Ulrike Stockmann / 27.10.2019 / 06:20 / Foto: Achgut.com / 44 / Seite ausdrucken

„Venus“ Berlin: Die Bagatellisierung des Sex

Am vergangenen Sonntag besuchte ich gemeinsam mit meinem Freund die Berliner Erotikmesse „Venus“, die weltweit größte internationale Fachmesse für Internet-,  Multimedia- und Adult-Entertainment, wie es bei Wikipedia heißt. Berlinern dürfte die Veranstaltung dadurch bekannt sein, dass sie auf Plakaten jedes Jahr mit Testimonials aus dem Erotikbereich beworben wird, seit Jahren ist Micaela Schäfer eines der „Venus“-Gesichter.

Mein Freund hat beruflich mit erotischer Fotografie und Literatur zu tun, ist sozusagen „vom Fach“ und wollte auf der diesjährigen Messe neue Kontakte zu Fotografen knüpfen. Ich selbst war vorher noch nie auf der „Venus“ und am vergangenen Sonntag mit seinen frühlingshaften Temperaturen eigentlich nicht in Stimmung für stickige Messeluft, auch nicht für erotische. „Ulrike, ich möchte dort höchstens zwei Stunden zubringen und danach wieder verschwinden. Komm doch mit, danach können wir noch spazieren gehen.“ Nach einigem Hin und Her siegte meine Neugier und gemeinsam stapften wir zum Messegelände.

Meine Bedenken, ob es ratsam sei, in professioneller Abarbeitungs-Stimmung auf eine derartige Veranstaltung zu gehen, lösten sich bereits auf, als ich die Toiletten am Eingang aufsuchte. Zwei dralle Damen um die 40, schwarzhaarig in schwarzen Dessous, stark geschminkt und offensichtlich als Hostessen im Einsatz, tauschten sich an den Waschbecken müde über die Abende der letzten Messetage aus und kamen zu dem Schluss, dass man mit Fetisch-Partys doch am wenigsten falsch machen kann, wenn man schon unbedingt feiern gehen muss.

Nichts als Kommerz

„Ein interessantes Motto“, dachte ich mir noch, während ich mit meinem Liebsten den Ausstellungsbereich betrat. Kurz darauf wurde mir klar, dass dies die Losung des Tages zu sein schien. Es war Sonntagnachmittag, der letzte Messetag, es war nicht sehr voll und nicht sehr leer. Die Hallen vor uns waren gefüllt mit verschiedenen Ausstellern: Sextoy-Herstellern, Sexcam-Anbietern (natürlich mit Camgirls in offenherziger Position, sodass man die hochauflösende Qualität der Kamera direkt mit der Wirklichkeit abgleichen konnte), Sexpuppen-Produzenten, abgerundet durch Bühnen mit Strip-Liveshows.

Dazwischen standen halb nackte oder fast nackte Hostessen herum – manche in Dessous, manche oben ohne, manche jünger, manche älter, manche schön, manche weniger schön – und verteilten Flyer oder luden in ein mittendrin aufgestelltes Zelt zu einer Präsentation ein, die versprach, noch etwas „unartiger“ als die Shows auf offener Bühne zu sein. Was genau sie bewarben, konnte ich leider nicht herausfinden: Ich gehörte wohl nicht zur Zielgruppe und auch mein Freund, der mich an der Hand hielt, wurde nicht als passender Kandidat für das Angepriesene eingestuft. Mir versuchte man lediglich ein Wunder-Enthaarungssystem und einen Super-Lockenstab schmackhaft zu machen.

Eines war den Messedamen allen gemein: Sie wirkten größtenteils entsetzlich gelangweilt. Nun studierte ich die Besucher – ungefähr zwei Drittel Männer, ein Drittel Frauen, vordergründig junges und mittelaltes Publikum – und kam zu dem ernüchternden Schluss, dass diese kaum begeisterter wirkten als die professionellen Damen. Natürlich: Vor den Hostessen, die auf der Bühne, als Camgirls oder auf Podesten in Käfigen tiefe Einblicke gewährten, bildeten sich Männertrauben, die mit ihren Smartphones ihren persönlichen Pornofilm aufnahmen. Und als wir an einer „erotischen Tombola“ vorbeikamen, kicherte eine junge Besucherin aufgeregt, als ihr der kauzige Standbetreiber erklärte, dass sie unter anderem einen Dildo gewinnen könne.

Doch ansonsten wirkten die meisten der dort Versammelten so, als würden sie gerade ihre Wochenend-Einkäufe erledigen oder auf der Suche nach der nächsten Currywurst-Bude sein. Kein Hauch von Verheißung, keine Spannung, kein Prickeln – nichts als Kommerz und das nicht mal gut. Teilweise belustigten mich meine Beobachtungen, teilweise nicht: Das gebotene Spektakel war von einer derartigen Banalität überzogen, die zur Schau gestellte Sexualität wurde auf eine fast schon meisterhaft unerotische Weise präsentiert, dass es mich regelrecht beklemmte. Das gepflegte Desinteresse der eingangs beschriebenen Party-Hostessen war hier Programm: Wenn man schon mal da war, wie schlug man am besten die Zeit tot? Ich überlegte, wie schön es jetzt an der frischen Luft wäre.

„Kinky Venus“

„Das ist ja entsetzlich. Hier wird Sexualität lediglich als Ware präsentiert“, sagte ich zu meinem Freund. „Ich habe es Dir doch gleich gesagt", entgegnete er. „Das ganze ist wie ein riesiger Beate-Uhse-Laden. Erotisch völlig uninteressant. Übrigens werde ich irgendwie hungrig. Ich könnte jetzt ein Stück Kuchen essen, Du auch?“ Schmunzelnd betrachtete ich meinen Liebsten von der Seite. Er hatte seinen Ich-habe-eine-Mission-zu-erledigen-Blick aufgesetzt. Entschlossen schaute er geradeaus. Sein Auftrag lautete: Fotografen-Box finden und Kuchenstand finden – am besten aber umgekehrt, denn mit Hunger kann er gar nicht umgehen.

Plötzlich standen wir vor einer Halle namens „Kinky Venus“. Wie der Name schon suggerierte, handelte es sich um den Fetisch-Bereich. Im Gegensatz zum vorherigen Teil, der ziemlich prollig daherkam, wurde es hier wenigstens optisch ansprechender: Es präsentierten sich hochwertigere Labels aus dem BDSM-Bereich, statt China-Ware wurden handgefertigte Schuhe und Latex-Kleidung vorgestellt. Und obwohl Lack und Leder nicht unbedingt meinem persönlichen Geschmack entspricht, war das hier Gezeigte doch bedeutend eleganter als die Bunny-Optik, die uns zuvor umgeben hatte.

Doch auch hier fehlte nicht die unfreiwillige Komik. Wie aus dem Nichts wurde mitten auf dem Boden eine nackte Frau im Bondage-Stil gefesselt. Der Bondage-Meister, der gewissenhaft Seile um sie herum drapierte, konzentrierte sich akribisch auf sein Handwerk. Er tat dies mit derselben ungerührten Gründlichkeit, mit der er wahrscheinlich ein Paket schnüren würde. Die Unsinnlichkeit war fast grotesk („Stell Dir mal vor, Dein Beruf bestünde darin, andere Leute zu fesseln“, fasste mein Freund die Situation zusammen).

Wer lässt sich auf einer Messe tätowieren?

Daneben stellte sich ein Tattoo-Studio vor, das scheinbar auf Verschönerungen der Intimzone spezialisiert war. Eine junge Frau stand vor einem der Tätowierer und präsentierte ihren Schambereich, auf dem jedoch bereits schwarze Schnörkel prangten. Der Tattoo-Künstler blickte ernst auf ihren Venushügel, die Kundin sagte etwas, seine Finger fuhren in der Luft die Muster auf ihrer Haut nach. War das sein frisches Werk und die Dame noch nicht ganz zufrieden? Oder handelte es sich um ein älteres Tattoo, das noch verschönert werden sollte? Und überhaupt: Wer ließ sich auf einer Messe tätowieren?

Schließlich entdeckte ich sehr schöne und außergewöhnliche Schuhe: Rote Leder-Stiefeletten mit Metallabsatz und einer Lilien-Silberschnalle, extravagant und doch tragbar. Auch mein Freund zeigte sich vollkommen von ihnen begeistert: Er vergaß seinen Hunger und beschwor mich, unbedingt den Verkäufer nach meiner Größe zu fragen. Nachdem wir den Standbetreiber ausfindig gemacht hatten, der gerade zwischen zwei Korsagen-Trägerinnen auf einem Wasserbett lag, ergingen wir uns mit ihm in einer halbstündigen Diskussion über gelungene Schuh-Ästhetik, Größen im Wandel der Zeit und nicht zuletzt die Frage, welche Modelle wohl für mich die richtigen seien. Nach gründlicher Anprobe war ich um zwei Paar Schuhe reicher und fühlte mich gleich ein wenig besser.

Nachdem wir uns durch eine weitere Halle gearbeitet hatten, brauchten wir unbedingt eine Stärkung. Kuchen hatten wir immer noch nicht gefunden, dafür aber einen Cocktail-Stand. Während ich an meinem Mai Tai schlürfte, ließ ich das gerade Gesehene Revue passieren:

„Schatz, am Ende ist es doch sehr traurig. Also, wenn das alles sein soll, was es im 21. Jahrhundert auf einer Erotikmesse gibt, dann sieht es übel aus. Ich finde das Angebot wirklich sehr schmalspurig. Als ob den Betreibern die Phantasie fehlt. Dieser Schuhstand war wirklich das einzig Brauchbare, was ich hier finden konnte. Beispielsweise habe ich noch keinerlei hochwertige Dessous entdecken können … “

„Naja, für kleinere Labels ist die ‚Venus‘ zu teuer und gängige Unterwäsche-Marken wollen natürlich nicht mit einer Porno-Messe in Verbindung gebracht werden.“

„Mit der richtigen Person ist doch fast alles erotisch“

„Erotische Kunst konnte ich auch nicht entdecken. Kein Burlesque. Ich habe einen Stand mit erotischen Hörbüchern gesehen, das war‘s“, klagte ich weiter.

„Du siehst ja auch, dass ich dieses Mal keinen einzigen Fotografen angetroffen habe. Als ich vor ein paar Jahren das letzte Mal hier war, gab es noch einige Künstler aus dem Akt-Bereich, die sich hier präsentiert haben. Lohnt sich vielleicht nicht mehr.“

„Aber ist es nicht generell seltsam, wie getrennt hier die Sphären sind? Mir fällt gerade auf, dass der gesamte ‚esoterische‘ Bereich gar nicht vertreten ist. Kein Tantra, keine erotischen Massagen … Es gab dort hinten eine Frau, die erotische Hypnosen angeboten hat, aber sie hatte gerade eine Kundin, als wir vorbeikamen. Ich wäre mir dort aber auch wie auf dem Präsentierteller vorgekommen.“

Nachdenklich kaute ich auf meinem Strohhalm herum. Es war ja im Grunde ein Unding, von „gutem“ und „schlechtem“ Sex zu sprechen. Aber mochten es die meisten Menschen wirklich so plakativ?

„Schatz, ganz ehrlich: Fandest Du diese Veranstaltung hier erotisch?“

Ich kenne meinen Freund sehr gut und wusste im Grunde, was er antworten würde. Trotzdem wollte ich es noch einmal hören.

„Ach, weißt Du, mit der richtigen Person ist doch fast alles erotisch“, sagte er grinsend.

„Weg mit dem Träsh“

Schließlich verließen wir das Messe-Gelände. Wir hatten letztlich doch viel mehr Zeit als gedacht auf der „Venus“ verbracht, mittlerweile war es Abend. Als wir die S-Bahn-Brücke am ICC-Gebiet erreichten, sprach uns ein junger Afro-Deutscher an: „Sagt mal, wo geht es hier zur ‚Venus‘“?

Nachdem wir ihm den Weg beschrieben hatten, erklärte er: „Wisst ihr, ich bin hier wegen eines Kunstprojektes. Ich möchte aus dem vielen leeren Verpackungsmaterial, das bei dieser Veranstaltung anfällt, eine riesige Penis-Skulptur anfertigen und vor der Messe aufstellen. Das Ganze wird heißen: ‚Weg mit dem Trash‘, aber mit ‚Ä‘, das ist ganz wichtig.“

„Perfekt zusammengefasst“, entgegnete ich lachend.

„Ach, Leute, ihr seid cool. Lasst euch drücken!“, sagte der Träsh-Aktivist und zog uns an sich. „Und nicht vergessen: Kein Platz für Ballast!“ Bevor er verschwand, blinzelte er mir noch zu: „Du riechst echt gut!“

Auf der Stirn meines Freundes kräuselten sich missbilligende Eifersuchtsfalten, und entschlossen zog er mich Richtung S-Bahn. Und ich muss zu meiner Schande gestehen: Ein leicht eifersüchtiger Freund wirkt auf eine Frau verdammt sexy.

Foto: Achgut.com

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Mats Skinner / 27.10.2019

Die Kirche hat es doch (vielleicht sogar richtig) vorgemacht: Kein Sex vor der Ehe, nur Appetitholen ist erlaubt. Damit steigerte man die Erwartung darauf ins Unermessliche, lässt der Phantasie den Raum, den sie braucht, um den ganzen Zauber der Erotik und letztendlich des Sex zu entfalten. Dass einige Priester darunter das Entfalten ihres Talars verstanden zeigt doch, dass selbst die Enthaltsamkeit predigenden nicht mehr die Spannung aushalten konnten. Erst in der Ehe, dann aber so richtig, weil jetzt ja legitimiert, konnte dann gezeugt werden, was das Zeug hielt. Mit dem Risiko, nicht den richtigen Matchpartner gefunden zu haben. Viele Kinder galten als Segen, z.B. in der Langwirtschaft war es überlebenswichtig, einen Nachfolger für den Hof zu haben und viele helfende Hände bei den Hofbesorgungen. Heute macht das bestimmt auch irgend so eine Farmer-App. Und in nicht ferner Zukunft braucht der Mensch sich auch nicht mehr anzustrengen, eine Libodo-App übernimmt die Anbahnung, das Vorspiel, den Akt und die daraus resultierenden Folgen. Körperliche Arbeit ist doch eh nicht mehr angesagt, dafür lieber in`s Fitness-Studio zum Auspowern. Wenn man die Sexualität zu Tode analysiert hat, wird kein Platz mehr für Phantasie und Reize bleiben, denn Sättigung schafft Langeweile.

Norbert Höfs / 27.10.2019

Also ich bitte Sie Frau Stockmann, da waren Sie wohl noch auf keiner Demo der Linken? Die „Offenbarungen“ dort sind origineller verpackt und wesentlich weniger versteckt als so manche echte Venus auf der „Venus“. Und dies alles für Lau und gute Laune, freie Liebe im linken Spektrum wird in Kürze der Venus die Schau stehlen und wenn es eben sein muss auch auf der örtlichen Toilette, im Kampf gegen rechts, natürlich auch auf der Bühne, das nennt sich dann bekanntlich “Fummeln für das Vaterland ” .

Andreas Günther / 27.10.2019

Mir ist noch eine Erinnerung gekommen, aus meiner Studentenzeit vor etwa 45 Jahren: Meine Partnerin wollte für mindestens ein Jahr mit der Pille aussetzen, also mußte ich Kondome besorgen. In einem Sexshop wurden sie zu einen sehr günstigen Preis angeboten, aber dort hineinzugehen war keine gute Idee. Was ich da nämlich zu sehen bekam, schockierte mich zutiefst und erregte mich gleichzeitig sexuell sehr. Ich war regelrecht außer mir und mißbrauchte meine Freundin anschließend zur schnöden Triebabfuhr. Bis dahin hatte ich um Oswald Kolle-Filme oder Schulmädchenreports einen Bogen gemacht, obwohl das ja noch gar keine richtige Pornografie war. Diese Enttabuisierung gefiel mir nicht. (Botho Strauß formulierte in den 90ern: Jedes Tabu ist besser als ein zerstörtes). Die natürliche Zartheit, Scheu weicht einer Derbheit, Direktheit, entmenschlicht und enthemmt. Aber die Maßstäbe haben sich längst verschoben und wer das so wie ich sieht, lehnt das Fernsehen nicht nur wegen der politischen Verlogenheit ab. Wie lächerlich, wenn in jedem Krimi heutzutage Bettszenen einfach dazugehören, die Nachrichtensprecherin des Senders aber pflichtgemäß eine angewiderte Miene aufsetzt, wenn über einen Fall von Kinderpornografie berichtet wird.

Walter Knoch / 27.10.2019

Sexualität und Liebe als gemeinsames Paket. Wie lange ist es her, dass ich als xxxjähriger zittrig vor Aufregung meine Tanzstundenliebe, (unerwiderte, sie war in festen Händen) nach Hause führen durfte. … Wieviele Jahre liegen dazwischen und wie viele “Ent"täuschungen, angesichts dessen, was heutzutage als “Liebe” serviert wird.  Vielleicht off-topic, aber ich wollte es mal anmerken. Sexus und Liebe, Sehnsucht und Geheimnis. Vielleicht auch, verbunden durch Verantwortung. Vom Geheimnis ist nichts übrig, vom Sexus, in der Schule teilweise schon als so selbstverständlich angeboten, wie das Leberwurstbrot zur Pause.

E. Albert / 27.10.2019

Verehrte Frau Stockmann - Was haben Sie erwartet? Es ist eben das: eine MESSE. Und an wen richtet sich eine MESSE? Richtig. In erster Linie an Wiederverkäufer, also an ein professionelles Publikum. Man mag es kaum glauben: aber das ist ein hochprofessionelles Business, wie jedes andere auch. Entsprechend nüchtern geht es da dann auch zu. Hier bieten Hersteller Waren an, präsentieren Neuigkeiten, werden “Renner und Penner” besprochen, Qualitäten diskutiert, wird verhandelt. In diesem Falle geht es halt nicht um “Pötte und Pannen”, sondern um alles, was sich Gehirne für mehr Spaß zu zweit (oder mehr) ausgedacht haben. Wie man das nun persönlich findet, steht auf einem ganz anderen Blatt…Jedenfalls werden Sie hier eines niemals finden: erotische Sinnlichkeit. Die müssen Sie sich in Ihrem Kopf-Kino schon selber vorstellen…aber eine Messe ist dafür ganz bestimmt nicht der richtige Ort.

Christian Feider / 27.10.2019

Hmmmm. Also,wenn der “Freund” erotisch interessierter Fotograf ist, dürfte das Ausflugsziel ja der Autorin nicht ganz soooo unbekannt sein. Was man dort allerdings anderes als einen vergrösserten Sexshop erwartet,erschliesst sich mir vor,während und nach dem Lesen nicht. Die Schühchen wären wahrscheinlich ebenso in einem Mod/Wave Schuhladen zu haben gewesen,gerade in Berlin :)

B.Klingemann / 27.10.2019

Sex sells. Deshalb habe ich habe Ihren Artikel auch bis zum Ende gelesen, welches wiederum der Anfang einer neuen Story sein könnte. Frau will begehrt werden, und Mann gibt sich Müh’ - oder Geld. Auf der Venus wie im Leben. Ich finde übrigens, dass wir uns in einer sehr prüden Phase befinden: statt Erotik oder Sex gibt’s nur noch Gewalt und Tote. Amerika ist unser Vorbild.

Karl Dreher / 27.10.2019

Was kann man von einer Erotik-Messe verlangen? Natürlich geht es dort wie bei jeder Messe, möchte man meinen, um Kommerz. Bei dieser Messe wird eben “Sex” bzw. “Erotik” kommerzialisiert. Wenn die Atmosphäre stimmt und die Phantasie paßt, mag der Einzelne das als anregend empfinden - oder eben nicht. Ich denke, die Ansprüche an eine solche Messe sollten nicht überzogen sein. Nachdem es diese Messe ja schon seit Jahren gibt, scheint sie auch ihre Zielgruppe anzusprechen - kommerzielle und nichtkommerzielle Besucher, jedoch nicht jeden. Sicherlich war der Besuch auch für Frau Stockmann eine interessante Erfahrung - von den zwei Paar neuen Schuhen einmal ganz abgesehen :)

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