Das Wesen von Propaganda besteht darin, dass der gleiche Stuss immer wieder erzählt wird, so lange, bis die Leute glauben, dass es die Wahrheit ist. Die DDR war die siebtgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, im Sozialismus gab es keine Armut, keine Arbeitslosigkeit und keine Kriminalität, der Islamismus hat mit dem Islam nichts zu tun. Nach diesem Prinzip funktionieren auch “heute” und die “Tagesschau”. Nicht immer, aber immer öfter.
Eben noch hat man uns erzählt, was die Folgen wären, “wenn Deutschland seine Grenzen schließen würde”. Was zwar niemand vorhat, aber sei’s drum. Die “Ventilatoren aus dem schwäbischen Künzelsau” kämen nicht mehr über die Grenze nach Polen und der deutschen Wirtschaft würden Mehrkosten “von zehn Milliarden” Euro entstehen.
Wer an dieser Stelle wagen würde, die Frage zu stellen, wie in der Zeit vor Schengen all die Volvos von Schweden nach Deutschland kommen konnten und all die AEG-Waschmaschinen von Deutschland nach Spanien, ob sie vielleicht im Schutz der Nacht über die grüne Grenze rübermachen mussten, der kann nur ein Fremdenfeind, Nationalist oder Zweifler sein. Also einer, dem Claus Kleber gerne die Lizenz zum Zuschauen entziehen möchte.
Heute gab es die Fortsetzung. Diesmal ging es nicht um die “Ventilatoren aus dem schwäbischen Künzelsau”, sondern um einen “Spezialmotor, der spätestens am Dienstag nach Schweden” muss, hier ab 3’03, es muss schnell gehen, denn “der alte Motor dort ist ausgefallen”. Bis jetzt war das kein Problem, “dank offener Grenzen in Europa”; kein Wunder, “dass die Mitarbeiter besorgt sind, wenn sie hören, was da so über mögliche Grenzkontrollen gerade diskutiert wird”. Ein Mitarbeiter, vermutlich ein leitender, sagt: “Wenn die Grenzkontrollen für Personen eingeführt werden, dann ist es nur ein kurzer Schritt, dass irgendwann Grenzkontrollen für Waren eingeführt werden, und das könnte dazu führen, dass unsere Kunden im europäischen Ausland mehr bürokratischen Aufwand haben und sich eher für Inlandsprodukte entscheiden könnten.”
Ja, so hat es schon mal angefangen. Erst wurden die Menschen an der Ausreise gehindert, dann die Waren. So etwas darf nie wieder passieren, wehret den Anfängen! Und nichts wäre schlimmer, als wenn sich die Kunden im Ausland für Inlandsprodukte entscheiden würden, wenn die Schweden original Schwarzwälder Kuckucksuhren selber bauen und die Polen den Nordhäuser Doppelkorn selber brennen müssten. Während wir den Süddeutschen Beobachter lesen müssten, weil die NZZ nicht über die Grenze darf.