

Die Wirtschaft kontrahiert, die Bürger wachen auf

Wenn bei einer Mehrheit der ganz normalen Menschen, die sich an Normen, Regeln und Gesetze halten, arbeiten, Steuern zahlen und ihre sonstigen gesellschaftlichen Pflichten erfüllen, plötzlich die biologische Substanz tangiert wird, kann die Stimmung schnell kippen, das Imperium des gesunden Menschenverstandes schlägt dann zurück gegen den nominalistischen Wahn, die Gesellschaft und den Staat umzubauen. Was bedeutet das?

Die biologische Substanz ist tangiert, wenn Menschen sich um die Grundbedürfnisse Ernährung, Trinkwasser, Kleidung, Behausung, Sicherheit, Energieversorgung, Transport oder Gesundheit für sich oder ihre Kinder aus ernsthaften, realen Gründen Sorgen machen müssen. Was die Angst um die eigene Gesundheit bewirken kann, selbst wenn die Ursache fiktiv ist, kann man an der allgemeinen COVID-Panik erkennen. Doch ganz anders sieht es aus, wenn die Bedrohung der Grundversorgung real und im Alltag spürbar ist. Und das steht uns nun bevor. Schauen wir uns an wie. 

In diesem Jahr wird die OECD-Wirtschaft um 20 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen, wofür COVID-19 zwar der Auslöser, aber nicht die Ursache ist. Das ist die Schuldenwirtschaft der letzten Jahrzehnte, die zu einem gigantischen globalen Schuldenberg von 250.000 Milliarden USD geführt hat. Während dieser Berg aufgebaut wurde, entstand durch Kreditspekulation eine Angebotsstruktur (Angebot an Gütern, Dienstleistungen und Arbeitskräften), die sich immer weiter von der tatsächlichen Nachfrage entfernt hat – man nennt das Fehlallokation von Ressourcen. Wir sehen es überall – Überkapazitäten in der Automobilindustrie, Heerscharen von halbgebildeten Geisteswissenschaftlern, die niemals in den Fächern arbeiten können, die sie studiert haben, gewaltige Leerstandquoten bei Immobilien in Asien, krasse Überkapazitäten in der globalen Luftfahrtindustrie und in vielen anderen Branchen.

Diese Schuldenblase platzt nun, und wir bekommen eine Schrumpfung der Wirtschaft, die sich über mehrere Jahre hinziehen und Massenpleiten sowie Massenarbeitslosigkeit verursachen wird – von allen Gütern wird es weniger geben. Das kann man durch neue Staatsschulden, Gelddrucken und Zahlungen gedruckten Geldes an Arbeitslose oder Kurzarbeiter nicht ausgleichen. Denn wenn viel weniger produziert wird, kommt es notwendigerweise zur Verknappung des Angebots. Weil die Nachfrage nach Basisgütern aber gleichbleibt, steigen die Preise, und durch das Gelddrucken, das nun in gewaltigem Maße zunimmt, verschärft sich der Preisdruck, der Geldwert verfällt. Für die Menschen mit weniger als 60.000 EUR Bruttoeinkommen, das sind derzeit 85 Prozent der Bevölkerung, kann das rasch zu Einschränkungen führen, die die Erfüllung der Grundbedürfnisse gefährden.

Es trifft dann Sozialhilfeempfänger, Migranten, Rentner, kleine Angestellte, Facharbeiter und Arbeitslose, deren Zahl rasch zunehmen und bald 20 bis 25 Prozent der Erwerbsfähigen erreichen dürfte. Aber auch Selbstständige, Unternehmer und Besserverdienende sind gefährdet. Wenn Daimler 30.000 Stellen abbaut, sind mindestens auch 3.000 bis 4.000 Manager dabei, die heute mehr verdienen als 60.000 EUR, und viele mittelständische Zulieferer werden pleite gehen; es gibt weniger Aufträge für Selbstständige wie Anwälte, Notare, Werbeagenturen und Unternehmensberater. Häuslebauer können ihre Kredite nicht mehr bedienen, müssen ihre selbst bewohnte Immobilie verkaufen.

Mit so einer Situation kann die Stimmung in einer Demokratie sich schnell wandeln. Derzeit glauben die Menschen noch, die Regierung habe sie vor COVID-19 gerettet und uns “gut durch die Krise gebracht”. Doch wenn die untere Hälfte der Gesellschaft sich um die Erfüllung der Grundbedürfnisse sorgen muss, beginnen sich die Bürger zu wehren.

Was haben wir zu erwarten? Mit Sicherheit Massenproteste, Unruhen, einen partiellen Verfall des Gewaltmonopols, insbesondere in Vierteln mit vielen okzidentalen Normen gegenüber agnostischen Migranten und hoher Transferleistungsabhängigkeit. Was folgt daraus im besten Fall?

1. Eine zügige Verschrottung von Political Correctness, Politics of Identity, “Antirassismus”, Genderwahn, Klimarettung und sonstigen nominalistischen feuchten Träumen, die normale Menschen schon immer lachhaft fanden.

2. Eine Restauration des Medienpluralismus, weil letztlich doch irgendjemand die Nachfrage nach ernsthaftem, der Wahrhaftigkeit verpflichtetem Journalismus bedienen wird

3. Eine friedliche Abwahl des Establishments und eine Restauration der liberalen, im Nationalstaat gegründeten rechtsstaatlichen Demokratie mit einer Reform des Parteienstaats (und idealerweise auch des Finanzsystems).

Es gibt noch zwei andere nicht besonders einladende Alternativen: Ein Staatsstreich konkurrierender totalitärer Kräfte wie in Deutschland 1933 bei der Machtergreifung. Oder eine offene totalitäre Machtergreifung durch das heutige Establishment – in beidem Fällen bekommen wir einen offenen Totalitarismus. Diese Möglichkeiten werden sich in verschiedenen Ländern wohl unterschiedlich realisieren. Jedenfalls wird es nicht überall gleichlaufen, und das ist beruhigend – es lebe die Vielfalt!

 

Siehe auch auf Achgut.com: „Eher China als Schweden“ – So tickt die Corona-Internationale"

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Wolfgang Nirada / 29.08.2020

“Der Bürger erträgt das bislang mit erstaunlichem Gleichmut.” Das ist kein “Gleichmut” - mir fallen da spontan reihenweise ganz andere Ausdrücke ein… Ein Volk das dumpf zusieht wie sein Rentensystem liquidiert, die Zukunft seiner Kinder auf Jahrzehnte hinaus ruiniert wird, wie Wirtschaft und Energieversorgung an die Wand gefahren werden, wie massenhaft religiöse Neanderthaler ins Land geschleust werden die die Sozialkassen und den Wohnungsmarkt plündern und als bemerkenswerteste Gegenleistung lediglich Tag für Tag für Mord, Totschlag und Vergewaltigung sorgen, ein Volk das für einen schwarzen Junkie und Kriminellen auf die Straße geht - aber bei einem vom Bahnsteig “geschubsten” (dreckige linksgrüne Schmierfinken!) Kind und bei einer vergewaltigten und danach abgeschlachteten jungen Frau MEHRHEITLICH DIE FRESSE NICHT AUFKRIEGT, ein Volk das brav wie Rindviecher zur Arbeit trottet damit ein Heer von Sozialschmarotzern ein feines Leben hat, ein Volk das diesem SED-Moppel der das alles auf dem Gewissen hat immer noch zujubelt ... So ein Volk ist nicht gleichmütig sondern meiner Ansicht nach völlig verblödet, degeneriert, dumpf, stumpfsinnig, nicht überlebensfähig, auf dem Weg in den Abgrund wie Lemminge… FORGET IT!

Peter Woller / 29.08.2020

Was habe ich schon vor Monaten auf der “Achse” geschrieben? Die Deutschen interessieren sich nur für Haus, Auto, Geld, Konsum, und Sex. Und so lange sie Haus, Auto, Geld, Konsum, und Sex genießen dürfen, wird sich in Deutschland auch nichts ändern. Und die pseudosozialistische Merkel-Regierung kann das Land weiterhin fröhlich kaputt regieren.

A. Ostrovsky / 29.08.2020

Man muss sich vor Augen führen, dass nach der Machtübernahme Stalins, Maos, Polpots immer Hungersnöte und Massensterben gab. Und auch seit der Machtübernahme Merkels steigt die Zahl der Flaschensammler*innen kontinuierlich an. Immer, wenn der Staat unfähig oder erkennbar unwillig ist, die Aufrechterhaltung der Grundversorgung wenigstens zu dulden, steigt die Repression exponentiell an. Daraus können wir lernen. Wenn erstmal altere Damen von zwei bis vier Polizisten oder Bütteln weggeschleppt werden, ohne dass es dafür einen erkennbaren Grund gibt, dann ist der Zusammenbruch des normalen Lebens nicht weit. Oder wenn man das Singen verbietet, oder Kindern das Spielen im Freien. Dann dauert es nochmal 30 bis 70 Jahre, bis auch der vormundschaftliche Staat endlich seinen Giftatem aushaucht. Wer es überlebt, kann davon erzählen. Dort wo die Erzählung der Überlebenden diskreditiert wird, ist die nächste Welle der Finsternis schon am Horizont.  Und nun Hand aufs Herz, habt Ihr dem Osisi, der sich erdreistet hat, zu erzählen, wie es in der DDR war, nicht auch gesagt, er wäre bestimmt bei der Stasi gewesen? Was ihr jetzt erlebt, ist die Folge eures schlimmen Karmas. Und wer von Euch, soviel Restvernunft behalten hat, dass er die eigene Beteiligung am Merkelsystem erkennt, der ist angehalten, die Maßnahmen jetzt täglich fünf Mal zu loben. Was bleibt dem sonst auch übrig, wo er doch bei der Merkel-Propaganda war.

Dr. Joachim Lucas / 29.08.2020

Sie wollen, dass wir kein Fleisch mehr essen, kein Auto mehr fahren, nicht mehr reisen, wir sollen an 60 Geschlechter glauben, sie schreiben uns die Sprache vor, wollen unsere Lebensweise fürs “Klima” verantwortlich machen. Sie ruinieren den Rechtsstaat, sie ruinieren die Wirtschaft, Schulen, Infrastruktur, die Bildung, die Armee, die Westbindung an die USA, wir sollen ohne Maske nicht mehr atmen. Sie zerstören die Energieversorgung, das Geldsystem, lassen die SAntifa schalten und walten, lähmen das Land durch NGO’s, überfluten Deutschland/Europa mit kulturfremden Analphabeten und Terroristen. Man sollte meinen, die Leute müssten es schon lange begriffen haben, wohin die Reise geht. Für all das steht Merkel, sie deckt alles. Und die einfachen Leute werden es bezahlen müssen.

Bernd Weber / 29.08.2020

“...die aus weniger als 1 Prozent der Menschen besteht, aber mehr als 80 Prozent des Privateigentums besitzt” : dieses eine Prozent hat sein Vermögen aber nicht unter’m Kopfkissen, sondern stellt es als “Investition” wieder der Allgemeinheit zur Verfügung; z.B. Immo-Besitz dieser Reichen steht nicht leer sondern ist als Wohnungsangebot wieder auf dem Markt, ein “Reicher”  der sich eine 10-Mio. Yacht kauft hat letztendlich den Lohn für diese Schiffsbauer gezahlt, Geld dieser Reichen welches auf der Bank liegt ermöglicht Kreditvergabe an “Häuslebauer” etc.  Um es provokativ zu sagen: von Ihrem Vermögen haben die Reichen selbst am Allerwenigsten. PS: für Spezialisten: 1. und 2. Gossensches Gesetz

W. Kolbe / 29.08.2020

Wie heisst es bei Schiller, weh wenn sich im dem Schoß der Städte der Feuerzunder still gehäuft. Das Volk zerreisset seine Kette. Art. 20, Abs. 4 GG, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Friedlicher, aber nachhaltiger Widerstand ist angesagt. Die derzeitigen Parteien, stehen nicht mehr auf dem Boden des GG. Linksfaschisten wohin man schaut.

Eugen Richter / 29.08.2020

Nett. Bezüglich Trump muss ich widersprechen. Seit seiner Kandidatur kenne ich fast niemanden, der Trump nicht als Katastrophe glaubt beurteilen zu müssen.  Und ich spreche durchschnittlich pro Arbeits-Tag mit 20-25 verschiedenen Menschen, die nicht zur Kollegenschaft gehören. Das sind im Arbeitsjahr roundabout 1200 verschiedene Personen. Da konnte ich seit 2016 bis heute sehr viel über den gesunden Menschenverstand und die Wirkung öffentlich-rechtlicher Informationen auf den gesunden Menschenverstand erfahren, wenn nur das o. g.  Kriterium anlege.  Die einzige auffällige Entwicklung in den letzten Monaten ist eine gewisse Distanzierung von Merkel, Spahn und Co. Ich schätze daher den Anteil der hier schon länger Lebenden mit gesunden Menschenverstand auf ca. 20-25% ein. Das ist vermutlich höher als der Anteil desgleichen bei den Abgeordneten im Bundestag. Dort vermute ich um 10%. Anyway, beruhigend ist ein Blick in die Geschichte. Zeigt sie doch dreierlei. Erstens: die Freiheit ist schnell verloren, wenn man sie gegen Sicherheit eintauscht. Zweitens: jeglicher Kollektivierungsversuch und andere sozialistische Zwangsmaßnahmen - euphemistisch Paradies auf Erden - scheiterten bisher immer und das wird auch so bleiben. Spätestens dann, wenn die Realität knallhart wirkt. Drittens: die Übergänge von Freiheit zu Kollektivismus erzeugen immer Reibungsverluste, die nicht selten blutig und mit verbrannter Erde einhergehen. Jefferson, der ernsthaft sich bemühte eine stabile und lang gültige Verfassung zur Sicherstellung von Freiheit des Bürgers mit entwickelte, war Realist. Er wusste, dass ab und zu der Baum der Freiheit mit Blut getränkt werden muss.

Andreas Müller / 29.08.2020

Ein bemerkenswerter Text - vor allem auch in der Wahrnehmung dessen, was schief läuft. Nach dem dünnen Indubio-Süppchen von gestern erscheint das wie ein opulentes Fünf-Sterne-Menü.

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