“Es ist aber nicht die Aufgabe der Gesellschaft, dass Studenten immer ein „gutes“ Leben haben.” - Schon okay. Warum soll es aber dann Aufgabe der Gesellschaft und mir sein, jedem arbeitsfaulen Hartz-IV-Empfänger ein “gutes Leben” zu ermöglichen (was auch immer das ist)? Ich habe während meiner Studienzeit nie Geld vom Staat bekommen und auch keines gefordert. Was mich jedoch bis heute ärgert, ist das Nichteinsehenwollen, dass man auch mit weniger als Hartz IV ganz gut leben kann. Habe ich als Student gemacht, können die auch!
Laut Wohlfahrtsverband gilt eine Einzelperson mit 1.266 Euro Einkommen pro Monat als arm. Demnach sind also ein großer Teil unserer Rentner trotz jahrzehntelanger Arbeit und Beitragszahlungen ebenfalls arm. Auf der anderen Seite höre ich ständig, welch ein reiches Land wir doch seien, und wir der halben Welt helfen müssten. Den Parteien des linken und grünen Spektrums fallen ständig neue Dinge ein, für die wir einen höheren, gerechten Preis zu zahlen hätten. Irgendwie passen diese Argumentationslinien nicht zusammen.
Diese Überlegungen sind richtig, wenn die Studienabsolventen auf dem 1. Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Ingenieure, Informatiker, Ärzte etc. haben da keine Probleme, Naturwissenschaftler, die nicht in die Universitätskarriere einsteigen können oder auch wollen, sind gefragte Gymnasiallehrer. Auch Absolventen der Germanistik, Romanistik, Anglistik und Geschichte kommen üblicherweise als Gymnasiallehrer unter, immer vorausgesetzt, ihre Fakultäten sind als seriös bekannt. Die müssen nach dem Master noch etwas Pädagogik belegen, dann geht´s in die Schule. Aber Germanisten, Soziologen und Politologen von Schrott-Fakultäten, die im Uni-Milieu als solche bekannt sind, können meist nur in die “wissenschaftlichen” Abteilungen einer steueralimentierten “Zivilgesellschaft” einsteigen, besonders, aber nicht nur dann, wenn sie die Unis ohne Abschlüsse verlassen haben. Sie finden keine Berufe in der echten Wirtschaft, zu der auch die Beamtenschaft im Bildungssystem gehört. Was sie dann in den “Stiftungen” und “N"GOs machen, wird steuerfinanziert, ohne mehr als Schwurbeltexte und Zeichensetzungen mit “Haltung” hervorzubringen. Diese Leute radikalisieren eine bereits linke bis linksextreme Politik und “N"GO-Szenerie noch mehr. In Reinkultur besteht das Problem des akademischen Prekariats bei den Gender"forscher;innen”. Wo kluge, allgemeingebildete, geistig flexible Absolventen von schlechten Fakultäten vielleicht doch noch in der echten Wirtschaft und Gesellschaft gute Leistungen für gutes Geld liefern können, ist dies bei der Genderei einfach ausgeschlossen. Da lernt man nichts, was IRGENDEINEN WERT hätte. Alle Absolvent:Innen der Gender"fakultäten” stehen vor der Wahl, selbst Gender"wissenschaftler:innen” zu werden oder bei Aldi die Regale einzuräumen. Na, was machen die dann wohl? Gescheiterte Akademiker hat es immer gegeben. Ein umfassendes und künstlich gezüchtetes akademisches Prekariat ist ein neues und keineswegs beruhigendes Phänomen in westlichen Gesellschaften.
Es war nie wahr und ist es seit der Prekarisierung der akademischen Welt (um deren Gefolgsamkeit zu sichern) weniger als je, daß ein Studium generell zu späterem besseren Verdienst führt. Oft es die Motivation vieler Studenten, einen Beruf an zu streben, der eben auch Berufung sein kann. Und das hieß schon immer in vielen Bereichen eher magere Bezahlung. Wer noch die BRD-Verhältnisse der 1970er vor Augen hat, mag das wohl nicht sehen - nur ist das ein halbes Jahrhundert her. - Noch schwachsinniger ist es, pauschal zu konstatieren, mehr Geld für Studenten hieße mehr Party. Erstens braucht man für Studentenparties kaum Geld, zweitens schließen Party und effektives Studium einander nicht aus. Das war noch nie so. Auch vor über 100 Jahren stürzten nur einige dabei ab, im Normalfall stellt sorgt das Feiern für die notwendige Entspannung nach anstrengenden Studien. - Unsinnig auch, Armut davon abhängig zu machen, ob jemand als Berufstätiger gilt. Wer meint, Nebenjobs würden die Effektivität des Studierens nicht beeinträchtigen - was für Jobs und was für Studien kennt der, die man so nebenher macht? - Ein Problem ist eher die traditionell bornierte Sicht der deutschen Verwaltung, die offenbar auch der Autor teilt. Demnach werden Arbeitsmarkt und akademische Welt streng getrennt. Eine ex-sowjetische Atomphysikerin, die in den 1990ern mit Mitte 40 nach Deutschland kam, deutschsprachig, wurde als unqualifiziert eingestuft - wie jemand, der die 10. Klasse nicht geschafft hatte. Und in entsprechende “Bildungsprogramme” genötigt. Ein iranischer IT-Student nach 2 Jahren Studium dort, der nach 9 Monaten schon fließend deutsch sprach, sollte erstmal von Neuem das Abitur machen, bevor er wieder studieren durfte: 5 Jahre zurückgesetzt. Das sind reale Mißstände. Ein winziger Teil davon. - Das alte Klischee vom faulen, nutzlosen, aber künftig reichen Studenten - was soll das hier? Geht der Autor vonsich aus?
Es geht hier wohl um die grünrot-wählenden oder sogar grünrot-aktiven Dauererstudenten (vorwiegend weiblichen Geschlechts), die irgendwann ihr Studium einer Geschwätzwissenschaft (so was mit Medien, Kunst) abbrechen, um dann, ohne je etwas Brauchbares geleistet zu haben, in den grünroten Politikbetrieb wechseln, um sich dort ein fettes Abgeordnetengehalt plus zu sichern (Typ Emilia Fester). Wenn es dann doch nach ca. zehn Jahren Studium zu irgendeinem Abschluss gereicht hat, wird die Aus-Bildung mit einer plagiierten, schrottigen Doktorarbeit gekröhnt, die aber außer den Plagiatsfindern nur die daran direkt Beteiliegten teilweise unfreiwillig lesen müssen. Das heißt, dass der wirkliche Werte schaffende Bürger schon einmal eine ganze Menge Geld investiert, um dann von diesen Halbgewalkten zur Verwirklichung derer Phantastereien, Wolkenkuckucksprojekte und ideologischen Wahnideen geschröpft zu werden. Ich bin dafür, dann diesen Typen doch wirklich besser lebenslang ein bedingungsloses Grundeinkommen zu zahlen, dass dafür reicht, in irgendwelchen Geschwätzgettos ein relativ auskömmliches Leben zu führen und weiter Bibliotheken mit umweltschädlichen Abfall zu füllen, womit der Gesellschaft auf jeden Fall mehr gedient ist, als wenn diese Typen tatsächlich auf die Menschheit losgelassen werden.
Die meisten Studenten gehören tatsächlich zum Prekariat. Dem geistigen Prekariat. Aus diesem Zustand können sie sich ihr Leben lang nicht befreien. Man kann dies akzeptieren, man kann es bedauern, aber alimentieren sollte man es nicht.
Und das ist nur ein Aspekt der ziemlich schwierig zu betrachtenden Armutsforschung. Ist die Ehefrau eines Mannes ärmer oder reicher als er, der er mehr verdient, aber weniger selbstbestimmt ausgeben darf? Und welche Seite wird laut UNFAIR schreien?
Also zu meiner Zeit, „als ich mal Student wurde“, waren es circa um die 140 junge Kerle, die hatten erstmal eine technische Berufsausbildung mit IHK Prüfung und Fachabitur, hinter sich gebracht. Die Ingenieur-Schule lag knapp neben dem Bhf. aber ich fuhr einen Uraltvwkäfer, mit Zwischengas beim Schalten, weil da keine Synchronringe in dem Altgetriebe drin waren. Hatte Spaß im Hörsaal und noch mehr im Technik-Labor, wo „Aufträge für Industrieunternehmen, abgearbeitet wurden“, also wie Simulationen für Schwergut-Fahrgestelle für die Eisenbahn, oder Legierungen für die Stahlwerke Südwestfalen. Echt schöne Zeit, aber auch manchmal ganz viel Druck, beim Durchblicken, wie man genialere Lösungen findet. Schreit z. B. der Verwaltungsdirektor übers Mikrofon, der Fahrer des Wagens Nr.: xyz, solle sofort zu seine Zimmernummer kommen. Ok, der hört sich schlecht gelaunt an, ich hin un klopfe brav an: schreit er sofort: was er mir alles an „Schadenersatz wegen großer Pfütze am Rasen am Straßenrand wo ich und die Kollegen parkten, mir per Anzeige machen werde!!! Aha denk ich mir, er hat „Bluthochdruck“ der sieht so „etwas erregt baus“ der will sich den 2. Platz abholen, „un fang mal völlig unbeeindruckt an, ihn zu fragen, ob er denn schon mal Bilder gemacht hätte? Und ob diese sehr lange Pfütze“ sich vielleicht „einen Narren an mir gefressen hätte“ und ich mich schon auf die Richter im unteren Schloß freuen würde. Bingo* un „nu sprang`er auf, sein Oberhausmeistersessel klappte nach hinten weg, er nahm noch mehr Rouge in sein Teint“, un begann „schwerer zu schreien“ un immer wieder „raus!!! rau!! raus!“. Ich hab seinen Wunsch „erhört“ ich hatte den Überblick und die Ruhe bewahrt so a la „haste fein hingekriegt“. Also das praktische Konzept, was sich bestens zum Studieren eignet, sogar komplett ohne „Vollabitur“ un klassische Blildung. Funktioniert sogar an ner Unität.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.