Ein Dammbruch beginnt immer mit einem Haarriss. Das Potsdam-Institut lässt mal wieder die Welt untergehen, nur so recht glauben mag das jetzt niemand mehr. Seit Climatgate erscheinen solche Schlagzeilen plötzlich vollkommen surrealistisch. So ähnlich wie die Durchhalteparolen des Politbüros kurz vor dem Mauerfall. Die Klimazunft hat die öffentliche Meinung einfach nicht mehr unter Kontrolle. Um Linienrichter wie Stefan Rahmstorf wird es so einsam wie dereinst um Egon Krenz. Journalistische Chefpropagandisten wie der Brite George Monibot vom Guardian entschuldigen sich bei ihren Lesern und fordern den Rücktritt führender Klimaforscher. Politisch wird das alles vermutlich nicht viel verändern, dafür ist der Klimazug wohl zu weit abgefahren. Ob sich die Wissenschaft von diesem Schlag gegen ihre Glaubwürdigkeit erholen wird, ist eine ganz andere Frage. Es macht mir übrigens überhaupt keinen Spaß, meine schlimmsten Vermutungen bestätigt zu sehen. Wer nachvollziehen will, wie es zu diesem Skandal kommen konnte, ist aber trotzdem mit diesem prophetischen Buch (ein bisschen Eigenlob muss ein) ziemlich gut bedient.