Wird hier der Welt, wie auch in vielen anderen Bereichen, ein absurdes Tehater vorgespielt? Gesetzt den Fall, Assad hätte tatsächlich einen Giftgasangriff geflogen, wäre das nach den Möglichkeiten, die man heute hat, nicht zu verhindern gewesen? Oder wollte man das nicht, um einen Grund zum Gegenangrif durch die USA zu haben? Wo bleibt die angekündigte Beweisführung der Russen, dass es kein Giftgasangriff war? Gut, die USA, also Trump, haben sich in Syrien zurück gemeldet. Mit einem doch mehr symbolischen Angriff. Und was nun? Eröffnet das wirklich die Chance, einen Frieden am Verhandlungstisch zu erreichen? Da das Giftgas scheinbar der einzig mögliche Weg ist, Assad aus dem Amt zu bringen, kam dieser Angriff doch sehr gelegen. Nun muss sich zeigen, wer diese Art von Kriegsführung wirklich verurteilt und Konsequenzen fordert. Auf die Beweisführung Russlands bin ich gespannt.
Assad soll also weg, wie im Irak und Libyen soll ein Diktator weg gebombt werden. Libyen ist heute ein failed state, der Eingriff im Irak mit falschen Annahmen, Angaben führte zum IS. Und entgegen allen Meldungen ist der IS noch lange nicht besiegt. Und niemand beschuldigt die Rebellen, die halten aber den Krieg in Gang, wurden von USA unter Obama unterstützt. Und welche Rolle spielt die Türkei bei Lieferungen an die Rebellen? Weder die Rebellen noch die Türkei werden kritisiert. Es wird allein Assad beschuldigt, weil man ihn beseitigen will. Es ist schon auffällig, dass niemand diese Rebellen als Islamistenn bezeichnet, Ko,pfabschneider sind sie aber wie der IS. Ist es wirklich so unwahrscheinlich, dass die Türkei mal Giftgas an die Rebellen geliefert hat? Weder Libyen, Irak oder Afghanistan wurden nach Eingriffen der USA demokratische Länder. Das wird auch in Syrien nicht der Fall sein, wenn Assad von USA beseitigt wird. Islamische Länder wollen keine Demokratie, weil es mit dem Islam nicht vereinbar ist.
Hallo, Herr Steinhöfel, Ich bin entsetzt über Ihre Zeilen und Ihre krude Beurteilung der Situation in Syrien, besonders Ihre Überzeugung, dass der Giftgas-Angriff vom syrischen Präsidenten befohlen wurde. Es ist bisher nicht nachgewiesen, von wem dieses Verbrechen verübt wurde. Es gibt aber eine ernstzunehmende Forschung über die wahren Hintergründe des Konflikts in Syrien, mit der Sie sich vielleicht beschäftigen sollten.
Die in Mitteleuropa bislang geübte Unterschätzung und Beleidigung der Trump-Administration könnte dadurch etwas gedämpft werden; man sieht es bereits am Umschwenken eines Teils der Printmedien, noch nicht bei den Bildflimmerern. Aber es ist ein Anfang. “The Donald” hat in seinen Job gefunden, nach 77 tastenden Tagen. Es gab in der jüngeren Geschichte etliche US-Präsidenten, denen das auch in zwei Amtsperioden nicht gelang.
Der 1.April war schon ,Herr Steinhöfel!
Aber was ist die Alternative zu Assad? Westliche Marionetten, wie sie im Irak und Afghanistan regieren, deren Macht kaum über die Hauptstadt hinausgeht, weil sich draußen Warlords das Land aufgeteilt haben? Oder lassen wir die Syrer frei wählen, was eigentlich das Naheliegende ist? Wen würde ein Land mit 80 % sunnitischen Moslems wählen? Ich tippe mal auf die Muslimbrüder, die von Demokratie auch nicht mehr halten als Assad. Aber ist die halbe Welt in den Krieg gezogen um einen säkularen Diktator durch einen muslimischen Diktator zu ersetzen? Wie werden die Muslimbrüder wohl mit den syrischen Christen umgehen, oder den gemäßigten kurdischen Moslems oder muslimischen Minderheiten wie den Schiiten, Alewiten und Jesiden? Unter Assad gibt es für die Bürger keine demokratischen Rechte. Aber im persönlichen Bereich konnten sich die Syrer unter ihm relativ frei entfalten und im Gegensatz zum IS geht für uns Europäer von Assad überhaupt keine Gefahr aus. Bevor der IS in Syrien aufgekommen ist, gab es nicht mal Flüchtlinge aus Syrien. So schlecht kann es Assad dann früher gar nicht gemacht haben.
Es gibt Länder, wo man nur zwischen 2 Übeln wählen kann. Der Assad-Clan ist keine Ansammlung von Heiligen, aber nach Lage der Dinge neben den Kurden die einzige politische Kraft, die der christlichen und der jüdischen Minderheit in Syrien eine Zukunft bieten kann. Herr Steinhöfel beschwert sich über die angeblich “passiv-resignative Haltung zur Achse Putin-Assad-Iran” bei “Türkei, Saudi-Arabien und den Golfstaaten”. Das ist eine klare Parteiname zu Gunsten der offensivsten Förderer des islamistischen Terrors. Wieviele ermordete und vertriebene Christen, Juden und Aleviten dürfen’s denn sein, Herr Steinhöfel?
Top Analyse!!!
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