Das ganze soll doch nur gönnerhaften Aktivismus vortäuschen, bezahlen muss es eh der Steuerzahler.
Ich warte zuversichtlich auf “Großfamilie zerlegt mehrere Apotheken - fünfzigköpfiger Clan gibt sich nicht mit drei Masken zufrieden und hinterlässt Schneise der Verwüstung”. Das kommt so sicher wie früher das Amen in der Kirche. Falls es nicht als Ereignis von lokaler Bedeutung unter den Redaktionstisch fällt…
@ Jürgen Probst: Lesen Sie bitte die hier in den Zuschriften zu findenden Erfahrungen von Apothekern. Es geht nicht um Mehrarbeit für die Apotheken, sondern um das plan- und kopflose Agieren der politisch Verantwortlichen, das jeden Kaufmann zur Verzweiflung treiben würde, nicht nur den Apotheker, sondern auch den Bäcker, dem man von einem Tag auf den anderen das Backen und Verteilen von extra Brötchen verordnet, er dafür aber erst einmal jede Menge Ware und Informationen einholen muss. Und der davon auch noch nicht von den Verantwortlichen, sondern aus der Bäckerblume erfährt.
Kein Zweifel: das Peter-Prinzip (“Jeder steigt in einer hinreichend komplexen Hierarchie bis zur Stufe seiner absoluten Unfähigkeit auf”) ist in der Merkelatur das 1. Gebot. Und das ohne jede Ausnahme. Niemand darf aus Gründen wie Bildung, Ausbildung, Persönlichkeit, Integrität, Erfahrung, Organisations- und Entscheidungsstärke usw. an seine Position kommen. Es muss bei allen, selbst den kleinsten Chargen, exakt so ablaufen wie bei der obersten Verheerensleitung.
Melde mich freiwillig zum Vereinzeln und Neuverpacken von Masken, wenn ich auf jede Maske wahlweise schreiben darf: Merkel muss weg! Mehrkill muss weg! Spahn muss weg! Drosten muss weg! Maske muss weg! - Ich selbst trage meistens die “Merkel muss weg!”-Variante. Geschrieben mit blauem Permanentstift. Da ich die Maske mehrfach benutze, aber öfter mit Ethanol einsprühe, verteilt sich ein Teil der Farbe, so dass die Maske eine AfD-blaue Färbung annimmt. Gestern sprach mich ein Mitbürger an, weshalb Merkel weg müsse. Ich gab ein paar Stichpunkte. Die Antwort war: Aber wer würde es dann besser machen? Meine Antwort: Unser Hausmeister- der kann bloß nicht so blöd quatschen. - Mit Monika Gruber: “Und befreie und von den Blöden”.
Mir treibt es die Tränen! Die armen Apotheker. Mein Gott, Masken bestellen, Paket auspacken und verteilen. Aus. Und trotzdem noch gut daran verdienen. In anderen Branchen wäre dies alles kein Thema, mein Bäcker von nebenan würde das mit Leichtigkeit schaffen. Aber Apotheker müssen jammern.
Der Aussage der Apothekerin kann ich mich nur anschließen. Zeitlicher Ablauf: am Mittwoch, dem 09.12.20, erfahren die Apotheken aus den Medien, dass unser Bundesgesundheitsspahn sie autorisiert, bis längstens Montag, den 14.12.20 82 Millionen zertifizierte FFP2 Masken zu besorgen, die ab dem Folgetag kostenlos an 27,5 Millionen Berechtigte zu verteilen sind. Also innert 5 Tagen, von denen zwei bis zweieinhalb (Freitag nachmittag) wegen Wochenende wegfallen. Gott sei Dank haben die Paketdienste ja auch gerade wenig zu tun! Und das die Verteilung nachvollziehbar zu dokumentieren ist, Berechtigte per Personalausweis oder schriftlicher Selbstauskunft (Probehusten reicht nicht!) zu überprüfen sind. Keine Herausforderung, wie manche Vorkommentierenden aus ihrem eigenen Erlebnis zu kennen scheinen, sowas bringt ja jede Dönerbude oder jeder Handyladen locker hin. Telekom, Vodafone, übernehmen sie!
Ich finde das so etwas von unverschämt von Herrn Spahn. Er will Weihnachtsmann spielen, aber keine Arbeit damit haben. Diesen ganzen Wust auf die Apotheken abzuwälzen ist einfach eine Frechheit. Noch frecher finde ich ja, dass das die Apotheken vorfinanzieren sollen. Da der Staat ein ganz säumiger Rechnungszahler sein soll, wie man schon oft gehört hat, wird es schwierig sein, das verauslagte Geld zeitnah wieder einzutreiben. Typisch diese Regierung. Irgend etwas beschließen und sich keinerlei Gedanken über die Verfahrensweise zu machen. Ich dachte immer, wie es einen gesagt wurde, dass die Berechtigten einen Bon bekommen. Ich konnte mir zwar beim besten Willen nicht vorstellen, dass die GKV das in den Griff bekommt, aber es hätte ja ein Wunder geschehen können. Nun hat man dien Schwarzen Peter an die Apotheken weiter gereicht. Ich frage mich einfach mal so, hat Spahn wirklich Bankkaufmann gelernt? Oder vielleicht ist er durch die Prüfung gefallen, bei soviel Unorganisiertheit. Wie kann eigentlich so ein Mann einem Ministerium vorstehen, der keine Ahnung von Abläufen und Arbeitsorganisation hat.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.