Die Gemeinde Grünheide bei Berlin hat trotz Protesten den Weg für die Erweiterung des Tesla-Werks freigemacht.
Die Gemeindevertretung stimmte mit einer Mehrheit von elf gegen sechs, bei zwei Enthaltungen, für einen geänderten Bebauungsplan, der es Tesla ermöglicht, sein Gelände um einen Güterbahnhof und Logistikflächen zu erweitern. Ursprünglich sollten über 100 Hektar Wald gerodet werden, nun sollen etwa 70 Hektar stehen bleiben.
Die Entscheidung der Gemeindevertreter führte zu Spannungen und Wortgefechten während der Sitzung. Umweltaktivisten kündigten weitere Proteste und Klagen an. Eine Gemeindevertreterin argumentierte, dass der Bau eines Güterbahnhofs auf dem Teslagelände die Gemeinde vom LKW-Verkehr entlaste.
Tesla sieht den Beschluss als Grundlage, um Verkehrsprojekte zu planen und umzusetzen. Das Unternehmen betonte, dass es auf Bedenken der Gemeinde eingegangen sei, indem es auf bestimmte Projekte verzichtet habe. Die Produktion in dem Tesla-Werk in Grünheide soll perspektivisch auf zwei Millionen Autos pro Jahr hochgefahren werden. Umweltverbände, Naturschützer und Anwohner kritisieren die Ansiedlung von Tesla seit langem, unter anderem aufgrund des Wasserschutzgebiets, in dem sich das Gelände befindet. Klagen wurden angekündigt. Ein Protestcamp von Umweltaktivisten in der Nähe des Werks muss vorerst nicht geräumt werden.
(Quelle: Merkur, RBB)