Roger Letsch / 19.11.2020 / 13:00 / 36 / Seite ausdrucken

US-Wahl: Ausgezählt ist erst, wenn ausgezählt ist

Erst 800 Stimmen Zugewinn in Floyd County, dann 176 weitere Stimmen in Walton County. In Fayette County hatte man vergessen, eine Speicherkarte mit 2.700 Stimmen auszulesen, was erneut einen Nettozuwachs von 400 Stimmen für Trump brachte. Die Nachzählungen per Hand in drei Countys knabberten den Vorsprung Bidens in Georgia von 13.977 auf 12.601 herunter. Georgia hat übrigens nicht drei, sondern 159 Counties…

Ich warne davor, das nun einfach hochzurechnen, aber angesichts dieser Rekordfunde in der Geschichte aller Nachzählungen aller Präsidentschaftswahlen ever ist das Bemühen zahlreicher Medien, die Wahl für erledigt, vorbei, entschieden und sogar zur sichersten in der Geschichte zu erklären, eine Beleidigung der Wähler. Besonders jener, die sich für faire und verlässliche Wahlen einsetzen und auf deren Ergebnisse vertrauen wollen. Hätte Trump so, wie die Medien und Joe Biden es von ihm verlangt hatten, seine Niederlage eingestanden, wären allein in Georgia einige tausend Stimmen nicht gewertet worden. Wie stünde es dann mit dem Spruch „Every Vote Counts“?

Und an alle, die nun laut „Betrug! Alles Schiebung! Alles geplant!“ rufen: Ruhig bleiben, es gibt eine weitaus bessere, einfachere Erklärung, die ganz ohne Betrug auskommt. Betrügereien bei der Auszählung in dieser Größenordnung von ganzen Staaten haben nämlich den Nachteil, dass einfach zu viele Menschen darin involviert wären. Zumindest, wenn wir mal von der Möglichkeit der Manipulation an den Wahlmaschinen absehen, was aber ebenfalls mehreren Personen bekannt sein und deshalb für Verrat anfällig sein müsste. Doch für die Auszählungen werden viele Helfer benötigt und angeheuert, und es darf angenommen werden, dass darunter überdurchschnittlich viele sind, denen die Medien in den letzten vier Jahren versicherten, Trump sei buchstäblich schlimmer als Hitler, Stalin und Attila der Hunne zusammengenommen, und zu seiner Beseitigung sei im Grunde jedes Mittel recht. Was war ja keine Wahl! Das war ein Kriegsverbrecherprozess! 

Warum also nicht mal eine Speicherkarte „vergessen“, eine Stimme aussortieren oder gleich zehn? Natürlich ist das Betrug, aber eben kein groß angelegter. Systemisch ist er nur, weil die Medien Trump zum Monster niedergeschrieben haben und nun die Ernte ihrer Propaganda in den Köpfen vieler Menschen einfahren. Gegenüber Trump ist das Gebot der Fairness einfach außer Kraft gesetzt, und deshalb fühlt sich auch niemand schuldig, sondern als Held, wenn er oder sie seine Wählerstimmen verschwinden lässt. Aber niemand muss dafür Anweisungen geben, es gibt keine Befehle, keine Vertuschung, keine Konspiration – die Leute machen das ganz von selbst, etwa so von allein, wie sich im grün erzogenen ARD-Volontariat ein Interview mit Robert Habeck ganz von selbst schreiben und immer gleich anhören würde, auch ohne dass sich die Fragesteller absprechen müssten. Aligned minds think (and act) alike!

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Leserpost

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Dr Stefan Lehnhoff / 19.11.2020

Im Prinzip gebe ich Ihnen Recht, würde aber dennoch auch organisierten Betrug nicht ganz ausschließen. Wenn in Wisconsin eine Wahlbeteiligung von89% festgestellt wird, in einem Staat der noch nie Mahr als 59% Wahlbeteiligung hatte, dann kann man das nicht mit ein paar privat verschobene Stimmzetteln begründen- von den Zahlen, während der Wahl, die ja auch schon mal auf eine Wahlbeteiligung von 350% Rückschlüssen lies, gar nicht zu reden. So ider so: Wäre die USA Russland, dann würde wohl berichtet werden, es gab vereinzelt auch offenkundige Wahlfälschung, aber das eigentliche Probleme sei eine unfaire Wahl, da eine Seite die Medien kontrollierte u d das Mehrfache an Mitten einsetzen konnte.

E. Müsch / 19.11.2020

Was für ein Schmierentheater, das angeblich mächigste Land der Welt ist nicht in der Lage eine, einer Industrienation würdige, ordnungsgemäße, demokratische Wahl durchzuführen. Auch mehr als zwei Wochen nach der Wahl steht immer noch kein Endergebnis fest, das ist noch nicht mal 3. Welt Niveau. Wie man liest übersteigt in einigen Bundesstaaten die Anzahl der abgegeben Stimmen die Anzahl der Wahlberechtigten. Es sollen sogar Tote Biden gewählt haben.  Auch das gegen Ende der Wahl, Trump war deutlich auf der Siegerstraße über Stunden 100-tausend Stimmen für Biden und keine einzige für Trump ausgezählt worden sein sollen, riecht förmlich nach Wahlbetrug, aber so ist das in shithole countries,  und wie sagte Stalin sinngemäß: Es kommt nicht darauf wer wie wählt, sondern wer die Stimmen auszählt.

Helmut Kogelberger / 19.11.2020

Werter Herr Letsch, jene “snowflakes”, die nach der Wahl Trumps zum Präsidenten stundenlang den Mond anbrüllten, die auf dem Campus schalldichte Heulkabinen nutzen, um die Mikroaggression der Prüfung durchzustehen und die nach dem Ableben von Judge Ginsberg auf der Heimfahrt im Auto in ihr Mobiltelefon kreischten und das Produkt dann in den sozialen Medien für “likes” einstellten, sehen sich als Widerstandskämpfer gegen Rassismus, Faschismus, und “Nazis”. Und wenn “Rassisten, Faschisten und Nazis” durch demokratische Wahlen an die “Macht” kommen können, muß man als aufrechter Demokrat da eben regulierend eingreifen und den Nazi-Anhängern die Chance nehmen, ihre Leute in Amt und Würden zu bringen. Gegen “Faschos” und “Nazis” sind alle Mittel erlaubt. Und daß es sich dabei nicht um “Einzelfälle handelt, beweisen die mittlerweile über 11.000 affidavits, die den Gerichten vorliegen. Selbst wenn Joe Biden eine Stimmenmehrheit schlußendlich für sich reklamieren kann, wird er als “The Sleepy Cheater” in die Annalen eingehen. Ob ihm das bewußt ist?

Rolf Lindner / 19.11.2020

Wenn es bei einer Kandidatenwahl zu Unregelmäßigkeiten aufgrund von Fehlern oder Schlampigkeiten kommt, muss das Ergebnis einer Prüfung mal in die eine, mal in die andere Richtung abweichen. Bei ausreichender Anzahl der Prüfungen also fifty-fifty. Das ist trivial. Weicht das Ergebnis der Prüfung immer nur in eine Richtung ab, liegt ein systematischer Fehler vor. Ist auch trivial. Da ein systematischer Fehler bei einer Wahl nicht vom Himmel fällt, sondern nur in betrügerischer Absicht zustande kommen kann, muss man das zwingend als systematischen Betrug bezeichnen, wobei es keine Rolle spielt, ob der Betrug von jemanden angeordnet wurde oder viele kleine Betrüger vom rotgrünen politmedialen Komplex sich dazu angestiftet fühlten. Da jedoch vermutlich auch Anhänger der Reps bei den Wahlauszählungen beteiligt waren, aber die kleinen Betrügereien immer den Dems zugute kommen, muss man daraus schließen, dass die einen zur Ehrlichkeit und die anderen generell zum ideologisch motivierten Betrug neigen. Das entspricht der Erfahrung, die wir hier in Deutschland haben.

Markus Bärtschi / 19.11.2020

Sehr guter und zutreffender Artikel. Man könnte übrigens “Trump” durch “AfD” ersetzen und hätte damit die Situation in Deutschland anlässlich der Wahlen in der letzten Zeit ebenfalls treffend charakterisiert.

Ralf Pöhling / 19.11.2020

Sehr gut erklärt, wie das funktioniert. Aber organisiert ist das in gewisser Weise schon, denn dieser Effekt ist bekannt. Ich kann es immer nur wiederholen: Menschen sind Herdentiere und laufen bei bestimmten Impulsen (die man von außen setzen kann) im Gleichlauf. Das Phänomen wird ganz gezielt ausgenutzt. Wenn man also Wahlen manipulieren will, dann tut man das natürlich nicht in der Art, dass man sie alle anheuert und gezielt darauf ansetzt, Wahlzettel umzustricken, wegzuwerfen oder neue aus dem Hut zu zaubern. Man redet ihnen einfach ein, der politische Gegner wäre der Satan in Person. Wenn man sich dabei geschickt genug anstellt, machen die Menschen das dann alles von ganz allein.

Holger Büchert / 19.11.2020

Und kaum weist man bei einem entsprechenden Propaganda-Artikel der Welt zur Georgia-Wahl darauf in einem Leserkommentar hin, wird man…..... zack, gelöscht. Ging auch einem anderen Kommentarschreiber so, der den Sachverhalt unabhängig von mir schrieb. Stattdessen bleiben nur dumpfe Kommentare stehen, die das Narrativ der Autorin stützen. Es wird wirklich Zeit - wie in einem anderen Artikel schön ausgeführt - der Medienmanipulation was eigenes im größeren Maßstab entgegenzusetzen (Auch wenn natürlich die Frage bleibt: Nur wie?).

Marc Greiner / 19.11.2020

Es gab einige von den Wahlauszählern und Helfern (demokratisch) die sich gemeldet und Betrug gerufen haben. Nur werden diese bis jetzt von 90% der Medien ignoriert, wie hier auch. Es muss nicht organisiert sein, ein bisschen hier, ein bisschen da, jeder macht soviel er kann. Noch nie gab es so vielen und offensichtlichen Betrugsversuch in den USA. Project Veritas hat x Videos mit versteckter Kamera gezeigt, wo offizielle und sonstige Mitarbeiter, auch von der Post, gesagt haben, sie lassen Säcke verschwinden. Das sind türkische und russische Verhältnisse. Mindestens. Und Hr. Letsch, von wegen solche Grössenordnung kann nicht sein. Klingt wie Antifa ist nur eine Idee und nichts organisiertes. Schön wärs.

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