Ach ja, die alte Heuchelei. Hier einen auf LSBTTIQ-freundlich machen, dort hängen die Schwulen am Baukran, kein wesentliches Problem. Hier einen auf «Nie wieder» machen, dort wird «Tod Israel» propagiert, nicht so wild. Hier einen auf jüdisch-christliches Menschenbild machen, dort prima Geld verdienen mit denen, die eben dieses Menschenbild verachten. Darauf hingewiesen hat der Twitterpraktikant der CDU damals entschieden gehandelt: Meinen Tweet (erfolglos) gemeldet. Unter Merkel wird das genau so wie es ist bleiben, dafür brauchste keine Brille.
Liebe Frau Orit Arfa, es ist mir ein Rätsel, warum Sie sich dieses Land zum Leben ausgesucht haben. Ich hoffe es war keine Art des unterschwelligen Masochismus. Aber irgendwie bin ich mir nicht vollkommen sicher. That’s Your choice!
Man kann nicht gleichzeitig islamophil und antisemitisch sein. Da muss man sich schon entscheiden. was Links eigentlich leicht fällt, ist doch Antisemitismus gute linke Tradition bis hin zum nationalen SOZIALISMUS. Ich finde auffällig, dass es sich bei diesen Staats-Antisemiten die jedem Holocaustleugner die Hand geschüttelt haben, genau um jene handelt, die ansonsten von Bußveranstaltung zu Bußveranstaltung reisen, in unserem Namen das Haupt senken und das deutsche Volk permanent an seine ewige Schuld erinnern. Das ist so deutsch. Und an dieser Stelle möchte ich betonen, die deutsche Bevölkerung legitimiert solche heuchlerisches Gebaren nicht, sie wird nie gefragt, wenn sie zu viel fragt, wird ihre Meinungsfreiheit sofort eingeschränkt. Auch das ist so deutsch. Genau wie das ständige Begleitgeplärre des Regimes von Freiheit, Gleichheit, Demokratie, Antifaschismus also genau von denen, die mit solchen Werten nichts am Hut haben. Schön reden, Böses tun, das nennen die Regieren.
Sehr geehrte Frau Orit Arfa: Zu Ihrer Frage “Warum sind der Iran und Deutschland so gute Freunde?” eine einfache Antwort: Weil unsere Regierung kein Rückgrat hat, feige ist, ihre Bekundungen wertlos sind (besonders der Schutz Israels wäre deutsche Staatsräson…) und bis in die höchsten Staatsämtern mehrheitlich aus Heuchlern besteht!
Die starken Mühlsteine der guten Geschäfte der Deutschen mit ihren alten Verbündeten in der islamischen Welt könnten Israel in eine catch 22, eine Zwickmühle geraten lassen - also größte Vorsicht, oh Israel! Schönen Gruß von Hadschi Kaiser Willem Zwo. An Hitler wollen wir lieber gleich gar nicht denken, oder? Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel wurde seinerzeit auch bekämpft von der deutschen Wirtschaft - die wusste schon, warum. Wenn DAS die AfD wüsste … . Aber lassen wir das.
Die Gleichbewertung aller Religionen ist der blinde Fleck der Aufklärung.
@Petra Wilhelmi: »Dass das eine zweifelhafte Ehre ist, hat das offizielle Deutschland bis heute nicht verstanden.«——Möglicherweise hat das offizielle Deutschland (= die politische und mediale Einheitsfront ) gar keine Probleme mit jener zweifelhaften Ehre. Weil man nämlich klammheimlich stolz ist auf Hitlers Durchschlagskraft. Und man bemüht sich, das Erfolgsrezept zu kopieren, ohne allzu brutal zu erscheinen. Die diversen Sudel-Edes in ARD und ZDF sind doch voll auf genau jenem Kurs.
Frau Arfa, in Ihrem Artikel wird die Frage gestellt: “Was treibt Deutschland dazu, in freundschaftlichen Beziehungen zu einem antisemitischen Regime zu verharren, und wie rechtfertigt es sich gegenüber den Menschen, die es zu schützen gelobt hat?” Nun, Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln und Honorarprofessor der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, gibt uns auf Döpfners WON in seinem Beitrag “Deutschland. Land ohne Richtung” vom 24. Februar 2020 eine mögliche Erklärung. “Das Gerangel der großen Mächte USA, Russland und China um Einfluss begründet eine neue Qualität geopolitischer Konflikte. Allianzen als verstärkende Netzwerke und als Abfederungen durch Einbindung von Verbündeten haben an Relevanz verloren”, so postuliert er. Und ein Schulterschluss Deutschlands mit dem Freien Westen sei in dieser Situation die falsche Strategie. Da die Vorteile wirtschaftlicher Integration in größere Märkte verloren gehen würden, müssten “wir uns der US-Forderung nach einer Entkopplung und Loslösung von als feindlich eingestuften Märkten” entziehen. Konkret wirft er zuvor der US-Regierung “hasardeurhaftes Verhalten” gegenüber dem Iran vor. Er fordert darum die Loslösung Deutschlands von der Freien Welt: “Nur mit, in und über Europa haben wir eine Chance, bei den geopolitischen Verwerfungen nicht auf die Rolle des Zuschauers reduziert zu sein.” Ein Weg dahin besteht im Ausbau der Beziehungen zum herrschenden Gottesstaatsregime im Iran. Im Gegenschluss bedeutet das: Sobald das persische Volk die Ajatollahs stürzen und Iran sich der Freien Welt anschließen würde, müsste dann Deutschland seine Beziehungen zum Iran wohl infrage stellen.
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