Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Juli auf 87,3 Punkte, nach 88,6 Zählern im Juni, wie das Münchener Institut am Dienstag mitteilte.
Der neue Wert liegt unter den Prognosen vieler Experten, die mit einem geringeren Minus gerechnet hatten und ist zudem der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen seien insbesondere mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener. Auch die Erwartungen hätten erneut nachgegeben. Der Geschäftsklimaindex sei in allen Bereichen gesunken. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe gab es deutlich schlechtere Bewertungen der aktuellen Lage.
Zudem fielen die Erwartungen pessimistischer aus. Die Unternehmen erhielten immer weniger neue Aufträge, die Kapazitätsauslastung sei um 1,4 Prozentpunkte auf 83,0 Prozent gesunken und lag damit erstmals seit mehr als zwei Jahren unter ihrem langfristigen Mittelwert von 83,6 Prozent. Auch im Dienstleistungssektor habe der Index nachgegeben. Im Handel verschlechterte sich das Geschäftsklima ebenfalls
Im Bauhauptgewerbe sank der Geschäftsklimaindikator sogar auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. (Quelle: dts Nachrichtenagentur)