Der Artikel war mir auch aufgefallen. Der treffendste Kommentar stellte in den Raum, dass laut der Schlagzeile der Autorin ohne den englisch sprechenden Jungen wohl kein Retter darauf gekommen wäre, dass Nahrungsmittel benötigt werden und was sonst noch zu tun ist. Vermutlich wären sie untätig wieder abgezogen und hätten resümiert “die brauchen nichts”. Mehr gibt es zu der konstruierten Heldengeschichte nicht zu sagen. Noch schlimmer fand ich jedoch die Gegenüberstellung dieses Ereignisses mit der Flüchtlingsthematik und die widerwärtige Behauptung (u. a. im ZDF-Nachtmagazin), alle würden Mitgefühl mit den Höhlenjungs zeigen aber niemand mit den Flüchtlingen, und warum das so sei.
Lächerlich oder ärgerlich? Man weiß selbst manchmal nicht, wie man dieses im Brustton der Überzeugung herausgeschmetterte Unwissen bezeichnen soll. Ist es wirklich Unkenntnis oder taktische Falschinformation, um die Realitäten zu kaschieren? Frech ist es allemal und man darf es nicht durchgehen lassen, wenn auch nur, um der Verblödung der Menschheit entgegenzuwirken!
Viele Frauen neigen dazu, jede emotionale Regung im Geiste künstlich aufzublähen, mit dem Ziel, in Bewunderung über die ihre anscheinend bestehende, eigene Komplexität vor sich selbst in die Knie zu sinken.
Dieser Nanny-Journalismus der jungen Reporterin ist unerträglich und wird auf lange Sicht nicht mehr funktionieren. Die Menschen an den Brennpunkten erleben Vorfälle, Entwicklungen und Meinungen meist vollkommen anders als Journalistinnen, die oft nicht über tatsächliche Geschehnisse berichten, sondern lediglich ihre eigene feststehende Meinung bestätigt sehen wollen.
Man kann nur etwas erwarten, wenn ein ein Mindestmaß an Geist und Intellekt vorhanden ist. Hier geht es aber um eine junge selbstgerechte Autorin und die sind meist nur ein in sich selbst inkludiertes Ideologiezentrum.
Die jungen Autorinnen bei der Online-Version der WELT sind dort wohl nur gelandet, weil die TAZ ihren Gehaltsforderungen nicht nachgekommen ist. Ich habe für mich eine goldene Regel: Wenn es sich vermeiden lässt, lese ich keine Artikel von Frauen, die in den meisten Fällen mehr Meinung und Emotion beinhalten als faktenbasierte Sachlichkeit.
Herr Haferburg, wie immer toll beobachtet, den Leserzuschriften schließe ich mich ebenfalls an. Mich persönlich hat aber an der gesamten Medienberichterstattung die gesteigerte Sensationslust a la Bild Zeitung gestört. Sie dürfen gerne auch in meinem Namen bei Mareike weiterlesen, mir reicht es den WDR ungefiltert zu empfangen, wo sich derzeit eine Agitprop- Sendung an die nächste hängt. Dort werden drängendere Themen zu Gunsten dieser Nebenberichterstattung komplett weggelassen.
War der “staatenlose Held” nicht Christ? Baptist, um genauer zu sein?
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