Wenn die Mitgründer der TAZ nach 40 Jahren einen solchen Text schreiben, dann zeugt das von einer Klarsicht und einem unabhängig und frei denkenden Geist, wie sie dogmatisch ideologische Kreise, (wie die der TAZ?) und ihre Zielgruppe offenbar nicht dulden können. Anstatt gewisse, in dem Essay angesprochene Entwicklungen zu hinterfragen wird gemauert. Smptomatisch für gewisse politische Kreise, wie bei der Anhörung zur Erklärung 2018 von den Linken auch plakativ demonstriert wurde.
Lieber Herr Kulke, ein vernünftiger Blickwinkel. Allerdings zeigt die dänische Sozialdemokratie zur Zeit, dass auch sie durchaus in der Lage ist, das Migrationsthema besetzen zu können. Und auch eine Frau Wagenknecht sieht in der massenhaften Einwanderung eine Waffe in der Hände derjenigen, die alles andere als auf der Seite der kleinen Leute im Land stehen. Eine wirklich soziale Politik lässt sich aktuell genauso wenig herstellen, wie wirklich demokratische Verhältnisse auf EU - Ebene. Im Gegenteil. Dort sitzen die Oberglobalisierer, bis vor kurzem noch die Erzgegner der Linken. Auch hier wird das Pendel zurückschlagen, weil schlicht demokratische Verhältnisse auf nationaler Ebene einfacher herstellbar sind und nationale Souveränität die Basis jedes sozialen Fortschritts in der Vergangenheit war. Die Linke hat ihre Mission mitten im Flug abgebrochen und die Fronten gewechselt, vor allem in Deutschland. Ihr sind die Spielwiesen Gender und Minderheiten genug, mehr wurde ihr ja auch von den Globalisierern nicht zugewiesen. Und damit hat sie sich ab irgendeinem Punkt abgefunden. Und über die Betonung der ‘Minderheit’ wurde die demokratische Mehrheit immer unwichtiger. Inzwischen geht der Linken der Objektivismus von universellen Menschenrechten vor Bürgerrechten. Genau wie die Globalisierer geben sie nach und nach die Demokratie auf. Wozu noch Wahlen, wenn es nur gilt, eine weltumspannende Agenda durchzusetzen oder Quoten bestimmen. Die Linke ist also weder kapitalismuskritisch noch demokratisch. Sie hat ein Problem: Sie ist nicht mehr links. Sie ist nur noch herrisch und moralisch und intellektuell am Ende.
taz - was hier steht, steht nicht in der taz. Man sieht ganz deutlich wo “Gras” rauchen hinführt. Selbst nur passiv rauchende Nichtraucher waren vom Qualm benommen. Und ist das Kind in den Brunnen gefallen, das Geschrei groß.
Das Unterdrücken des Artikels beschreibt die Ursache des bevorstehenden Untergangs der taz. Früher ein kluges linkes Blatt, das durchaus auch mal den politischen Gegner zu Wort kommen ließ, das dessen Argumente diskutierte, das die Linke nicht feierte, nur weil sie links war. Heute ein weiteres Sprachrohr derer, die die Augen vor der Realität zumachen, wo nicht sein darf, was der eigenen Überzeugung nicht entspricht. Wer braucht so eine Zeitung noch, wo es doch überall kostenlos mundgerechte Happen für die eigene Ideologie zu haben gibt? Dort, wo man früher kritischen, linken Journalismus fand, gibt es heute nur noch ein propagandistisches Käseblatt, das von ein paar Abonnenten, die im Marsch durch die Institutionen zu Wohlstand kamen, nicht mehr leben kann. Ich weiss nicht, wann ich, als ehemaliger Abonnent, das letzte mal mein Geld für die taz hergab. Mittlerweile nicht einmal mehr in Form von klicks auf die Webseite. Traurig finde ich das schon. Genauso traurig wie die Entwicklung der Linken, die sich wie besessen auf die paar echten und die vielen vermeintlichen Nazis stürzen, statt den real existierenden religiösen Faschismus, die Frauenverachtung und Homophobie, zu thematisieren, ja diesen sogar tolerieren und akzeptieren wollen.
Neulich suchte ich im Internet nach Aufsätzen von Joachim Fest über den Nationalsozialismus. Ich war überrascht festzustellen, dass ein Beitrag von ihm mit der provokanten Überschrift “War Adolf Hitler ein Linker?” ausgerechnet in der “taz” (Ausgabe vom 27.9.2003) erschienen war. Eine solche Frage überhaupt zu stellen, würde heute niemandem mehr in den Sinn kommen, geschweige denn, dass in einer linken Zeitung darüber debattiert werden dürfte. Besessen von ihrem “Kampf gegen rechts”, haben die heutigen Deutschen alles vergessen, was sie früher einmal aus der Katastrophe der NS-Zeit gelernt hatten.
Was ich vermisse in diesem Text - ALS KLAR AUSGESPROCHENES WORT, das wohl Wichtigste: “Journalismus” - der saubere, rein und objektiv berichtende Journalismus - ist die Basis für das Funktionieren der Demokratie. Denn der Wähler soll - und muss - wenn “Demokratie” keine Farce sein soll - vor der Stimmabgabe so gut wie irgend möglich über die zu erwartenden Auswirkungen seines Stimmverhaltens informiert sein. Damit er, der Wähler, aus auch weiß, worum es geht und worüber er abstimmt. Die taz war aber die Blaupause für 95% der Printmedien, von Berichterstattung auf Manipulation umzuschwenken. Nicht zuletzt dadurch, dass sie einer Virenschleuder gleich die Redaktionen der Zeitungen mit Journo-Manipuleuren, vulgo “Journaille” geflutet hat. Den was der Tod jeder Demokratie ist: sog. “Journalisten”, die ihre Aufgabe darin sehen, ihre Rezipienenten zu manipulieren, indem aus Nachrichten Volkslenkung, neudeutsch “nudging”, gemacht wird.
Das verstehe ich als einen Artikel, der sich un eine Realitätsanalyse bemüht. Ich stimme nicht zu, dass es in der AfD die Schlimmsten seien, die nun das Sagen hätten. Und Lucke ist vielleicht nicht wegen der stumpfen Nazi-Keule abgegangen, sondern wegen seines Führungsstils, der nicht eine Partei selber denkender Menschen wollte, sondern einen Lucke-Fanclub implizierte. Ich glaube auch nicht, dass es zwangsläufig zu einem ‘Ausländer raus’ kommen wird, da sich die AfD mit unermüdlicher Energie um eine Differenzierung und stete Engagement für ein Zuwanderungsgesetz einsetzt. Ich habe eher zweifel, dass die Errungenschaften der letzten 40 Jahre überhaupt etwas gutes hatten. Aber dennoch bleibt im Kern der Analyse viel Wahres.
Ehrliche Worte und zu späte Einsichten. Wo eine ANTIFA durch Bundesministerien unterstützt wird, wo ehemalige Stasi-Spitzel ebenfalls staatlich alimentiert wieder aktiv werden, wo jeder kritische Dialog mit der Nazikeule denunziert wird, da sind die Gräben inzwischen sehr, sehr tief geworden.
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