Ein Softy als BKler? Warum nicht, das entspricht doch der Pfeifenrepublik Deutschland. Das Interview Precht/Habeck reicht als Beweis vollkommen. Wir sagen mit Goethen: “Alles schwankt ins Ungewisse, Nebel steigen in die Höh’, schwarzvertiefte Finsternisse widerspiegelnd ruht der See ...”. Die Machos dieser Welt werden das nutzen - aber wenn wir ehrlich sind: Sie nutzen das ohnehin schon seit Längerem mit Madame. Vielleicht gar nicht so schlecht, lieber die Welt lacht über die Deutschen als dass sie sie fürchtet. Kein Militär, keine A-Waffen, das Gewaltmonopol ist bei den Invasoren, die werden rasch immer mehr, der Deutsche lehnt sich zurück und lässt machen, auch Kinderchen. DAS ist die echte Relaxrublik, was soll’s. Ich lache mit, habe mich ohnehin bereits im Jahre 1990 aus dem deutschen Arbeitsmarkt verabschiedet - die beste Entscheidung meines Lebens.
Die Grünen haben, wie alle anderen etablierten Parteien, den Malus, nur über solche Führungsfiguren zu verfügen, die niemals Führung praktiziert haben. Die Welt der Parteipolitiker ist charakterisiert durch Alltag- “Qualifikationen”, die sich nicht dazu eignen, komplexe Situationen oder Gemengelagen zu “transzendieren” und, darauf kommt es an. Komplexen Herausforderungen ist nur mit praktischem Handeln, der Logik, dem gesunden Menschenverstand und dem Verständnis des technisch Machbaren beizukommen (Bsp.: Elektrohype!). Übersprungshandlungen der Protagonisten, wie immer sichtbar, sind der Angst gechuldet, als inkompetente Schwätzer geoutet zu werden. Fast alle Politiker der aktuellen Generation (alt wie jung) sind sozialisiert im Glauben alles zu können, zugleich aber sehr schreckhaft, wenn es um Verantwortungsübernahme geht. Wir müssen die Bastler aus dem Parlament in die Arbeit bringen. Die Gesellschaft muss weg von der Parteien-Demokratie und hin zur Menschen-Demokratie, damit das Aufstehen wieder Sapss macht. Wie wäre es, einfach die Laufzeit von Politikern generell auf eine Legislaturpersiode zu begrenzen. Dann kann eine “Berufs-” Politikerin wie A. Baerbock (stellvertretend für so viele Praxis- und Erfahrungslose) sich auch in einen wirklichen Beruf bewähren.
Mit “diffus” und “ungefähr” kennt sich der Autor ja bestens aus.
Vorgestern habe ich einen Ausdruck für die Herrschaft der GrünInnen gehört: Dinkeldiktatur.
Auch Herr Weimer vertritt hier die inzwischen vorherrschende konservative Reaktion auf den Höhenflug der Grünen: Das alles wird sich schon wieder legen. Vielleicht macht aber nicht ihre Kunst, im Ungefähren zu verharren, die Grünen so stark, sondern die katastrophale Lage ihrer politischen Gegner bei Spitzenpersonal und Programmatik. Wenn die Union sich aber nicht bald “ermannt”, ihren einzigen noch geeigneten Kanzlerkandidaten auf den Schild zu heben und möglichst bald Neuwahlen anzustreben, wird sie unter Führung von AKK nach zwei weiteren Jahren des visionsfreien “Durchwurstelns” in der GroKo als neuer Juniorpartner einer grün-schwarzen Koalition aufwachen.
Manche Sätze prägen sich ein. Wie der Guido Westerwelles von der spätrömischen Dekadenz. Damit lag er richtig. Ein anderes Mal nicht. In einer Nachwahlsendung vor etwa 25 Jahren erklärte er wohl nach herben Verlusten seiner eigenen Partei dem gleichfalls anwesenden Trittin, die Grünen wären eine Eingenerationenpartei, deren Existenz sich daher bald erledigt haben würde. Welch ein Irrtum, was würde Westerwelle (Gott hab’ ihn seelig) heute zu den Erfolgen der Grünen sagen?
Ich bin da hin und hergerissen. Auf der einen Seite wäre ein(e) grüne(r) Kanzler(in) vermutlich der endgültige Todesstoß für dieses Land. Selbst wenn er/sie nur eine halbe Legislaturperiode durchhält, wäre der entstandene Schaden kaum zu beziffern, was allein die Zahl 100.000.000.000 € zeigt, die mal eben on top zum normalen Bundeshaushalt für die “Klimarettung” rausgehauen werden sollen. Das wären übrigens ca. 12.500 € pro Bundesbürger, pro Erwerbstätigem eher das Doppelte, on top auf die normalen Steuerzahlungen. Auf der anderen Seite steht zu befürchten, dass erst das Erleben des krachenden Scheiterns grüner Regierungspolitik dazu führen wird, diese Dampfplauderer zu entzaubern. Und da die Grünen auch von der Oppositionsbank einen gehörigen Teil ihrer Gaga-Pläne durchdrücken, wäre halt die Frage, ob es langfristig nicht doch besser wäre, die Grünen einmal nachhaltig scheitern zu sehen - und dafür dauerhaft los zu sein.
Eine Rot-Rot-Grün Regierung bundesweit wäre für mich das Schreckgespenst schlechthin. Aber manchmal sehe ich nur noch da eine Chance den grünen Wählern zu verdeutlichen, welche Luftnummern doch die grüne Politik beinhaltet. Leider ist das wiederum vertane Zeit, Stillstand und Rückschritt für unseren Industriestandort und Exportland Deutschland. Ein bisschen Schadenfreude würde ich empfinden, wenn Herrn Habeck dann wirklich richtig “Fracksausen” bekommen würde angesichts der Verantwortung, die ihm dann zufallen würde. Dann müsste er Farbe bekennen und manche utopische Vorstellung zurücknehmen. Ich bin mir sicher, die Grünen wären schnell entzaubert. Wie Sie schreiben, Herr Weimer, die Medien würden beginnen sich näher mit denen zu befassen und da würde einiges nicht so schönes aufkommen. Schade nur für unser schönes Land, das weiterhin abgewirtschaftet wird, aber manchmal muss es bekanntlich noch viel schlimmer kommen, dass es besser werden kann.
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