Mit diesen wichtigen Betrachtungen sind wir am Kern dessen angelangt, was Deutschland seit Jahren auf einen gefährlichen Irrweg treibt, den der Rest der Welt erneut befremdet und besorgt beobachtet. Ich wünsche mir schon so lange einen gescheiten Psychoanalytiker wie die Mitscherlichs, der diesen tragischen Wiederholungszwang einmal objektiv beleuchtet, an dessen Ende wieder verfolgte Juden in Deutschland stehen und die unselige Kooperation, die schon Hitler mit dem Islam einging. Mit einer derart offenkundigen Sympathie für autoritäre, totalitäre und menschenrechtsfeindliche Weltsichten erscheint die “Willkommenskultur” doch eher wie eine Reaktionsbildung. Wo ist da echte Empathie, wenn möglichst andersartige Menschen in möglichst unbegrenzter Zahl “gehortet” werden, denen man keine Perspektive bieten kann ausser sie durchzufüttern und in ihre Parallelgesellschaften zu entlassen? Ist das nicht eher wie Ablasspunkte sammeln? Wenn hier eine Erbsünde abgebüsst werden soll, ist es da folgerichtig, sich selbst quasi als Bestrafung der inkorporierten Täter auslöschen zu lassen und Menschenopfer als Wiedergutmachung darzubringen? Nein, wir sehen hier keine gesunde Bewältigung mit der Entwicklung echten Mitfühlens. Hier reinszeniert ein grosses schwer depressives Gebilde das unbewältigtes Maximaltrauma immer wieder neu. Wie bringen wir jetzt ein Land auf die Couch, bevor es in seinem besinnungslosen Agieren noch mehr Blut vergiesst und immer neue Schuld auf sich lädt?
@Emmanuel Precht: Der von Ihnen zu recht in Zweifel gezogene Erinnerungsprozess wird von unseren Medien seit nun Jahrzehnten bei jenen, die zu der Zeit selbst noch gar nicht gelebt haben geweckt und in Gang gehalten. Das Problematische dabei ist, dass die jungen Leute mit Dokumentationen über das Dritte Reich, den Nationalsozialismus und Hitler praktisch rund um die Uhr überhäuft werden, jedoch alle weiteren Aspekte eigener Erinnerungen nicht darin vorkommen, so dass eine Konzentration auf die eindrücklichsten Ereignisse und ihre Hintergründe stattfindet. Junge Leute können dem nichts entgegen setzen, dazu fehlt ihnen einerseits die eigene Erfahrung und andererseits verhindert die gesellschaftliche Tabuisierung des Verarbeitens, der Trauer und schließlich des Vergebens (dem Kollektiv und nicht den Tätern) eine gesunde Haltung zu dem Thema.
“Warum die Opfer des Islams nicht betrauert werden können” - Offensichtlich möchte man es sich mit den neuen Herren nicht verderben. In ihrer Verblendung sehen die Grünisten nicht, dass sie im “Zentraleuropäischen Kalifat” (früher: BRD) selbst die ersten Opfer wären, da die allermeisten ihrer Forderungen (wie z.B. Homosexuellen- und Frauenrechte) dem Koran widersprechen. MERKE: Übergroße Toleranz ist die letzte Errungenschaft einer untergehenden Kultur!
Trauer öffnet die Augen für das Wesentliche; die Seele blendet spontan alle Marginalien aus. Das ist die Zeit um Klarheit über die eigene Existenz zu bekommen und Wege zu sehen. Dieses sehr persönliche, intime Erleben ist in unserer Gesellschaft verdrängt worden durch kitschigen Betroffenheits-Exhibitionismus: Teddybären auf dem Gehsteig, ein Pappherz mit der Frage „Warum?“ und ein Selfie, welches hoffentlich viele „Likes“ einspielt. Die Chance auf Selbsterkenntnis ist vertan. Das ist auf politischer Ebene nicht anders. Zwar gibt es keine Teddybären und Pappherzen, aber es gibt ein pompöses Holo-Denkmal und ein Selfie mit Flüchtlingskind. Selbsterkenntnis ist auch hier erfolgreich vermieden worden.
Warum die Opfer des Islams nicht betrauert werden können ist falsch. Warum die Opfer der Moslems nicht betrauert werden können ist richtig. Adorno schrieb den hübschen Satz: „Das Leben lebt nicht“. Genau so verhält es sich mit allem anderen, was für sich nicht greifbar ist und daher einen Träger braucht. Ergo auch mit dem Islam. Es gäbe ihn nicht, wenn es keine Menschen gäbe, die an ihn glauben würden. Aber der Satz „Die Moslems gehören zu Deutschland“ reicht gewissen politischen Kräften nicht. Es muss etwas Metaphysisches her, etwas Durchdringendes, das man nur raunen kann. Dass einem bei dem Satz trotzdem ganz wuschig zumute wird, hat unter anderem auch damit zu tun, dass uns jahrelang die Islam-Verbände, ihre Wissenschaftler, Ausleger und Lobbyisten versucht haben, einzureden, dass es DEN Islam gar nicht gibt. Und jetzt soll etwas, das es gar nicht gibt, zu Deutschland gehören?
Wer nicht glaubt, dass den Königen im Mittelalter ein göttliches Sendungsbewusstsein und allen islamischen Führern die Aussagen Allahs im gläubigen Herzen lagen, der hat nichts verstanden. Das glorreiche osmanische Reich war nichts als eine Folge von Plünderungen (Ghazi heißt auch Plünderer) und Erpressungen, die mit jedem Gewinn die Herrscher und Untertanen stärker an Allah ketteten. Die historische Schmähung des Islam durch die europäische Aufklärung möchte der neue Führer der Türkei im Rückgriff auf die Muslimbrüder, d.h. den reinen Glauben, umkehren, welcher Wahnsinn! Und in Deutschland glauben das fast 70% der Deutschtürken. Das neue Buch “Ihr Scheinheiligen” macht klar, wie Deutsch-Türken denken, die mitten in einem Gebiet leben müssen, das sie gem. Koran als Feindesland ansehen, auf dem man halt vorübergehend friedlich ist, bis der Islam die Mehrheit hat. Dabei richtet sich diese Ideologie gegen alle Ungläubigen, d.h. Juden und Christen! Ihr Auftreten ist ein Affront gegen die Menschlichkeit, den gesunden Menschenverstand und zeigt letzten Endes, dass unsere Mehrheitsgesellschaft jegliches Wissen um Religionen mit der vernebelnden Trauer um Adolf begraben hat, schuld sind alleine die Rechten, so die einfache Lösung! Die Rechten? Goebbels sagte: “Der Liberalismus stirbt, dass der Sozialismus lebe.” Die Nazis richteten sich gegen die konservativen Kräfte Deutschlands, gegen das Bürgertum, so wie heute die Linken und Grünen alles zerstören, was unsere Vorfahren aufgebaut haben. Ebenso wie der Islam war Nazideutschland ein kollektives Geisterschiff, das sich die ganze Welt untertan machen wollte. Die wahren Nachfolger Adolfs sind für mich jene Ahnungslosen in Deutschland, die dieses kollektive trojanische Pferd heute beschützen und für eine Religion Toleranz einfordern, die höchst intolerant ist. Der Grund darin liegt auch in völliger Ahnungslosigkeit um die Kräfte und Entwicklungen der Geschichte. Stattdessen vernebelnde Emotionen allerorten.
“Die NS-Vergangenheit, die man in der AfD wiederzuerkennen glaubt” - Andersherum wird ein Schuh daraus! ZITAT Michael Wolffsohn: „Wenn ich ‚BEWEGUNG‘ höre, klingeln bei mir alle Alarmglocken. Die Nazis legten seinerzeit auch Wert darauf, keine herkömmliche Partei zu sein, sondern ‚Bewegung‘. Wissen das Wagenknecht und ihre Mit- plus Nachläufer nicht? Wollen sie ganz bewusst und scheinbar unverfänglich solche Gedankenverbindungen herstellen? Wollen sie damit signalisieren, dass sie die bessere AfD wären? Also eine Partei der ‚Kleinen Leute‘. ‚Sozial‘ Und natürlich ‚national‘. Also national-sozial.“ ... „Da sich Frau Wagenknecht als Sozialistin bezeichnet, bewirkt das phrasenhafte Mischmasch des Internetauftritts auch ohne Gedankenkrücken wohl nicht zufällig Gedankenbrücken zum Begriff ‚National-Sozialismus‘ oder gar Nationalsozialismus.“
Bitte das Buch nochmal lesen. So wie ich es verstanden habe, gilt es, sich erst einmal in der Trauerarbeit von dem zu lösen, was man selbst innig geliebt hat. Auch wenn es sich herausgestellt hat, dass das eine fehlgeleitete Liebe war. Es ist ein Teil seiner selbst, den man akzeptieren und annehmen muss, um sich dann davon zu trennen.
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