Ähnliches nur brutaler ist nach den Wahlen in Iran 2009 passiert. Damals wurden die soziale Medien erstes mal dermaßen benutzt und zwar sowohl durch die Protestlers wie auch durch Staatsakteuren. Das war der erste Versuch. Was jetzt passiert ist auch deutlich breiter und umfängt auch Finanzdienstleistungen und Rechtsbeistand - so wie ich es sehen werden Trump und Parler in beiden Bereichen effektiv angegriffen. Trump muss wohl nach Machtübernahme durch Biden vor mehreren Gerichten stehen. So gesehen ist das eine koordinierte Aktion. Jahre langer Marsch durch die Institutionen hat doch Fruchte gebracht. Ob jetzt die Macht mehr bei Biden oder Twitter liegt ist mMn unbedeutend - Fakt ist, die neue Medien bestimmen was zu lesen ist und was nicht.
@ Rudolf George: Ich vermute, das sind wir beide, Sie und ich.
@Harro Heyer: Auch Ihr Beitrag sehr wertvoll. ++ Nur eine kleine Korrektur: Wo bleiben die Beweise, der rotchinesischen Bevölkerung gehe es gut? 600 Millionen Rotchinesen, mindestens, sollen nicht mehr als 150 EUR im Monat verdienen. Die Überwachung der Bevölkerung ist erniedrigend, totalitär, menschenverachtend, Ekel erregend. Auch Chinesen wollen wie in Taiwan frei sagen dürfen, was man denkt. Mit steigendem Wohlstand wird diese Schmach noch offensichtlicher. Wie sollen die Armen aus deren Armut hinausgelangen? Die weiterhin kriminelle menschenverachtende kommunistische Einheitspartei verlangt totalen Gehorsam. Reich darf nur der werden, der sich tief bückt. Es gibt keine Gerichte, wie bei uns. Dort ist die Partei das Gericht. Wer zu einflußreich wird, dem wird von einem Tag auf den anderen rein willkürlich aller Reichtum genommen. ++ Ich will damit sagen, die meisten wissen sehr wenig über die gigantischen Probleme Rotchinas. Die mörderische Ein-Kind-Politik wird böse und unangenehme Folgen haben. ++ Das Wachstum Rotchinas ist nur durch das Ausland ermöglicht, auf Kosten anderer Staaten. Vernünftig wäre eine Politik, die alle mitnimmt. Das geschieht dort mitnichten. ++ Wir werden sehr viel belogen über was dort abgeht. ++ Man hat dort viele Geisterstädte hochgezogen, wo fast niemand lebt oder sehr wenige. ++ Rotchina kann nur dann klug gedeihen, wenn es seinen Bürgern eine echte Mitsprache gestattet und die Ansichten des Nächsten ernsthaft respektiert. ++ Mit dem Betrüger Biden an der Macht fürchte ich, wird Rotchina Taiwan annektieren. Etc.
@B. Ollo: Was Sie richtig anmerken scheint mir hierzulande kaum bekannt zu sein. Zu ergänzen wäre vor allem noch, dass der Kampf gegen Trump (mit Mitteln, die in einem Rechtssaat nicht vorkommen dürfen) von Geheimdiensten und dem Justizministerium nicht aufgedeckt wurde, sondern von einigen einflussreichen Leuten in der Administration auch unterstützt wurde. Mir fällt dazu folgendes ein: 1. Wenn die Machtspiele zwischen beiden Parteien enden würden, könnte es dem amerikanischen Volk mit vereinter Willensbildung besser gehen. 2. Es wurde schon oft an die Abschiedsrede von Präsident Eisenhower im Jahre 1961 erinnert. Er warnte vor dem militärisch-industriellen Komplex. Diese Warnung wäre ein sinnvoller Ausgangspunkt für Erklärungen der Vorgänge in den USA. Man muss bei Interpretation der Vorgänge heute auch bedenken, dass China mit seinem beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg in wenigen Jahrzehnten (unter einem Einparteiensystem mit eingeschränkten Freiheiten der Bürger) vielen „Demokraten“ als interessant oder gar nachahmenswert erscheint. Das Löschen anderer Meinungen wäre ein guter Anfang zur Durchsetzung des chinesischen Wegs. Warum nicht eine möglichst freie globale Wirtschaftsordnung in totalitären Verhältnissen mit wenigen Playern anstreben? Wenn es den Menschen wirtschaftlich gut geht, der Staat für sie sorgt, dann kann man ein solches System möglicherweise durchsetzen, zumal mit den heutigen technischen Mitteln alle Instrumente bereitstehen, die Menschen grundlegend auf eine Linie zu bringen. Freiheit ist dann die Einsicht in die Notwendigkeit. Ich bin dankbar, diese Zukunft aufgrund meines Alters nicht mehr erfahren zu müssen.
Das ist ganz toll analysiert und auch als neue Geschichte durchaus plausibel ausgedacht. MIt dem Austausch der Nancies stimme ich voll zu. Mich beschäftigt noch etwas mehr. Andere Ex-Pres. bauen sich dann wieder ein Standbein über Bücher. Glauben Sie, man wird sich weigern, ihn zu verlegen? Niemals ihm einen hochdotierten Vortrag geben? Ich schon. Das wurde schon vorher in NYC mit ihm gemacht - er wurde nicht eingeladen. Es war keineswegs so, dass er nicht mit dem “Eisenbahntycoon” gespeist hätte. Der speiste nicht mit ihm. Also blieb nur der Saloon. Meiner Meinung nach wurde auf Melania (“nur” Slowakin) und Barron genauso herabgesehen. Eine American-born abgrundtiefe Hässlichkeit wie Chelsey ist anerkannter. Diese Familie wurde immer von der Ostküstenelite und auch von Hollywood gedemütigt. Wer nicht glaubt, dass sowas in den Umgangston einfließt, kennt keine solche Demütigung. Und Ivanka musste das mit ausbaden. Kushner ist Jewish, der hat sowas wie eine Wild Card. Es gibt dort in den Eliten eine grässliche Arroganz, die man nur nachempfinden kann, wenn man sie erlebt hat. Ich habe die einmal erlebt. Von einem Studenten aus Yale. Und nur, weil ich an keiner Ivy-League school je gewesen war. Ob er zu denen gehörte, die fragten, ob Munich in West- oder Ostdeutschland läge, weiß ich nicht mehr. Die Ostküstenjuden, die ich kennengelernt habe (aber nur zwei) waren übrigens nicht so. Es ist der WASP. Trump ist kein WASP, er ist der Enkel eines Deutschen und Aufsteiger. Manche Juden hätten sich sogar in ihm erkennen können, wenn sie den Mantel abgezogen hätten. Und auch Ostdeutsche wie AM, aber die analysiert sowas nicht.
Möge die Macht mit uns sein. Der Börsenwert Twitters ist nach seiner Aktion in den Keller gerauscht, die Internauten organisieren sich in anderen Plattformen, weichen auf andere Messenger und Plattformen aus. Das Abschalten von Trump hat sich finanziell als Kamikaze-Aktion erwiesen. – Amerika braucht nicht das pathetische Geschwätz deutscher B-Politiker. Die amerikanische Technologie-Szene ist schnell in der Lage Alternativen hochzuziehen, die amerikanischen User sind flexibel genug zu reagieren. Und Trump hat das halbe Land hinter sich, und das sind nicht unbedingt die Minderleister aus der Fraktion Burn-Loot-Murder. – Nicht zu vergleichen mit deutschen Ämtern, die demnächst die Brieftauben durch Faxgeräte ersetzen wollen, oder Lehrern, die ihre Arbeitsblätter künftig nicht mehr mit Stiller Post oder Postwurfsendung verbreiten, sondern per Telefon oder Mail verteilen, weil die Schulplattformen einiger Bundesländer auch nach zehn Monaten noch nicht funktionieren.
Nicht nur gehört die Meinungsfreiheit in den USA zum Kernbestand der politischen DNA. Auch die Gerichte arbeiten dort zügig und professionell; führende Juristen haben beispielsweise bereits festgestellt, dass die Rede Trumps am 6. Januar vielleicht dumm war, aber keineswegs in irgendeiner Weise verfassungswidrig. – Freilich könnte die Hexenjagd (genitivus subjectivus!) am Ende dazu führen, dass der Insurrection Act gegen Mächte wie The Swamp und The Squad angewendet wird. „Once Upon a Time in the West“ ist ein sehr langer Film, der nicht in die Welt der 280 Zeichen passt. Wir haben bisher nur den Vorspann gesehen. Das Wichtigste kommt vermutlich noch.
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