Peter Grimm / 13.03.2018 / 12:30 / 23 / Seite ausdrucken

Trennungsgespräch mit Messern, Schaufeln und Schlagstöcken

Deutschland soll ja nach dem Wunsche seiner maßgeblichen Bewohner ein buntes, vielfältiges Land geworden sein. Zumindest, was einen zünftigen Familienstreit angeht, wird es anscheinend wirklich immer bunter mit der zunehmenden Etablierung importierter Großfamilien. So konnte der NDR jüngst aus Peine berichten:

„Bei einer brutalen Auseinandersetzung in Peine sind am Sonntag insgesamt sieben Personen verletzt worden, darunter zwei Polizisten und ein Rettungssanitäter. Wie eine Polizeisprecherin NDR.de sagte, war es am Mittag im Stadtteil Vöhrum zu Streitigkeiten innerhalb einer Großfamilie gekommen. Daraus entwickelte sich eine Massenschlägerei, an der rund 15 Personen beteiligt waren. Die Beteiligten gingen zum Teil mit Messern, Schaufeln und Schlagstöcken aufeinander los. Fünf von ihnen wurden verletzt. Eine Person musste mit Stichverletzungen im Bereich des Kopfes mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.“

Die schlagkräftige Großfamilie gehört auch zu Deutschland

Sollen unsere Ordnungshüter da nun wirklich immer genau so eingreifen, wie sie es tun würden, wenn Einheimische mit Messern, Schaufeln und Schlagstöcken aufeinander losgingen? Ist es nicht vielleicht besser, äußerst kultursensibel vorzugehen und die anderen Formen der Konfliktklärung zu respektieren? Vielleicht hätte es dann manche Verletzung nicht geben müssen:

„Beim Versuch, die Schlägerei zu schlichten, bekam ein Polizist einen Schlag ins Gesicht. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen einen Nasen- und Jochbeinbruch. Ein weiterer Beamter und ein Rettungssanitäter wurden durch Pfefferspray verletzt. Der 26-jährige Mann, der den Polizisten geschlagen haben soll, und zwei weitere Personen wurden festgenommen. Auslöser für den heftigen Streit soll angeblich eine Trennung gewesen sein.“

Muss sich der Staat wirklich immer einmischen, wenn funktionierende Familienverbände ihre internen Familienangelegenheiten klären, nur weil diese Klärung etwas ausgeufert ist?

Und außerdem ist es natürlich falsch und eine bösartige Unterstellung des Autors dieser Zeilen, hier anfänglich von importierten Großfamilien geschrieben zu haben. Die Herkunft der Großfamilie wurde gar nicht verraten. Woher kommt nur dieser Generalverdacht? Ist es der Umstand, dass die wenigen größeren deutschen Familien bislang nicht damit aufgefallen sind, dass sich die gesamte Verwandtschaft, mit Messern, Schaufeln und Schlagstöcken bewaffnet, an einem Trennungsgespräch beteiligt? Toleranz ist doch gefragt, oder? Die schlagkräftige Großfamilie gehört eben jetzt auch zu Deutschland. Wie der Islam.

Dieser Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

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Leserpost

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Karla Kuhn / 13.03.2018

“Die schlagkräftige Großfamilie gehört auch zu Deutschland”  WARUM greift da die Polizei überhaupt ein ?? Es ist doch einzig und alleine Sache der Großfamilie, wie und mit was sie sich die “Köppe” einschlagen. Erst wenn Außenstehende angegriffen werden ist es die PFLICHT der Polizei hart durchzugreifen.

Ulla Smielowski / 13.03.2018

Ganz deutlich habe ich noch meinen VHS-Kursus in Peine vor Augen…  Jugendliche, ausländischer Herkunft, sprechen aber Deutsch, unter 20 Jahren sollten aktiviert werden….  Vorschläge von mir, was derjenige tuen könne, der selbständig werden wolle, also Selbstaktivierung.. Was glauben Sie passierte, aufgrund meiner harmlosen Vorschläge… Ich wurde beschimpft, ausgebuht. Die Jugendlichen waren zum Teil Drogenabhängige, aber trotzdem…  Das ging dann so weit, dass ich noch an der Bahnstation nach Hannover aufs übelste beschimpft wurde…  Aber Handys hatten sie alle… Das zeigt mir vor allen Dingen, das der kleinste Auslöser zu massiven Aggressionen führen kann…  Was sollen wir mit diesen Leuten hier?

Thomas Lehmann / 13.03.2018

Welch ein kultureller Zugewinn den wir da in den letzten Jahren erhalten haben. Man nehme nur die Rollbergstraße in Berlin. Den Polizeibeamten die in diesem Viertel eingesetzt sind dürfte das wie eine Strafversetzung vorkommen. Ja, die Vorstellung bei solch interkulturellen Streitigkeiten nicht einzugreifen klingt verlockend. Ist sie doch verbunden mit der Hoffnung, daß diese Horden sich selbst dezimieren.

klaus Blankenhagel / 13.03.2018

Vielleicht war es eine Filmszene aus Loriot, die nachgestellt werden sollte. Besserung gilt den Beamten und Sanis, sonst keinem.

U. Unger / 13.03.2018

Zynisch, Herr Grimm. Der Rechtsstaat muss eingreifen! Dumm nur, wenn er sich so anstellt, er spielt damit uns bei der ADG in die Hände. Wir können jetzt wieder über alle Formen des Staatsversagens schreiben und haben recht. Trotzdem meine Genesungswünsche an die verletzten Beamten. Kuriert euch in Ruhe aus. Morgen zeigen dann eure Vorgesetzten Präsenz auf der Straße, eine echte Herzensangelegenheit dieser Damen und Herren. Kameradschaft wird groß geschrieben, wie am Anfang dieses Satzes. Die schicken auch ein Selfie!

Mark Schild / 13.03.2018

Das Schlimmste daran: Wenn es politisch nicht gewollt wäre, wäre es nicht so.

Emmanuel Precht / 13.03.2018

Ich bin der Überzeugung die Ordnungshüter sollten auf eine gerechte Verteilung der Waffen achten und eventuell kultursensibel aushelfen. Denkbar wären bei nachlassender Kampfeslust auch einige anfeuernde Worte mit dem Megaphon. Wohlan…

Wolfgang Richter / 13.03.2018

Da sind sicher die Schmidt’jens mit den Müller’s aneinander geraten, um die übergebene MItgift hinsichtlich der fraglichen Trennung zweier kulturell oder religiös Verbundener gütlich rück abzuwickeln, könnte man vorurteilsfrei einfach mal annehmen. Die Staatsmacht war sicher nicht dazu eingeladen, was sich bei deren Eintreffen in tätlichem Unmut äußerte, was man als kultur-sensibel inzwischen trainierter Mensch im Land der aufgegeben Grenzen durchaus nachvollziehen kann. (Satire Ende)

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